Kapitel 8

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Es war eine Woche vergangen seit Stacy's Party. Seitdem hatte sich viel verändert. Hier eine grobe Zusammenfassung:

Nachdem sich die Party dem Ende zuwendete und schon die meisten Gäste verschwunden waren, war es bereits nach Mitternacht. Stacy lud mich ein bei ihr zu Übernachten, da ich nicht betrunken Auto fahren sollte. Ich schlief die Nacht auf der Couch. Am nächsten Morgen wachte ich mit starken Kopfschmerzen auf. Stacy war so lieb und bat mir an bei ihr zu frühstücken, was ich natürlich annahm. Den gesamten Morgen über sah ich George kein einziges Mal und hören tat ich ebenfalls nichts von ihm. Ich vermutete, dass er noch schlief oder einen starken Kater von Gestern hatte und sich deshalb nicht blicken ließ. Als ich wieder zu Hause war schrieb ich meinem Vater, dass ich bei Nick übernachtet hatte.

Die nächste Woche verlief, fast wie immer. Ich ging so gut wie jeden Tag zu Stacy um mit ihr zu lernen. Zwischen mir und ihr war irgendetwas entstanden, jedoch konnte ich nicht einschätzen, was es gewesen war. Für mich war es nur eine gute Freundschaft gewesen doch für sie vermutlich mehr. Sie umarmte mich jedes mal, wenn wir uns sahen oder verabschiedeten. Manchmal küsste sie sogar meine Wange.

Doch am meisten hatte sich George verändert. Dauernd warf er mir diese merkwürdigen Blicke zu, bei denen ich nicht genau wusste, was sie zu bedeuten hatten. Entweder waren sie gut oder schlecht gewesen oder es bedeutete rein garnichts. Aber woher sollte ich schon wissen, was so in Georges Kopf abging? Er war eher eine mysteriöse Person, die so gut wie nie über seine Gefühle sprach, geschweige denn sie zu zeigen schien. Ich kannte ihn nicht besonders gut und das sollte sich unbedingt ändern. Ich wollte ihn endlich richtig kennenlernen.

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"Clay! Erde an Clay." fuchtelte plötzlich eine Hand vor meinem Gesicht umher. Ich blinzelte kurz um mich wieder zu erinnern, wo ich mich gerade befand.

Ich war wieder bei Stacy zu Hause und lag Gedanken verträumt auf ihrem Bett. Kurz stretchte ich mich, nachdem ich mich aufgesetzt hatte und schaute sie an.

"Hast du mir überhaupt zugehört?" fragte sie mich mit einem leicht genervten Blick. Ich schüttelte nur den Kopf und schaute wieder ins Nichts. 

Die ganze Zeit über hatte ich nur an die Decke gestarrt und nachgedacht. Nachgedacht über einfach alles, was mir gerade so wichtiges durch den Kopf ging. 

"Entschuldige, was hast du eben gesagt?" wollte ich wissen, worauf sie nur seufzte und fortfuhr. 

"Ich sagte, da nächsten Donnerstag Thanksgiving ist und ein paar meiner Familien Mitglieder uns wahrscheinlich besuchen werden, wollte ich dich fragen, ob du auch kommst?"

Thanksgiving, das hatte ich ja vollkommen vergessen. Seit meine Eltern sich getrennt hatten, hatte ich es bisher nicht mehr gefeiert. So hatte ich diesen Feiertag schon völlig aus dem Kalender gestrichen. Da mein Vater an dem Tag wahrscheinlich auf der Wache sein wird und ich bisher nichts vor hatte, hatte ich also Zeit.

"Ja warum nicht." murmelte ich nur und schloss meine Augen. Ich war echt müde von der ganzen Arbeit und die letzten Tage hatte ich nicht sonderlich viel Schlaf abbekommen. "Ich glaube ich gehe heute etwas früher, bin schon müde." gähnte ich und stand langsam auf.

"Das hat man dir auch gar nicht angesehen." scherzte sie "Ich begleite dich noch bis zur Tür."

An der Tür angekommen nahm ich meine Jacke vom Ständer und zog sie an. Stacy drückte mich nochmal bevor ich über sie Schwelle spazierte.

"Warte noch kurz" sie zog mich wieder zu sich und legte eine Hand auf meine Wange ehe sie mir einen fetten Schmatzer verpasste. 

Ich achtete kaum auf sie und erst jetzt bemerkte ich, dass George die ganze Zeit über auf der Couch im Wohnzimmer saß und uns beobachtet hatte. Zumindest sah er mich wieder mit diesem unindentifizierbaren Blick an. Er blickte mir direkt in die Augen und zum ersten mal konnte ich etwas mehr in ihnen erkennen. Ich erkannte sowohl  Frust als auch etwas Reue.  Doch keine Sekunde später wendete er seinen Blick wieder von mir ab und schaute auf den Fernseher.

Stacy hatte sich auch bereits wieder von mir gelöst und war gerade dabei sich von mir zu verabschieden. "Tschau und bis morgen" lächelte sich mir zu was ich mit einem gefälschtem Lächeln erwiderte und mich endlich von ihr weg drehte.

Ich lief über ihren Vorgarten zu meinem Auto und holte die Schlüssel aus meiner Tasche um es mit einem Knopfdruck aufzuschließen. Kurz sah ich nochmal zur Haustür rüber in der immer noch Stacy stand zu mir zuwinkte. Ich winkte ihr kurz zurück und stieg dann ein.

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Endlich wieder ein Update der Story und leider auch etwas kürzer aber ich werde jetzt schon das nächste schreiben und vielleicht morgen oder übermorgen veröffentlichen.

my grilfriends brother  - DNFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt