Lange warten mussten wir aber nicht, kaum zwei Minuten später stürmt ein mürrisch dreinblickender Mann in schwarzen Roben den Gang entlang. Sein Umhang weht dabei so wie die Flügel einer Fledermaus, jetzt verstehe ich, warum sie ihn hinter seinem Rücken so nennen. Ohne uns eines Blickes zu würdigen, entriegelt er magisch die Tür und geht zum Lehrerpult. Die Luft ist zum Greifen angespannt und das nicht nur wegen des offensichtlich schlecht gelaunten Professors, sondern auch wegen der rivalisierenden Häuser. Obwohl ich noch nie hier Unterricht hatte, kann ich erkennen, dass es eine stille Abmachung zu sein scheint, dass sich die rotgelben Krawatten nach vorne und die grünsilbernen Krawatten nach hinten setzen. Darauf keinen Mucks zu machen setzen sich die Schüler und auch ich setze mich neben Hermine in die erste Reihe. Der Raum ist so still das man selbst eine Fliege summen hören oder eine Stecknadel fallen hören könnte, echt unheimlich. "Buchseite 374, sie haben bis zum Ende der Stunde Zeit, danach geben sie mir eine Probe ihres Trankes und ihre genaue Vorgehensweise, die sie Protokollieren ab.", uns keine Beachtung mehr schenkend eilt er in einen angrenzenden Raum, um wenige Sekunden später vollbepackt wieder zukommen. "Ist der immer so?", flüstere ich Hermine zu als wir die Buchseite aufschlagen. "Nein, meistens ist er noch schlimmer, er scheint heute gute Laune zuhaben. Zumindest so lange, bis Neville seinen Trank vermasselt." Meine Beachtung jetzt der Seite zuwenden staune ich nicht schlecht als ich Schlaftrank lese, Zauberer haben wirklich einen Trank erfunden, der sie schlafen lässt, das dürfte Dad gefallen, dann holen wir mal die Zutaten. Doch noch bevor ich mich einen Schritt entfernt habe, hebt die Brünette ihren Arm. "Miss Granger, womit habe ich dieses Vergnügen verdient?", nimmt Snape meine Freundin nach etlichen Minuten dran. "Wir haben den Schlaftrank doch bereits in der zweiten Klasse gebraut. Warum sollen wir ihn nochmal brauen?" "Soweit ich mich erinnere war das Brauen dieses Trankes eine Katastrophe für ihre Mitschüler und da nächstes Jahr ihre UTZ anstehen hielt es der Schulleiter für eine Gute Idee, dass in allen Fächern von der ersten bis zur sechsten Klasse alles wiederholt, wird, was ihnen damals größere Schwierigkeiten bereitet hat." Damit scheint das Gespräch für ihn beendet, den er wendet sich wieder seinem Trank zu. "Na dann mal los, ich hole die Zutaten und du bereitest schonmal alles vor.", lege ich fest und verschwinde bevor sie protestieren kann. Nachdem ich alles habe kehre ich zu einem top vorbereiteten Tisch zurück. Still verrichten Hermine und ich unsere Arbeit, wie eine perfekt abgestimmte Maschine. Snape blickt sich immer mal im Klassenzimmer um, wahrscheinlich um sicher zu sein, dass nichts passiert. "Na Longbottom, wie wirst du uns heute fast alle draufgehen lassen? Wirst du die Affodillblütenblätter schneiden anstatt zerreiben oder doch lieber den Lavendelzweig zu zeitig in den Kessel geben?", Malfoy, dieses Großmaul, ich glaube, der braucht mal eine ordentliche Portion Schlaf. Leider komme ich nicht mehr dazu etwas meines Traumsandes in sein Gesicht zu blassen, den genau als Neville sich umdrehen will kommt Snape ganz in Fledermausmanier auf Neville zu, dieser erschreckt sich und schüttet die Affodillblütenblätter unbearbeitet in den Kessel. Schneller als ein Sterblicher gucken kann explodiert Nevilles Kessel und das komplette Klassenzimmer, einschließlich uns Schülern und des Professors sind voll mit einer seltsamen lilanen Klebesubstanz. "Mister Longbottom, sie wären Nichtmal in der Lage den einfachsten Trank richtig zu brauen.", fängt die Schimpftirade Snapes an. "Ich erwarte von ihnen einen 20-seitigen Aufsatz, indem sie ausführlich erklären, welche Gefahren von den Affodillblütenblätter bei unsachgemäßer Verwendung ausgeht. Des Weiteren werden sie sich zwei Wochen bei Filch für Strafarbeiten melden und haben ihr Haus gerade 30 Punkte gekostet" Mit einem Wink seines Stabes säubert der Tränkemeister das Klassenzimmer und uns. "Bei allem Respekt Sir, aber das war nicht Nevilles Schuld. Mister Malfoy hat dumme Kommentare von sich gegeben, die Neville verunsicherten.", es kommt einem so vor als wäre die Zeit stehen geblieben, keiner der Schüler wagt es auch nur einen Mucks von sich zu geben, geschweige den sich zu bewegen oder zu atmen und auch unser Professor guckt für einen Blick verdattert aus der Wäsche. "Sie wagen es tatsächlich mir zu widersprechen? Miss?" "Petrova und ja, ich widerspreche ihnen.", einen scharfes nach Luft schnappen erfüllt den Raum, keine Sekunde später steht der Tränkemeister vor mir und zischt: "Nachsitzen ab heute Abend 19.00 Uhr - 21.00 Uhr und das zwei Monate lang plus 40-Punkte-Abzug und jetzt gehen sie mir aus den Augen. Alle!" Die Wut darüber, dass ich ihn infrage gestellt habe, spiegelt sich deutlich in seinen schwarzen Augen wider. Schnell packen die anderen und ich unsere Sachen und verlassen das Klassenzimmer. "Hey Aurora, warte mal.", stinksauer wegen der ungerechten Behandlung des Professors drehe ich mich um und erblicke die Gesichter von Ron, Hermine, Harry und Neville, welcher sich verlegen am Kopf kratzt. "Ich wollte mich bei dir bedanken, dass du mir helfen wolltest und mich entschuldigen, dass du jetzt meinetwegen Nachsitzen aufgebrummt bekommen hast." "Nicht der Rede Wert, aber ist der immer so ungerecht?" Alle nicken und Ron fügt hinzu: "Bist du kein Slytherin, hasst er dich und will dir die Schule zur Hölle machen." Das scheint ein spannendes Schuljahr zu werden, aber jetzt erst einmal zu Verwandlung.
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Vampirgöttin in Hogwarts
FanfictionWas, wenn Morpheus und Katherine eine Tochter namens Aurora hätten und was, wenn Aurora sowohl ein Vampir wie ihre Mutter als auch die Kräfte ihres Vaters geerbt hätten. Des Weiteren überredet Dumbledore, die über 500 Jahre alte Vampirgöttin nach Ho...