Kapitel 13

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Hier stand ich nun. Draußen, alleine, vor einem der Eingänge des Stadtparks, der hoffentlich der richtige war. Ich trug nur einen Hoody und eine gemütliche Hose, was ich zuvor nochmal hätte überdenken sollen, denn es war schon ziemlich kalt draußen.

Ich wartete schon seit etwa zehn Minuten auf George, da er mich, zumindest nach Nick, zu einem Date eingeladen hatte. Ich hatte keinen blassen Schimmer was er für heute vorhatte und war deshalb etwas nervös. Was wohl alles passieren könnte?

Warum braucht der Typ denn so lange?

"Hey, ich bin hier" erklang eine Stimme, die Georges ähnelte, aus eine unbestimmten Richtung. "Hier, hinter dem Baum."

Ich drehte mich um und sah eine Gestallt hinter einem der unzähligen Bäume hervorkommen. Und zum Glück war es George. Ich atmete erleichtert aus. Endlich!

"Schon auf mich gewartet?" grinste er, worauf ich kurz lächeln musste.

"Ich warte hier schon seit 10 Minuten auf dich"

"Sorry, musste noch etwas besorgen. Aber jetzt bin ich ja für dich da." zwinkerte er mir verführerisch gespielt zu.

"Was machen wir jetzt?"

"Folg mir einfach und verhalte dich unauffällig." sagte er und lief auch schon los

"okay?" ich gehorchte und folgte ihm aus dem Park raus, auf die andere Straßenseite. Er hatte seine Hände in der Jackentasche vergraben und ich machte es ihm gleich. Sonderlich unauffällig waren wir jetzt nicht gerade aber es reichte so aus um nicht aufzufallen.

George führte mich zu einem alten Haus, was eher eine Ruine ähnelte. Das Dach war zur Hälfte abgerissen und viele Wände sowie Decken waren eingestürzt. "Was sollen wir hier" fragte ich nach worauf er mich nur dumm ansah.

"Na was schon, wir klettert hoch" antwortete als wenn es eine ganz normale Aktivität war, einfach so zu fremden Grundstücken zu gehen und auf kaputten Häusern zu rumzuklettern. War er etwa Lebensmüde. "Na komm endlich. Ich war schon oft hier. Es wird nichts schlimmes passieren. Vertrau mir."

Und ich vertraute ihm. Ob ich das noch bereuen werde?

Ich ging auf George zu, der schon dabei war eine der bröckeligen Steinwände zu erklimmen. Als er oben war machte ich mich auch bereit und zog mich an der Wand nach oben. Nun waren wir in der ersten Etage und mussten noch eine weitere hoch bis zum Dach. Der Boden hier war fast überall durchlöchert und es guckten Metallstäbe aus ein paar Löchern.

Ich suchte mir eine neue Wand aus und kletterte nach oben. Jetzt war George an der Reihe. Diese war etwas höher als die anderen, weshalb er es nicht ganz schaffte. Ich reichte ihm meine Hand, die er etwas zögernd annahm. Als sich unsere Hände berührten verteilte sich die wärme von seiner Hand sich in meinem ganzen Körper. Ich ließ mir nichts anmerken und half ihm hoch.

Jetzt mussten wir nur noch etwas gehen und aufpassen, dass wir nicht runterfielen, bis wir auf dem Dach waren, wo George unbedingt hin wollte. "Wieso hast du eigentlich diesen Ort ausgewählt?"  fragte ich nun und musterte die Umgebung.

"Sieh es einfach als eine Art Vertrauenserklärung" versicherte er mir mit einem Grinsen. Er vertraute mir also. Interessant.

Wir waren am Dach angelangt. Es sah hier und da etwas zerbrechlich aus aber hielt zum Glück zwei Personen aus. George hatte sich bereits hingesetzt und ich gesellte mich zu ihm. Gemeinsam beobachteten wir die Aussicht. Von hier oben konnte man gut den Stadtpark sehen und den kleinen Ententeich darin.

Ich blinzelte rüber zu ihm und dann nach unten auf unsere Hände, die ziemlich nah an einander lagen. Sollte ich es wagen und meine auf seine legen? Besser nicht.

Nun schaute George auch zu mir und er bemerkte meinen Blick, worauf er schmunzeln musste. Er wendete sich wieder von mir ab und griff in seine Tasche. Er holte etwas heraus, was aussah, wie Dynamit oder vielleicht eine Rakete.

"Was hast du vor" wollte ich von ihm wissen. Wollte er jetzt etwa auch noch das Gebäude sprengen? Worauf hatte ich mich hier nur eingelassen?

"Warum stellst du dauernd so nervige Fragen?" stellte er mir eine Gegenfrage. Ich zuckte nur mit den Schultern, dann holte er auch noch ein Feuerzeug aus seiner Tasche. Er schaute mich verschmitzt an und stand auf. Das würde mit Sicherheit nicht gut enden.

Er zündete die Rakete an, stellte sie auf den Boden und ging ein paar Schritte zurück. Ich sprang auch schnell auf und machte mich weg von hier. Die Rakete flog mit einem lauten zischen nach oben und explodierte in Tausend Farben. Es sah echt wunderschön aus.

"Willst du auch eine anzünden?"

Ich nickte überlegt und er gab mir ein Feuerwerkskörper und das Feuerzeug. Ich ging ein bisschen nach vorne und betätigte das Feuerzeug, was etwas klemmte. Danach stellte ich den Körper auf den Boden und hielt das Feuer an die Zündschnur, doch es passierte nichts. Also versuchte ich es noch einmal.

"Pass auf" rief er und zog mich an der Hand weg. Die Rakete fing an zu zischen und bewegte sich schleunigst nach oben. Sie explodierte in viele Blau- und Grüntöne, dabei bemerkte ich, dass er immer noch meine Hand hielt.

Ich versuchte es zu ignorieren aber das Kribbeln wurde immer mehr. George sah mich lächelnd an bis auch er erkannte, dass unsere Hände noch zusammen waren und ließ sie dann schüchtern los. Nun schaute er mich nicht mehr an und Enttäuschung machte sich in mir breit. Wieso hatte er losgelassen? Ich wollte wieder seine Hand in meiner spüren, denn ohne sie war alles so leer und kalt.

"Wir sollten wieder zurück gehen" meinte er ohne mir noch einen weiteren Blick zu schenken.

Ich war einverstanden und wir machten uns bereit wieder vom Dach runter zu klettern. Eigentlich wollte ich noch etwas mehr Zeit mit ihm verbringen aber ziemlich sicher war er da anderer Meinung. 

George war der erste und lief am Rand des Daches entlang. Doch er bemerkte nicht, dass eines der Ziegel lose war und abbrach. Er rutschte aus und fiel fast runter, doch bevor das passieren konnte zog ihn ihn schnell vom Abgrund weg. Dabei machte ich einen Schritt zu zurück und stolperte über einen Dachzielgel und landete dabei mit dem Rücken auf dem Boden. Ich zog George dabei mit mir und er landete weich auf mir.

Mir war etwas schwindelig und ich musste kurz realisiere, was gerade passiert war. Ich war gestolpert und mit Georges umgekippt. Langsam öffnete ich wieder meine Augen. Da bemerkte ich sein Gesicht genau vor meinem. Er schaute mich irritiert an bis sein Blick zu einem undefinierbaren wurde. Ich versuchte meinen Kopf etwas aufzustützen, weil das Dach nicht sonderlich bequem war und atmete aus.

Anstatt aufzustehen blieb George weiter auf mir liegen als wäre ich eine gemütliche Matratze. Er lehnte sich über mich und schaute mir tief in die Augen. Wir verharrten für einen kurzen Augenblick in dieser Position und erst jetzt bemerkte ich, wie wenig Platz nur noch zwischen unseren Gesichtern war. Wir waren uns so unfassbar nah, wie noch nie zuvor. Ein gewaltiges Kribbeln durchfuhr meinen gesamten Körper und mein Herz fing an zu rasen.

Meine Augen huschten zu seinen Lippen. Ich wollte ihn gerade einfach nur küssen. Er beugte sich weiter zu mir runter, sodass unsere Lippen kurz aneinander streiften. Ich hob meinen Kopf etwas an und legte meine Lippen auf seine. Unzählige Schmetterlinge kreisten nun in meinem Bauch umher. Ich versuchte diesen Momente so gut es ging zu genießen.

Doch der Kuss hielt leider nicht lange, denn wir wurden von ein paar Sirenen unterbrochen, die immer lauter wurden. Was war denn jetzt passiert?

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Hello!

 I'm sorry, dass ich nicht schon eher geuploadet habe aber ich hatte keine Zeit und andere Dinge im Kopf. Aber dafür jetzt hier ein langes Kapitel, hoffe es hat euch gefallen. 

Ich habe einfach so viele Ideen für neue ffs und arbeite deshalb auch oft an anderen (weshalb ich manchmal keine Zeit für diese habe). Ich sag mal so, dass ich nach dieser noch andere schreiben werde aber dazu sage ich später nochmal mehr.

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten, für die, die gefeiert haben.

my grilfriends brother  - DNFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt