Ende August kam Peter bei Leonie und Sirius zu Besuch. Leonie sah ihn finster an. "E...Es tut mir Leid... Euer... Euer Verlust...", fing Peter an zu stottern. Er wusste, irgendwie müsse er sich bei ihnen wieder einschleimen. Er hatte einen Plan. Einen finsteren Plan. Der dunkle Lord hatte den Todessern einen Auftrag gegeben. Und er wollte es sein, der das Vertrauen des dunklen Lords gewann. "Wo warst du in den letzten Monaten?", verlangte Sirius zu erfahren. "War... War untergetaucht... Der Krieg... Hatte Angst...", stammelte Peter. "Angst haben wir alle. Trotzdem lassen wir was von uns hören.", meinte Leonie unwirsch. "Es tut... tut mir Leid...", stammelte er weiter und holte ein Beileidsgeschenk hervor. Leonie sah es missbilligend an. Als Peter es ihr reichte, nahm sie es und warf es in den Kamin. Die Flammen zerstörten das Geschenk. Leonie wollte von schwarzen Rosen und irgendeiner lieblosen Karte nichts wissen. "Verschwinde aus unserem Haus! Ich will dich nie wieder sehen, Pettigrew!", fauchte Leonie und schubste Peter Richtung Ausgang. "B...Bitte... Es tut mir L...Leid...", stammelte Peter weiter und schaffte es ein paar Tränen zu verdrücken. "INTERESSIERT MICH NICHT! VERSCHWINDE UND LASS DICH HIER NIE WIESER BLICKEN!", schrie sie ihn an, schubste ihn aus dem Haus und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. "War das nicht etwas zu hart?", fragte Sirius vorsichtig. Dafür erntete er finstere Blicke seiner Verlobten. Sofort hob er abwehrend die Hände.
Peter wurde in dem Moment eines klar: Er musste Leonie loswerden! Sie war seinem Plan eindeutig im Weg. Zu Hause überlegte er, wie er Leonie loswerden könne. Schließlich kam ihm eine Idee. Eine finstere Idee. Er schrieb einen Brief und schickte diesen ab. Nun musste er nur noch auf eine Antwort warten. Die würde sicher sehr bald schon kommen. Zwei Tage später traf er sich mit Jemandem in der Nokturngasse. "Ich dachte, die kleine Schlampe sei deine beste Freundin?", fragte eine tiefe Stimme. "Sie ist... ist schon lange k...keine... keine Freundin mehr.", antwortete Peter stotternd. "Du kannst... kannst sie ha...haben...", fügte Peter hinzu. "Wenn ich sie habe, dann gibt es kein Zurück mehr!", stellte der Unbekannte klar. "Das... Das w...wollte ich h...hören.", sagte Peter. "Dann ist sie in ein paar Tagen schon Meins!", gab der Unbekannte kund und verschwand. Peter fühlte sich etwas unwohl. Was tat er da eigentlich? Verriet er gerade wirklich seine beste Freundin? Würde er bald schon weitere Freunde verraten? Er musste es tun. Die Gunst des dunklen Lords würde sein Leben deutlich angenehmer gestalten. Und nun konnte er eh keinen Rückzieher mehr machen. Peter schloss kurz die Augen und verschwand dann nach Hause.
Ein paar Tage später bekam Leonie einen Brief. Sie wurde blass, versuchte sich jedoch nichts anmerken zu lassen.
ICH HABE DEINE FREUNDIN! WENN DU DAS KLEINE MISTSTÜCK VORM TOT BEWAHREN WILLST, DANN SOLLTEST DU HEUTE UM MITTERNACHT IN DER NOKTURNGASSE ERSCHEINEN! BEI BORGIN & BURKS! UND ZWAR ALLEINE! KEINE FAULEN TRICKS, SONST WERDE ICH DAS KLEINE MISTSTÜCK UMBRINGEN!
Leonie holte ein Foto aus dem Umschlag. Sie sah Léna, wie sie gefesselt und geknebelt in einer Ecke lag. Die Freundin sah bereits ziemlich mitgenommen aus. Leonie wollte die Freundin nicht noch mehr leiden lassen. Also fasste sie einen Entschluss. "Und, wer hat geschrieben?", wollte Sirius wissen, während er sich sein Brötchen schmierte. "Zoé hat geschrieben... Sie vermisst uns und hofft, dass der Krieg bald vorbei ist...", antwortete Leonie. Sie fühlte sich nicht wohl dabei, Sirius anzulügen. Doch sie musste es tun, wenn sie Léna nicht weiter in Gefahr bringen wollte. Sirius seufzte leise. "Das hoffen wir alle...", sagte er leise.
Kurz vor Mitternacht schlich Leonie aus dem Haus. Die Kinder schliefen alle und Sirius schlief auch schon. Als sie vorm Haus stand, schaute sie nochmal hinter sich. "Ich komme wieder. Mit Léna.", murmelte sie und verschwand dann in der Nacht. Sie fühlte sich nicht wohl dabei. Noch nie war sie in der Nokturngasse gewesen. Ihr Vater hatte sie immer gewarnt und ihr verboten, die Nokturngasse zu betreten. Sie schaute in den Himmel. "Es tut mir Leid, Dad. Ich muss es tun. Für Léna.", sprach sie leise zum Himmel. Sie zog sich ihre Kapuze über und betrat die Nokturngasse. Sofort fühlte sie sich beobachtet. Leonie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Vor Borgin & Burks blieb sie stehen. Sie schaute sich um, aber sie sah niemanden. Leonie schaute auf ihre Armbanduhr. Es war bereits Mitternacht und noch immer war niemand da.
Und dann traf es sie von hinten. Leonie fiel der Länge nach hin und konnte sich nicht mehr bewegen. Ganzkörperklammer-Fluch. Sie verfluchte sich innerlich, da sie nicht genug aufgepasst hatte. Eigentlich hatte sie den Unbekannten schocken wollen. Ein kaltes Lachen ertönte. Dann packte sie Jemand von hinten und disapparierte mit ihr. Leonie wurde übel, doch sie konnte sich ja nicht einmal bewegen. Sie fand sich in einem Gebäude wieder, welches in sich zusammen zu fallen schien. Der Unbekannte warf sie auf den Boden. Ungebremst landete sie auf dem harten Untergrund und hörte ihre Nase knacken. Der Schmerz war furchtbar, doch sie konnte nicht mal schreien. Dann packte der Unbekannte ihre Arme, zerrte sie sich unachtsam zurecht und fesselte sie. Tränen sammelten sich in Leonies Augen. Noch immer war sie mit dem Fluch belegt, weswegen es höllische Schmerzen waren, wenn der Unbekannte ihre Arme bewegte. Anschließend zerrte der Unbekannte die junge Frau in eine Ecke. Dort war ein alter Heizkörper. An diesen fesselte der Unbekannte sein Opfer. Anschließend riss er ihr die Kleidung vom Körper und befreite sich hinterher aus seiner eigenen Kleidung. Sofort wich ihr jegliche Farbe aus dem Gesicht, als sie ihren Entführer erkannte. Es war McAllen. Dieser grinste sie hässlich an. "Hast du tatsächlich geglaubt, was in dem Brief stand?", fragte er höhnisch. Leonie sah ihn ängstlich an, konnte sich jedoch weder bewegen noch etwas sagen. Er lachte kalt. "Deine Freundin ist nicht hier. Und sie war auch nie hier. Das Foto war Fake.", verkündete er seinem Opfer. Tränen rollten Leonies blasses Gesicht runter. Und sie war so dumm gewesen und hatte es geglaubt. McAllen beugte sich über Leonie und grinste sie fies an. "Nun gehörst du mir! Ich kann mit dir machen, was ich will!", stellte er klar.
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Leonie Dorea Potter IV (Harry Potter FF)
FanfictionLeonie ist mittlerweile eine junge Frau. Während draußen der Krieg tobt, heiratet ihr Bruder endlich seine große Liebe. Manchmal liegen Freude und Leid nah beieinander. Wie nah, das wird die junge Frau während dem Krieg lernen. Sie muss Abschied von...