Hogsmead

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"Seit ihr euch wirklich sicher, dass wir nicht mitkommen sollen?", heute ist Samstag und Tag eins des Hogsmeadwochenendes. Leider sind Harry und Ron nicht gerade begeistert, dass wir unsere Besorgungen alleine machen wollen. "Harry, ich bin eine über 500 Jahre alte Vampirin und die hätte ich garantiert nicht überlebt, wenn ich leicht kleinzukriegen wäre. Denkt doch nur mal an die zwei Weltkriege." "Aber Anhänger von du-weißt-schon-wem wurden in Hogsmead gesichtet.", protestiert Ron. "Jungs, keine Sorge, ich bin sicher, Professor Dumbledore hätte das Hogsmeadwochenende abgesagt, wenn es nicht sicher für uns wäre.", versucht die Brünette unsere Freunde zu beruhigen. Schließlich geben sie nach und gehen in den Honigtopf, da Ron unbedingt Schokofrösche möchte. "Ich liebe die Jungs ja, aber manchmal sind sie echt anstrengt." "Ich weiß, was du meinst Mione, aber lass uns jetzt die Weihnachtseinkäufe erledigen.", pflichte ich meiner Freundin bei. Wir gehen zuerst in Derwisch und Banges, da Hermine den Jungs eine Besenpolitur schenken möchte. "Ah Miss Granger, immer wieder eine Freude sie zu sehen und wie ich sehe, sind sie diesmal in weiblicher Begleitung. Wo sind denn Mister Weasley und Mister Potter?", werden wir vom Besitzer Empfangen. "Guten Tag, Mister O'Connor. Die Jungs sind im Honigtopf, ich bin hier, weil ich ihr Weihnachtsgeschenk besorgen möchte und das ist meine Freundin Aurora Petrova.", begrüßt Mione den älteren Zauberer. "Sehr erfreut, Mister O'Connor." "Die Freude ist ganz meinerseits, Miss Petrova, also was kann ich für so zwei reizende junge Damen tun?" "Wir bräuchten zweimal Besenpolitur bitte.", richtet Hermine sich an den großgewachsenen Zauberer. "Selbstverständlich, mal sehen, wo habe ich sie nur wieder hingestellt?" "Mister O'Connor hat seit längerem ein paar Probleme mit seinem Gedächtnis.", flüstert meine Freundin mir zu und ich nicke verstehend. Zu unserem Glück findet er die Politur recht schnell, Hermine gibt ihm die Galleonen und wir gehen ins nächste Geschäft.  In Besenknechts Sonntagsstaat kauft Mione Ginny, der kleinen Schwester von Ron einen roten Seidenschal und so rennen wir von einem Geschäft ins nächste, bis Hermine soweit alle Geschenke für ihre Freunde und Familie hat. "Was machst du eigentlich zu Weihnachten?" "Ich werde wohl auf Hogwarts bleiben und die ruhige Zeit genießen." "Du willst nicht mit deiner Mom feiern?" "Wir haben Weihnachten gefeiert als ich noch klein war, aber mit der Zeit ist es einfach nicht mehr dasselbe. Ihr Menschen feiert, um mit den Menschen, die ihr liebt, so viel Zeit wie möglich vor ihrem oder eurem Tod zu verbringen, aber wenn man nicht stirbt, werden solche Feste schnell belanglos.", beantworte ich ihre Frage. "So habe ich das noch nie gesehen. Sag mal, macht es dir was aus, wenn ich alleine in den nächsten Laden gehe?" "Kein Problem, Mione, ich gehe derweil in Schreiberlings Federladen." So trennen sich unsere Wege, im Schreibwarenladen kaufe ich zwei Bücher über Quidditch Taktiken für die Jungs, eine wunderschöne silberne Schreibfeder für Mione und eine elegant wirkende schwarze Adlerfeder für Vater. Der kalte Mittagswind weht mir durch die Haare als ich den Laden wieder verlasse, jetzt nur noch eine Kette und die passenden Ohrringe für Mutter und ich bin fertig mit den Weihnachtseinkäufen. Weit komme ich aber nicht, den da sehe ich wie Malfoy und sein Gefolge auf einen Jungen in einer, dunklen und ziemlich eklig wirkenden, Gasse einprügeln. "Hey, lasst ihn sofort in Ruhe.", schreie ich die Jungs an, doch anstatt aufzuhören prügeln sie nur noch heftiger auf ihn ein. Mittlerweile kann man überall blaue Flecke, entstellte Knochen und innere sowie äußere Blutungen feststellen und da reden wir noch nicht über den psychischen Schaden, den diese Aktion hinterlassen wird. Kräftig ziehe ich Malfoy an seinem Arm zurück, er wehrt sich zwar, aber da ich übernatürliche Stärke besitze, nützt das nichts. "Was soll das? Petrova? Was willst du wertloses Halbblut den hier?", beleidigt er mich. Ohne auf seine Beleidigung einzugehen, packe ich seinen Hals, schnüre ihm die Luft ab und hebe seine Füße vom Boden ab, sodass er wie ein Kleinkind herumzappelt, doch das nützt nichts, den wie gesagt ich bin stärker. Ihn dazu bringen mir tief in die Augen zu schauen Manipuliere ich ihn: "Du wirst aufhören zu zappeln und mir meine Fragen beantworten, hast du das verstanden?" "Ich werde aufhören zu zappeln und deine Fragen beantworten.", wiederholt er meine Befehle. "Guter Junge, so warum prügelt ihr auf einen unschuldigen Jungen ein?" "Der dunkle Lord wollte, dass wir ein Statement setzen." "Was für ein Statement?" "Dass Schlamm- und Halbblute nicht willkommen sind.", beantwortet er, wie in Trance meine Frage, Malfoys Gefolge hatte ich schon lange Bewegungsunfähig gemacht und da Malfoy mir alles gesagt hat, schlage ich ihn gegen die kalte, kahle Steinwand und sehe zu, wie er zu Boden fällt. Nun wende ich mich dem verletzten Schüler zu und stelle zu meinem Erschrecken fest, dass es sich um Neville handelt, ohne nachzudenken, beiße ich mir ins Handgelenk und halte es an seinen Mund. "Trink, dann wird es dir gleich besser gehen." Wie vorherzusehen war, sind alle seine Verletzungen innerhalb weniger Minuten vollständig geheilt. "Danke, aber was hast du mir zu trinken gegeben?", anscheinend war Neville schon so weit weggetreten, dass er nichts von meiner Unorthodoxen Rettungsaktion mitbekommen hat. "Das erzähle ich dir bei Gelegenheit, jetzt komm erstmal mit in den Drei Besen, dort bin ich mit Hermine, Ron und Harry verabredet und dann erzählst du uns, was passiert ist. Total benommen nimmt er die Bewusstlosen Kerle gar nicht war, als ich ihn aus der Gasse führe, wahrscheinlich auch besser so.

Vampirgöttin in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt