castello di miramare - LS

26

Als Louis vier Tage später am Freitag aufwachte traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Ihm wurde schlecht & sein Magen verkrampfte sich. Heute ist sein letzter Tag.
Morgen würde er das letzte mal neben Harry aufwachen, das letzte mal mit ihm frühstücken, das letzte mal durch den Garten spazieren...das letzte mal Harry küssen.

Vielleicht wäre es nicht so schlimm wenn Louis wissen würde wann er seinen Lockenkopf wieder sehen würde. Vielleicht würde es ihm dann einfacher fallen zu gehen. Aber er wusste es nicht. Er wusste nicht wann...oder ob er Harry wieder sehen würde. Vielleicht würde ihre Beziehung ja zerbrechen bevor sie sich überhaupt wiedersehen - sehr optimistisch Louis...
Louis hatte Angst. Er wollte nicht aus diesem Märchen mit Harry aufwachen. Er wollte nicht zurück zu seinen Eltern. Er wollte Harry mitnehmen...

Louis schlug langsam seine Augen auf. Die Sonne schien nicht, der Himmel war draußen über dem Meer bewölkt & dunkelgrau. Passend zu Louis' Stimung. Wenn er genau hin hörte, konnte er sogar das rauschen des Meeres hören. Was jedoch viel lauter in seinem Ohr lag, war die sanfte Atmung seines Freundes neben ihm.
Seine Augen flogen zu ihm. Seelenruhig schlief der Prinz, mit Kopf auf Louis' Brust. Sein Arm lag um Louis' Hüfte & sein Bein über Louis' seine. Harrys Wange war zerknautscht da er sich so sehr an Louis' presste. Auch seine Hand krallte sich in sein Shirt. Als hätte er im Schlaf angst dass Louis gehen würde.

Louis' Augenbrauen zogen sich zusammen. Der Anblick tat ihm weh. Es wäre das letzte Mal...
Er hob seine Hand & legte sanft in Harrys Haaren ab. Die weichen Locken waren ein Traum. Louis würde es vermissen durch sie zu streichen.
Sanft begann er Harrys Kopfhaut zu kraulen & einzelne Locken aufzurollen. Sein Herz schien schneller zu schlagen. Wie sehr er diese Locken doch liebte.
Louis blickte in Harrys Gesicht. Es war entspannt, seine Lippen sogar ein kleines Stück weit geöffnet. Er war wunderschön. Louis seufzte.
Seine Hand ließ von Harrys Haaren ab & begann langsam & sanft die Konturen von Harrys Gesicht nachzufahren. Über seine Nase, seine geschlossenen Augen & Augenbrauen, seine Wangenknochen, sein Kinn, seine Lippen.
Louis liebte alles davon. Er liebte jeden einzelnen Millimeter von Harry.

Seine Lippen legten sich vorsichtig auf Harrys Stirn. Einerseits wollte er ihn nicht aufwecken, andererseits wollte er nichts, als jede Sekunde seines letzten Tages mit Harry auskosten.
„Mhm..." brummte der Prinz leise & drückte seine Nase weiter an Louis' Brust. Ein kleines Lächeln erschien auf Louis' Gesicht. „Guten Morgen Harry-Bär." flüsterte er & strich nun wieder durch die Locken.
„Morgen Lou..." nuschelte Harry gedämpft durch Louis' Brust. Er atmete tief durch bevor sich seine Stirn in Falten legte. Sein Griff um den Wuschelkopf wurde schlagartig stärker. Harrys gesamter Körper presste sich plötzlich noch fester gegen Louis'.

„Du gehst morgen." hauchte er. Louis' Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Es ausgesprochen zu hören war noch viel schlimmer!
„Lass uns nicht darüber reden." sagte er. Seine Stimme zitterte was Harry natürlich auch hörte. „Lass uns heute noch genießen." Harry sagte nichts. Aber das brauchte er auch nicht. Es war für beide klar, dass sie jede Sekunde gemeinsam genießen wollten.

„Ich liebe dich Lou..." flüsterte Harry & sah dann hinauf zu Louis. Ein sanftes Lächeln legte sich auf Louis' Lippen, „Ich dich auch Harry."  Auf Harrys Gesicht erschien ein wundervolles süßes Lächeln. Seine Wangen färbten sich sogar rosa. Louis kicherte & tippte mit seinen Finger gegen Harrys Nase. „Hey!" beschwerte sich dieser sofort & schüttelte seinen Kopf. „Was denn? Du bist süß...da muss ich einfach deine Nase boopen." kicherte Louis & tat es gleich nochmal „Boop!"
Harry verzog sein Gesicht. „Lou! Hör auf!" lachte er & drehte sich von Louis weg. Lachend kuschelte sich Louis nur wieder an Harrys Rückseite - er wollte jede Sekunde mit Harry auskosten. „Schon gut ich hör auf..." nuschelte er & küsste Harrys Hals. Harry drehte sich um. Er blickte Louis tief in die Augen, verlor sich in dem schönen Blau & überbrückte den letzten Abstand & küsste ihn.