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„Hör auf so dramatisch aus dem Fenster zu sehen Harold!" zischte der blondhaarige Ire als er in Harrys Zimmer kam. Harry stand vor der Tür welche hinaus auf seinen Balkon führte & starrte aufs Meer.

Der Lockenkopf verdrehte die Augen & drehte sich zu seinem besten Freund um „Lass mich dramatisch sein." brummte er bevor er sich vom Fenster weg drehte.

„Was bedrückt eure Hoheit denn heute?" fragte der Blonde & ließ ich schwungvoll auf Harrys Bett nieder. Harry seufzte. Seine Bediensteten hatten es gerade frisch gemacht & Niall zerstörte es in nicht mal einer Sekunde.
„Das Übliche." gab Harry zur Antwort.
Nun war es Niall welcher die Augen verdrehte. Harry war in letzter Zeit ein Berg von mürrischem Etwas, was Niall überhaupt nicht gefiel. Er mochte Harry wegen seiner Fröhlichkeit & nicht weil er den ganzen Tag mit einer Mine wie 7 Tage Regenwetter herumläuft.

„Hast du nicht langsam genug von dieser schlechten Laune die du andauernd an den Tag legst?" wollte Niall deshalb wissen. Harry unterdrückte sich ein weiteres Augenrollen. Er sah seinen besten Freund genervt an „Nein Niall eigentlich finde ich es ganz toll immer so drauf zu sein!" zischte er sarkastisch. Niall nahm ihn überhaupt nicht ernst - also wirklich null. Er begann nur laut zu lachen.
Harry schnaufte aus & drehte sich zurück zum Fenster. Er sah die Wellen draußen welche gegen die Steine des Stegs prallten. Die Sonne schien & eigentlich wollte er raus. Aber das war ihm nicht erlaubt.

„Meinst du nicht, dein Zimmer könnte etwas neues vertragen?" fragte Niall nachdenklich, nach kurzem Schweigen & sah sich in dem alten großen Zimmer um. Harry hob eine Augenbraue während er sich wieder zu Niall drehte „Was ist denn falsch mit meinem Zimmer?"
Harry mochte sein Zimmer. Trotzdem dass er in einem Schloss wohnte sah es immer noch mordern aus & nicht wie das seiner Eltern. Jedesmal wenn er das Zimmer von seinen Eltern betrat dachte er, er wäre zurück im 16. Jahrhundert. Seines hingegen hatte moderne Möbel - was wahrscheinlich auch daran lag dass er es selbst eingerichtet hatte.

„Die Bilder sind langweilig." bemängelte Niall. „Auf die starre ich schon seit 10 Jahren." Harry verdrehte die Augen „Dann besorg mir neue." gab er nur genervt zur Antwort.

Niall lachte leicht. „Das ist doch der perfekte Vorwand um dieses verdammte Schloss mal zu verlassen oder? Wir fahren in die Stadt & suchen dir neue Bilder." grinste Niall. Harry sah auf. Das klang durchaus nach einem guten Plan. Er begann zu grinsen - das erste Mal seit einiger Zeit bestimmt. „Ich wusste, dass ich dich damit aufheitere. Komm wir sagen deiner Mutter bescheid." grinste Niall glücklich. Er stand auf & öffnete Harrys Zimmertür.

Harry lächelte leicht & folgte Niall aus seinem Zimmer durchs Schloss. Es war nicht unglaublich riesig, aber zu groß für eine vierköpfige Familie - fünf wenn man Niall mit ein rechnete. Niall schlief eigentlich nie in dem kleinen Haus im Garten des Schlosses welches eigentlich für die Angestellten vorhergesehen war - er war irgendwie immer überall. Harry wusste nie wirklich wo sich sein blonder Freund immer rumtreibt aber jede Nacht schien er wo anders herumzugeistern. Die Eltern von Harry waren der Meinung, dass Niall das Schlossgespenst war. & das obwohl Niall eigentlich nur Harrys erster Bediensteter war. Diese Aufgabe nahm Niall aber nicht wirklich ernst - bevor er Harry etwas brachte, so wie es sein Job eigentlich von ihm verlangte, brachte er Harry dazu ihm etwas zu bringen.
Harry fand es nicht weiter schlimm. Niall war immerhin sein bester Freund!

„Wunderschönen guten Tag Königin Anne." lächelte Niall als er in die Bücherrei des Schlosses kam - Harry hinter ihm. Die Königin saß an einem Tisch, laß ein Buch, trug eine Lesebrille auf der Nase & nippte an ihrem Tee. „Guten Tag Niall. Harry." begrüßte sie die Zwei ohne wirklich aufzusehen.
„Hallo Mutter." murmelte Harry. Er vermisst die Zeit in der es noch keine dicke Mauer zwischen ihm & seinen Eltern gab. Sie haben sich in seiner Jugend emotional immer mehr von ihm entfernt, was für einen pubertierenden 15 Jährigen die Hölle ist. Harry wurde einfach allein gelassen & bekam von jetzt auf gleich kein Stück Liebe mehr.
„Du sollst ja mal ein richtiger König werden!" hatte sein Vater einmal gesagt als sie darüber geredet hatten. Harry verstand dieses Argument nicht - besonders weil er nicht mal König werden wollte & diese Aufgabe lieber seiner Schwester Gemma übergeben wollte. Sie hätte das Land um einiges besser im Griff als Harry. Aber was Harry wollte war nicht wichtig.

castello di miramare - LS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt