》Bild: Anne《
Heute ist mein 17. Geburtstag, ich müsste also super Laune haben und freudestrahlend durch das Haus hüpfen. Aber nein, es gibt weder eine Feier, noch Kuchen oder Geschenke für mich. Denn dank Marc, darf ich heute meine Strafe abarbeiten. Richtig gehört an meinem eigenen Geburtstag und das auch noch im Rudelhaus. Ich bin gerade auf dem Weg dorthin, mein Gang ist absichtlich langsam, da ich gar nicht einsehe die Geburtstagsfeier, für den zukünftigen Alpha und besten Freund von Marc, vorzubereiten. Ein weiterer Grund dafür ist, dass ich mich auch nicht gut fühle. Ich bin irgendwie total aufgekratz und weiß gar nicht warum, denn heute ist alles scheiße und besser wird es auch garantiert nicht.
Am Rudelhaus angekommen verwandel ich mich zurück aus meinem grau-weiß getupften Werwolf in meine menschliche Gestalt und ziehe meine Klamotten wieder an, die ich in einer kleinen Tasche mit meinem Maul hergeschleppt habe. Pünktlich um 16 Uhr betrete ich die Räumlichkeiten des Rudelhauses. Da in vier Stunden bereits die Geburtstagsfeier des zukünftigen Alphas stattfindet, an der ich ebenfalls teilnehmen muss, trage ich bereits mein Party-Outfit. Es besteht ganz einfach aus einer hellblauen Hotpens, einem weißen, bauchfreiem Oberteil und einem rot-schwarz-weiß groß karierten Hemd, was ich offen trage. Also nichts besonderes, denn der Tag wird sowieso nur scheiße, also warum für das baldige Alphatierchen und seinen Arschlochfreund hübsch machen. <Hi, du musst Ella sein. Schön, dass du uns bei den Vorbereitungen helfen willst. Komm ich zeig dir wo du anfangen kannst.>, schon läuft die etwas ältere, rothaarige Frau in einen der Räume und ich folge ihr schnell, auch wenn ich etwas überrumpelt bin. In einer Ecke mit einem Stuhl, mehreren Müllsäcken und Kartons bleibt sie stehen. <Hier ist dein Arbeitsplatz erstmal. Also deine Aufgabe ist, in die Luftballons Konfetti reinzufüllen und sie aufzupumpen. Anschlie'ßend packst du sie in die Mülltüten. Die Luftballons werden dann nämlich um Mitternacht zum Einsatz kommen, wenn der Alpha-Junior, endlich volljährig ist und die Feier richtig startet. Alles was du dazu brauchts ist in den Kartons. Viel Spaß, wenn du fertig bist, dann ruf mich einfach. Ich bin übrigens Anne.>, und auch jetzt verschwindet die Frau sofort wieder aus dem Raum. Ich bin mir nicht sicher ob sie hier das Sagen hat, aber ich gehe mal einfach davon aus, dass sie befugt ist mir Anweisungen zu erteilen. Also setze ich mich auf den Stuhl und öffne den einen Karton, darin finde ich Konfetti und eine Pumpe für die Luftballons. Dann öffne ich den anderen Karton und wäre bei dem Anblick fasst vom Stuhl gekippt. Der Karton hat die größe eines Umzugskartons und ist bis oben hin gefüllt mit unaufgepusteten Luftballons. Wie viel das sind will ich gar nicht wissen und wie lange ich brauchen werde lasse ich auch mal unbeantwortet. Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und starte meine Lieblingsplaylist, dann beginne ich direkt mit dem ersten blauen Luftballon, in den ich Konfetti fülle und anschließend mit der Pumpe aufpumpe. Zum Schluss knote ich ihn zu und stecke ihn in einen der unzähligen Müllsäcke. Danach geht es weiter mit einem weißen Luftballon, dann ein goldener, wieder ein blauer und immer so weiter. Bis mir kurz bevor ich fertig bin, mir fehlen noch fünf Luftballons, ein Kopfhörer rausgezogen wird. Sofort sehe ich zu dem Schuldigen und erkenne Marc und Kian. Da Kian mir näher ist, nehme ich an er hat meinen In-Ear-Kopfhörer rausgezogen, der jetzt bei mir am Kabel herunterbaumelt, weil nur noch eine Seite in meinem Ohr ist. Ich hätte eher erwartet, dass sie mir meine Arme brechen wollen, so respektlos wie ich sie behandelt habe. <Was?>, frage ich die beiden, da keiner von ihnen das Wort übernimmt. <Na hast wohl zu Hause ziemlichen Ärger gekriegt, sei froh, dass meine Mutter ein gutes Wort für dich eingelegt hat. Sonst würdest du statt hier im Kerker sitzen.>, erklärt Kian die Situation. Ich bin tatsächlich überrascht, das Kians Mutter mich verteidigt hat, wie kommt sie dazu? <Dann wäre es schön, wenn ihr der Luna meinen Dank ausrichten könntet.>, sage ich daraufhin etwas überrascht. <Hast du etwa Angst, das selber zu tun?>, stichelt Marc. Mit zusammengekniffenen Augen schaue ich ihn an, wenn er weiter so macht, dann werde ich wohlmöglich wieder Ärger kassieren. <Und jetzt wird sie auch noch sauer, wie niedlich!>, lacht Kian und auch Marc muss gemein grinsen. Ich hasse die beiden so abgrundtief, dass ich am liebsten beiden in die Eier treten würde.
<Ach hier seid ihr beide.>, ertönt eine weibliche Stimme und die Gesichtsausdrücke der Jungen werden plötzlich freundlich. Als eine Frau geschätzt Anfang 50 mit langen blonden Haaren den Raum betritt. Als sie mich sieht lächelt sie noch mehr, als zuvor schon. Der rosa Lippenstift bringt das Lächeln noch mehr zum strahlen und ich muss auch gleich lächeln, es ist einfach ansteckend. <Na wollt ihr Ella helfen mit den Ballons?>, fragt die Frau. <Ella meint sie ist eh gleich fertig und braucht unsere Hilfe daher nicht mehr, Mutter.>, antwortet Kian. Daraus kann ich schließen, dass es sich um unsere Luna handelt, die wieso auch immer ein gutes Wort für mich eingelegt hat. <Genau, wir gehen dann mal wieder, die Gäste sind sicher gleich da.>, bestärkt Marc seinen besten Freund und beide lassen mich mit der Luna zurück. In ihrer Gegenwart bin ich ziemlich nervös und weiß nicht, was ich sagen soll. Doch dann erinnere ich mich wieder, dass ich mich bei ihr bedanken wollte. <Ich wollte Ihnen noch danken, dafür dass Sie für mich ein gutes Wort eingelegt haben. Auch wenn ich ehrlich nicht verstehe wieso, Sie kennen mich ja gar nicht.>, sage ich schüchtern. Ihr Lächeln wird breiter und sie beginnt sich zu erklären: <Vielleicht ist es meine Faszination an deinem Mut gewesen, den du mitgebracht hast. Vielleicht aber auch mein Bauchgefühl, dass mir sagt ich soll dir helfen. Bei besten Willen kann ich dir nicht erklären, wie ich meinen Mann davon überzeugen konnte. Fazit ist, es hat geklappt und ich habe ein gutes Gefühl dabei. Vielleicht auch weil seit deiner Ankunft bei uns, alles anders ist. Mein Sohn ist plötzlich mehr nachts im Wald unterwegs als je zuvor und ich weiß einfach nicht wieso. Aber vielleicht hat es mit dir zu tun.> Jetzt mustert sie mich komplett, wobei ich mich sehr unwohl fühle. <Ich bin dafür sicherlich nicht verantwortlich, wahrscheinlich freut er sich nur endlich Alpha zu werden.>, vermute ich, da ich nicht hoffe, dass ihre Erklärung zutrifft. Denn ihre Erklärung lässt vermuten, dass ich den Wolf von Kian beeinflusse, was auf Seelenverwandtschaft hindeutet. Und das wäre auf jeden Fall mein Tod. <Das tut er zwar auch, aber mein Gefühl täuscht mich äußerst selten, liebe Ella. Wie auch immer, ich hoffe wir sehen uns nachher um Mitternacht, wenn deine ganzen Ballons durch die Gegend fliegen.>, damit geht sie mit einem letzten Lächeln und verschwindet ebenfalls aus dem Raum, wie Kian und Marc vor ihr. Was für ein komisches Gespräch.
》Wie gemein am eigenen Geburtstag noch nicht mal Kuchen zu bekommen...《 jf
DU LIEST GERADE
Alphas Mate - Hilfe, ich bin fasziniert!
WerewolfBeendete Geschichte ~ Ella einst ein stuttgarter Stadtmädchen, dass mit ihren Eltern in ein kleines Dorf umzieht. Weg von ihren Freundinnen und dann gerät sie auch noch ins Visier des Bethas. Als könnte es nicht schlimmer werden, erkennt der neue Al...