Häusereinteilung & Gemeinschaftsraum

253 5 0
                                    

"Was sind das für Pferde?", diese Pferde bestehen buchstäblich nur aus Knochen und ziehen die Kutschen, mit denen wir zum Schloss kommen. "Das sind Thestrale und sie sind nur für die sichtbar, die den Tod gesehen haben.", beantwortet der Brillenträger meine Frage. Ron, der mir gegenüber sitzt, fragt: "Warum kannst du sie sehen?" Toll, warum kann ich nicht einmal die Klappe halten? Was sage ich denn jetzt? Dass ich eine über 500 Jahre alte Vampirin bin, deren Mutter sich erhängt hat, während sie Schwanger war, ich selbst den ein oder anderen Mord begangen habe und mein Vater nebenbei ein unsterblicher Gott ist, dessen Kräfte ich auch habe? Sicher nicht. "Ähm meine Mom ist an Krebs gestorben, als ich noch klein war.", ob sie mir die Lüge abkaufen, weiß ich nicht und zum Glück haben sie keine Zeit mehr etwas zu erwidern, den genau in diesem Augenblick hält die Kutsche und gibt den Blick auf ein atemberaubend schönes Schloss frei. Still nebeneinander herlaufend gehen wir in Richtung Haupteingang, doch werde ich von einer alten Frau in einem schwarz grünen Kleid und einem straff gebundenem Dutt am Eintreten gehindert. "Sie müssen Miss Petrova sein, die amerikanische Austauschschülerin. Ich bin Professor McGonagall, der Schulleiter hat mich gebeten, sie zusammen mit den Erstklässlern in die Große Halle zu führen." Also warten die Professorin und ich, bis die Erstklässler eintreffen, ehe McGonagall wieder spricht: "Ich bitte sie nun, sich in zweier Reihe aufzustellen und mir leise und gesittet zu folgen." Damit läuft sie einen langen Flur entlang, bis sie vor einer großen Flügeltür steht, uns sagt, dass wir warten sollen, bis wir geholt werden und verschwindet dahinter. Zu meinem Glück dauert es nicht lange, bis sie wieder kommt und uns hereinlässt. Senkrecht stehen vier lange Tische über denen Banner mit verschiedenen Tieren hängen, das müssen die Haustische von denen Hermine erzählt hat sein. Am Ende der Halle steht ein ebenfalls langer, aber diesmal waagerechter Tisch an dem ältere Leute sitzen, das muss der Lehrertisch sein. Das Beste an diesem Raum ist aber die Decke, sie scheint so verzaubert wurden zu sein, dass es aussieht, als gäbe es keine, der Mond und die Sterne sind deutlich zu erkennen und nur die Massen an schwebenden Kerzen sorgen für Licht. Es wäre wahrscheinlich beeindruckend, wenn ich einen Teil meines Lebens nicht in einem Traumreich verbracht hätte, indem alles möglich ist. "Wie ihr vielleicht gesehen habt, ist Miss Petrova älter als die Erstklässler, das liegt daran, dass sie eine amerikanische Austauschschülerin ist und dieses Jahr bei uns in Hogwarts verbringt. Ich hoffe das ihr sie, egal in welches Haus sie kommt willkommen heißt.", erst die Ansprache des Direktors holt mich aus meinen Gedanken, gerade noch rechtzeitig den McGonagall ruft mich gerade auf. Vorsichtig setze ich mich auf den Hocker und bekomme einen alten schäbigen Hut aufgesetzt. "Kein Grund beleidigend zu werden.", höre ich eine Stimme in meinem Kopf, das mit dem sprechenden Hut war also nicht metaphorisch gemeint. Eine Entschuldigung murmelnd, die er ignoriert, durchforstet er mein Gedächtnis. "Ich sehe schon, deiner Familie und deinen Freunden gegenüber bist du loyal. Auch im Köpfchen hast du etwas und listig kannst du auch sein. Mut ist dir aber auch nicht fremd. Hhhmmm, wo schicke ich dich den jetzt hin? Ich habe es GRYFFINDOR.", den letzten Teil brüllt er laut und schon bricht der Löwentisch in gejubel aus. Lächelnd setze ich mich zu Hermine, Harry und Ron. Dumbledore hält seine jährliche Anrede und dann erscheint auch schon das Essen. Sofort schnappe ich mir meinen Becher und trinke ihn bis auf den letzten Tropfen Blut aus. "Kann mir eigentlich einer zeigen, wo ich schlafe?", fällt mir zwischen dem Hauptgang und der Nachspeise ein. "Klar, Hermine und Ron sind Vertrauensschüler und müssen sich um die Erstklässler kümmern, dann muss ich wenigstens nicht alleine laufen." Dankend nicke ich Harry zu und esse meinen Nachtisch auf. Wir verabschieden uns von Ron und Hermine und gehen dann in Richtung des Gryffindorturms, zumindest hat Harry das so genannt. "Wieso bewegen sich die Treppen?", wir stehen gerade auf einer Treppe, als diese ihre Richtung ändert. "Das ist Hogwarts, hier ist alles möglich.", ist die simple Antwort von Harry. "Um in den Gemeinschaftsraum zukommen brauchst du ein Passwort, dieses Jahr ist es Vampir." Was auch sonst, ich folge Harry die letzten Meter zu einem Porträt einer ziemlich dick aussehenden Dame, die auf einmal ruft: "Passwort." Sobald mein Begleiter das Passwort gesagt hat, schwingt sie zur Seite und lässt uns passieren. Der runde Raum ist vorwiegend in den Hausfarben der Gryffindors gestaltet. In ihm befinden sich ein großer Kamin vor dem zwei rote Sessel und ein rotes Sofa steht, ein kleines braunes Bücherregal und ein Tisch mit einem Schachbrett, von hier führen zwei Treppen nach oben und als hätte Harry meine Gedanken gelesen entgegnet er: "Die linke Treppe führt zu den Jungschlafsälen und die rechte zu denen der Mädchen. Deinen teilst du dir mit Hermine, Lavender Brown und Parvati Patil, gehe einfach durch die Tür mit der Nummer 6, das müsste eurer sein." Dankend verabschiede ich mich von Harry und suche meinen Schlafsaal auf.

Vampirgöttin in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt