Kapitel 3

73 4 4
                                    

Ich wachte am nächsten Morgen auf und war sehr müde. Müde, weil ich fast die ganze Nacht nicht schlafen konnte, da ich die ganze Zeit an diesen Typen in Stacys Badezimmer denken musste. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich fragte mich immer wieder wer er war. Vermutlich war er einfach ihr Bruder gewesen aber ich wollte mehr über ihn erfahren.

Als ich schon um die 10 Minuten im Bett lag und nachdachte erinnerte ich mich daran, dass ich gestern mit Stacy ausgemacht hatte, dass wir uns heute noch einmal zum lernen treffen würden.

Deshalb stand ich schnell auf, zog mir neue Klamotten an und machte mich im Bad fertig. Da ich noch nicht wirklich Hunger hatte blieb ich noch kurz an meinem Handy und schrieb ein paar Freunden. Nachdem ich dann doch etwas Hunger bekam beschloss ich etwas zu essen um danach pünktlich zu Stacy zu fahren.

Als ich in meinem Auto saß und ich auf die Uhr schaute war es 13:46. Also hatte ich noch 14 Minuten. Ich verband mein Handy mit dem Auto um meine Playlist zu hören, und fuhr in einem durchschnittlichem Tempo zu Stacys Haus.

Ich brauchte gar nicht zu klingeln, da öffnete sich auch schon die Tür und sie zog mich in eine große Umarmung. "Hi, schön dich zu sehen" begrüßte sie mich nachdem ich mich aus der Umarmung gelöst hatte.

"Dich auch" erwiderte ich mit einem Lächeln und trat in das Haus und schloss die Tür hinter mir.

Zum ersten mal konnte ich mich wirklich in ihrem Haus umsehen. Es war nicht sonderlich aufgeräumt. Hier und da lagen ein paar Scherben herum und die Möbel sahen eher günstig aus. Insgesamt war das Haus recht heruntergekommen mit wenig Einrichtung und Farben.

"Sah es hier schon immer so aus?" Fragte ich sie neugierig und zog meine Jacke aus um sie an den Kleiderhaken aufzuhängen.

"Also eigentlich ist es so seit meine Mutter hier nicht mehr wohnt und mein Vater nur selten auftaucht. Erst gestern wurde er hier abgeliefert." Sagte sie und zeigte auf die kleine Couch am anderen Ende des Raumes. Darauf lag eine Person in einer Decke eingerollt, die man leicht mit einer Leiche verwechseln könnte.

"Oh" machte ich und mir viel ein, dass ich sie noch über einen bestimmten Davidson ausfragen wollte aber vermutlich hatte sich das schon erledigt. Ich war mir sehr sicher, dass der Mann auf der Couch, der war von dem mir mein Vater dauernd berichtete.

"Sollen wir nach oben gehen, ich kann dir dann auch meinen Bruder vorstellen." Schlug sie vor worauf ich nickte.

Wir liefen die abgenutzten Treppenstufen hoch und den Flur hinauf. "Verpiss dich" erklang sofort eine männliche Stimme, nachdem sie an die Tür klopfte.

"Ich will dir jemanden vorstellen" meinte sie und öffnete daraufhin die Zimmertür.

Als sich die Tür öffnete kam der Typ von gestern zum Vorschein. Er lag seitlich auf dem Bett, mit seinen Beinen auf ein regal gelehnt und rauchte eine Zigarette. Als er mich bemerkte stand er ruckartig auf und kam langsam auf uns zu.

"Das ist Clay. Er ist in mein Chemie- und Bio-Partner." Stellte sie mich ihm vor. "Das ist George, mein ein Jahr älterer Bruder."

"Hey" sagte ich freundlich und streckte meine Hand aus, die er nur widerwärtig anschaute und den stinkenden Zigarettenqualm ausatmete, der direkt in mein Gesicht flog. Danach schaute er mir fest in Augen und musterte mein Gesicht.

Bei seinem Anblick stieg mir wieder die Erinnerung von gestern in den Kopf. Sein zierlicher Körper mit seinen verwuschelten Haaren und mit nur einem Handtuch um seiner Hüfte. Sofort stieg wieder diese Wärme in meinen Wangen an. Doch ihn länger angucken konnte ich nicht denn nur wenige Sekunden später schlug er die Tür vor meiner Nase zu.

"Ich muss mich für ihn entschuldigen er ist immer so zu Leuten aber du gewöhnst dich schon noch dran." meinte sie und drehte sich zu mir um.

"Mhm" machte ich nur und ging in Richtung ihres Zimmers. "Hast du noch andere Geschwister?" Fragte ich nachdem wir auf ihrem Bett saßen.

"Ja, noch einen großen Bruder aber der wohnt hier nicht mehr." antwortete sie und holte Bücher aus ihrer Tasche. "Hast du auch Geschwister?"

"Ne zum Glück nicht. Aber ich habe einen besten Freund, der ist auch auf eine Art wie mein Bruder." erklärt ich worauf sie nickt und wir anfingen zu lernen.

-

Ein paar Minuten später klopfte es an der Tür und George kam ohne Erlaubnis herein. "Hey ich hab mal ne Frage" meinte er, die wohl an Stacy gerichtet war.

"Ja, was ist los?" sie wandte sich von ihrer Arbeit ab und wendete sich an George, der in der Türschwelle stand und auf uns runter blickte.

"Wie viel Alkohol hast noch mal für die Party eingeplant" fragte er wobei sein Blick einmal zu mir rüber huschte.

"Hol einfach so viel, wie da ist. Ich muss ja schließlich irgendwie meine Gäste versorgen können."

"Eine Party?" fragte ich interessiert nach und sah zu Stacy, die neben mir saß. 

"Ich feire diesen Freitag meinen 17te Geburtstag mit einer großen Party und du bist herzlich eingeladen, wenn du willst."

Ich war nicht unbedingt so ein Party Typ aber ich war schon oft auf welchen mit Nick und es hatte bisher immer viel spaß gemacht, weshalb ich auf die Einladung zusagte. Ich freute mich jetzt schon bereits auf den kommenden Freitag.

-

Was haltet ihr eigentlich bis jetzt von der Story?

my grilfriends brother  - DNFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt