Kapitel 1: Axel

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Eine feste Freundin zu suchen ist nicht einfach.

Vorallem wenn man Axel Hobbs heißt und null Erfahrung mit Mädchen hat.

Ich bin fixer Spieler des Fußball - Teams, bin dadurch nicht gerade unbekannt in der Schule und habe zwei Schwestern. Eigentlich soll es mit diesen Voraussetzungen einfach sein, eine Freundin zu finden. Dennoch habe ich keinen Plan wie ich das anstellen soll.

Ich will die perfekte Freundin finden, eine, mit der ich Spaß haben kann und wo unsere Beziehung möglichst lange hält.
Das Blöde ist nur, dass ich keinen Plan habe, wer dieses Mädchen ist.

Nach der Schule fahre ich wie gewohnt zu Recki, der schon eine Stunde früher aus hat. Sein Haus liegt in meiner Straße, sodass ich kurz meine Schultasche zuhause abliefere und dann sofort weitereile.

Als ich die Küche betrete, kommt mir sofort ein köstlicher Duft entgegen. Reckis Mutter Mabou, eine Afroamerikanerin, die sich jeden Monat neue Braids macht, hat ihre heißbegehrte Lasagne gemacht, die ich vergöttere!

,,Mhm Mabou, das riecht echt lecker!" Ich lasse mich neben Recki auf einen Stuhl fallen. Mabou lacht dankend und gibt mir ein extra großes Stück auf den Teller.

Der Geschmack der heißen Lasagne lässt meine Zunge zerfließen. Himmlisch seufze ich auf und schaufle mir ein weites Stück in den Mund. Der Anteil an Tomatensauce und Gewürzen ist perfekt, denn sie kombinieren sich richtig gut. Was auch immer Mabous Geheimzutat ist, ich kann es nie erraten. Mir genügt es aber, die leckere Lasagne zu essen.

Kalia, Reckis zweite Mum, setzt sich nun ebenfalls zu Tisch. Sie ist eine nette Kollegin meines Dads, denn sie sind beide Architekten und haben sich am Arbeitsplatz angefreundet. Dass es schließlich so endete, dass Recki und ich gemeinsam aufwuchsen, Blutsbrüder schon im Volksschulalter wurden und immer alles zusammen taten, konnte wirklich niemand erraten.

Nachdem wir die Lasagne verputzt haben, gehen wir zwei in sein Zimmer. Wie gewöhnlich lasse ich mich auf sein gemachtes Bett nieder und kuschel mich in seine Flauschdecke. Recki wirft mir nur einen Blick zu, dann lässt er sich auf seine kleine Couch fallen.

,,Was ist los?", fragt er plötzlich. Ich sehe überrascht auf. Recki kennt mich einfach zu gut.
,,Ich weiß nicht wie ich anfangen soll", gebe ich zu.
Recki runzelt die Stirn.
,,Naja, woher weiß ich, welches Mädchen geeignet wäre? Welches Mädchen das ist, die ich will und die ich brauche?"
,,Eigentlich darf ich dir nicht helfen, wir haben doch eine Wette?"

Bettelnd sehe ich ihn an, da ich weiß, er würde bei diesem Hundeblick nicht länger standhalten. Das konnte er noch nie.
Er seufzt: ,,Na schön, ich helfe dir. Ähm, an welchem Mädchen bist du denn interessiert?"
Ich überlege kurz, dann schüttle ich den Kopf.
,,An keinem."
,,Gibt es kein Mädchen, was du sympathisch findest? Du musst ja nicht gleich einen Crush auf sie haben, sondern du kannst ja später Gefühle für sie bekommen."
,,Cora ist ganz hübsch. Ich mag ihre pinken Haare."

Ganz überzeugt sah Recki nicht aus, eine kleine Falte bildet sich zwischen seinen Augen. Er greift sich in sein schwarzes Haar, als würde er dort Rettung suchen. ,,Dann fang halt mit ihr an!", schnauzt er mich plötzlich an.
,,Was ist denn auf einmal mit dir los?"
,,Gar nichts. Du nervst nur."
Er wendet sich ab und schaltet den Fernseher ein.
Gerade läuft eine Serie, die er eigentlich gar nicht mag. Trotzdem wechselt er nicht das Programm.
Komisch.

🐞🐞🐞
Meinung zum Kapitel?
Zu kurz, zu lang?

Freue mich auf Kritik und Verbesserungsvorschläge!

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