Kapitel 14

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Isabella, Léna und Johanna kümmerten sich gerade um die Kinder. Elaine und der kleine Elijah spielten zusammen, wobei Elaine deutlich das Sagen in der Freundschaft hatte. Die Zwillinge, Remus und Isabella, rannten durchs Haus und lachten. Lily bekam gerade ihre Flasche Milch. Isabella schaute auf die Uhr und seufzte leise. Ihr Mann war mit Dumbledore unterwegs, um Leonie zu suchen. Auch Remus war unterwegs, um Leonie zu suchen. Auf eigener Faust. Elijah und Remus hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Leonie noch lebte. Isabella hingegen schon. Es war bereits Januar und es gab keine weiteren Spuren von Leonie, außer dem Drohbrief. Sie wussten nicht mal wer den Brief geschrieben hatte. Geschweige denn, wohin die Person Leonie verschleppt hatte. Vermutlich lag sie tot am Meeresgrund oder tief verbuddelt unter der Erde. Isabella wurde bei den Gedanken das Herz schwerer. Auch Johanna schien nicht mehr daran zu glauben, dass ihre Cousine noch lebte. Doch Léna glaubte fest daran, dass Leonie noch lebte. Sie schnappte sich Marie, um sie zu wickeln. Johanna versuchte ihr Glück bei Remus, doch der kleine Junge wollte sich nicht wickeln lassen.

Auch der Schulleiter hatte keine Hoffnung mehr. Doch Elijah gab die Hoffnung nicht auf. "Es ist Zwecklos, Elijah! Wir werden Leonie nicht finden.", sagte Dumbledore schließlich. Elijah blieb stehen und schaute den Schulleiter fassungslos an. "Ich werde erst aufhören zu suchen, wenn ich Leonie gefunden habe! Ob Tod oder Lebendig! Aber das bin ich ihr und ihren Kindern schuldig!", stellte Elijah klar. Der Schulleiter sah ihn durchdringlich an. "Wenn Sie nicht mehr daran glauben, dass wir Leonie finden, dann dürfen Sie gerne zurück nach Hogwarts gehen. Aber ich werde weiter suchen.", fügte Elijah hinzu, drehte sich wieder um und stapfte weiter durch den Schnee. Dumbledore seufzte leise und stapfte dem ehemaligen Professor hinterher. Er wollte ihn nicht alleine lassen. Auch wenn der Krieg vorbei war, so gab es immer noch vereinzelt Angriffe auf Leute, wenn diese alleine waren. Und er hatte Isabella versprochen auf Elijah aufzupassen.

Vor einer Ruine blieben die beiden Männer stehen. Sie hatten ein Blitzlicht aus der Ruine wahrgenommen. Angestrengt lauschten sie, doch sie hörten nichts. Sie zückten dennoch ihre Zauberstäbe und betraten vorsichtig die Ruine. Ein erneutes Blitzlicht. Die beiden Männer folgten den Lichtern. Schließlich erblickten sie einen Mann, welchen sie verschollen glaubten. Er stand da, groß aufgebaut, mit erhobenem Zauberstab. Auf dem Boden lag eine junge Frau, gefesselt und geknebelt. Die Augen verbunden und arg mitgenommen. Sie zuckte und zitterte. Ein leiser werdendes Schreien war von ihr zu vernehmen. Das Schreien ging schnell über in ein schweres keuchen. Der Cruciatus-Fluch. Sie erkannten das Opfer nicht, doch sie konnten sich vorstellen wer das war. "Es ist vorbei, Mr McAllen!", sagte Dumbledore laut. Er richtete seinen Zauberstab auf McAllen. Dieser ließ von Leonie ab und schaute zu den beiden Männern am Türrahmen. McAllen lachte kalt und jagte einen Fluch in Richtung der beiden Männer. Dumbledore blockte ab und Elijah feuerte einen Fluch zurück. Schnell wurde es zu einem Kampf.

Schließlich wurde McAllen von Elijah mit einem Stupor getroffen. Der ehemalige Professor hatte einen solchen Zorn entwickelt, dass McAllen dadurch mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert wurde, sich dabei den Kopf an einem herausragenden, verrosteten Nagel aufstieß und leblos zu Boden sank. Elijah erstarrte. Der Schulleiter eilte zu McAllen und fühlte den Puls. "Der richtet keinen Schaden mehr an.", seufzte Dumbledore leise. Elijah ließ seinen Zauberstab sinken. Dann fasste er sich schließlich und eilte zu Leonie. Diese zitterte und wimmerte. Sie sah gar nicht gut aus. Der ehemalige Professor hob seinen Zauberstab und schwang ihn in der Luft. Sofort lösten sich die Fesseln. Er nahm ihr die Knebel und die Augenbinde ab und zog ihr mit einem Schwenker seines Zauberstabes etwas an. Leonie blieb liegen. Sie hatte keine Kraft sich zu bewegen. Sie zitterte noch immer und ihr Herz stolperte heftig. Leonie bekam kaum noch etwas um sich herum mit. "Sie muss ins Mungos.", sagte Dumbledore ernst, welcher neben Elijah getreten war. Der ehemalige Professor nickte und hob Leonie auf seine Arme. Er schaute zu McAllen und schwieg. "Um die Leiche kümmer ich mich. Sie bringen Leonie ins Mungos und bleiben bei ihr. Überlassen Sie alles andere mir.", sagte Dumbledore. Elijah nickte und apparierte mit Leonie ins Mungos. Sofort wurde Leonie in einen Behandlungsraum gebracht. Elijah musste im Flur warten. Nervös lief er auf und ab. Dumbledore wusste zwar, das Elijah nicht hatte töten wollen, doch wusste er auch, dass den Minister dies nicht interessieren würde. Er würde Elijah trotzdem nach Askaban schicken, obwohl Elijah richtig gehandelt hatte. Also ließ er die Leiche verschwinden. Es ging nicht anders, denn der Minister würde ihnen nicht glauben. Dieser würde Elijah als Todesser abstempeln.

Die Ärzte im Mungos kämpften derweil um Leonies Leben. Diese war stark unterkühlt. Sie hatte starke Verletzungen verschiedener Arten erlitten und hatte mehrere Knochenbrüche. Die Ärzte wussten kaum, womit sie anfangen sollten. Sie fingen aber dann mit dem Herz an, welches heftig stolperte. Leonie hatte längst das Bewusstsein verloren. Es dauerte mehrere Stunden, bis die Ärzte fertig waren. Dumbledore war bereits bei Elijah. Er hatte dem ehemaligen Professor Bericht erstattet und wartete nun mit auf den Bericht der Ärzte. Der Oberarzt ging auf Elijah und Dumbledore zu. "Wir können derzeit nicht mehr für Ms Potter tun. Sollte sie in den nächsten Tagen nicht zu sich kommen, müssen wir die Zauber lösen, welche ihr beim atmen helfen.", kam der Oberarzt direkt zum Punkt. Elijah sah ihn fassungslos an. "Was ist mit Ms Potter?", hakte Dumbledore nach. "Ms Potter kam mit sämtlichen Rippenbrüchen, einem Merfach-Bruch am Arm, einer gebrochenen Hüfte, einem Beinbruch und Verbrennungen hierher. Das Herz von Ms Potter war stark am stolpern. Außerdem war sie stark unterkühlt.", fing der Oberarzt an zu berichten. Elijah wich die Farbe aus dem Gesicht und über Dumbledores Stirn zogen sich Falten. "Wir konnten das gebrochene Bein und diverse Verletzungen heilen. Ihr Herz ist stabilisiert und wir haben Wärmezauber gewirkt. Sie hat außerdem etwas gegen die Grippe bekommen.", erzählte der Oberarzt, was sie getan hatten. "Die Rippenbrüche sind allerdings so stark, dass wir da nicht alles heilen konnten. Ebenso der Mehrfach-Bruch am Arm und die gebrochene Hüfte bedürfen einen längeren Heilungsprozess. Ms Potter braucht außerdem Hilfe beim atmen.", berichtete der Oberarzt. "Sie können gerne zu ihr. Allerdings liegt Ms Potter derweil im Koma. Ich glaube nicht, dass sie aus dem Koma erwachen wird.", endete der Oberarzt und ging dann zum nächsten Patienten. Elijah sah dem Oberarzt wütend nach. Der Schulleiter legte eine Hand auf Elijahs Schulter. Dieser schaute den Schulleiter kurz an und ging dann mit ihm zu Leonie ins Zimmer. Diese lag still im Krankenbett. Sie war blass und sah noch immer sehr mitgenommen aus. Elijah fragte sich, was McAllen mit ihr angestellt hatte. Sogleich spürte er eine unfassbare Wut in sich. Hatte Leonie nicht schon genug durchmachen müssen? Remus suchte noch immer nach Leonie. Dass diese bereits gefunden wurde, wusste er nicht.

Leonie Dorea Potter IV (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt