Muttertochtergespräch

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Ich packe meine Sachen so langsam wie möglich ein, ohne Verdacht zu erregen. "Kommst du Aurora?", die anderen drei stehen alle schon an der Tür und warten auf mich. "Geht schonmal vor, ich komme dann nach." Nicht wirklich überzeugt, fragt Harry nochmal nach: "Bist du dir sicher?" "Ja bin ich, jetzt geht schon, sonst kommt ihr meinetwegen noch zu spät." Mutter verabschiedet sich gerade von Binns und verlässt das Klassenzimmer, schnell schwinge ich mir meine Tasche über die Schultern und renne ihr Hinterher. "Hey, warte Mal, wir müssen reden.", bedeutend mir zu folgen steuere ich auf die Mädchentoilette im zweiten Stock an, Harry und die anderen meinen, dass dort wegen der maulenden Myrte nie jemand ist. Das ist also der perfekte Ort, um ein vertrauliches Gespräch zu führen. Die Tür fällt ins Schloss und meine Schimpftirade beginnt: "Was fällt dir eigentlich ein, einfach so unangekündigt in meine Schule zu spazieren und den Unterricht zu leiten, du gefährdest meine Mission." "Jetzt hab dich nicht so, es hat doch keiner was mitbekommen, also chill.", entgegnet sie mit ihrer üblichen Gleichgültigkeit. Tief durchatmen Aurora, das ist nicht der richtige Zeitpunkt um einen Anfall zukriegen. "Wieso bist du hier?" "Auf dem Klo? Na, du hast mich doch hierhergeführt." "Jetzt spiele hier nicht die unwissende, du weißt genau was ich meine." "Fein, ich wollte dich sehen." Diese Frau ist unglaublich, sie wird noch nicht einmal rot, wenn sie lügt. "Mama, ich meine es ernst.", entgegne ich in einem gefährlich ruhigen Tonfall, kurz scheint sie mit sich selbst zu hadern, ob sie mir die Wahrheit sagen soll, doch schließlich seufzt sie und antwortet. "Ich verstecke mich vor Klaus, Dumbledore hat gemeint, dass ich ein paar Tage von seiner Bildfläche verschwinden kann, wenn ich den Schülern die Geschichte der Doppelgänger erkläre." "Und warum hast du ausgelassen das du Schwanger warst als du dich erhängt hast?" "Der Schulleiter und ich waren uns einig, dass deine Identität bis auf Weiteres Geheim bleiben sollte, außerdem wer würde schon glauben, dass ich mich mit dem Baby eines Gottes erhängt habe?" Gutes Argument, das muss ich ihr lassen, eine Frage habe ich aber immer noch. "Warum hast du es getan? Dich erhängt, trotz, dass du Schwanger warst?", füge ich hinzu, als ich ihr fragendes Gesicht sehe. "Wie gesagt, ich bin Katherine Pierce, ich überlebe egal um welchen Preis.", ist die trockene Antwort. Mittlerweile habe ich allerhand zu tun, die Feuchte in meinen Augen zurückzuhalten, die sich unweigerlich einen Weg meine Wangen runter bahnt. "Habe ich dir je auch nur etwas bedeutet?" "Natürlich, du bist mein Kind, ich weiß, dass ich vieles falsch gemacht habe, für das ich Reue empfinden sollte, doch das einzige, weswegen ich Reue empfinde, ist wegen dem, was ich dir angetan habe. Ich liebe dich seit ich dich das erste Mal im Arm hatte, gleich nach deiner Geburt und es tut mir so unfassbar leid, dass ich das nicht früher gemerkt habe. Ich hatte nicht das Recht, dich zu diesem Leben zu verdonnern. Kannst du mir verzeihen?" Nun laufen mir doch unaufhörlich Tränen die Wangen herunter. In den Armen meiner Mom antworte ich: "Natürlich verzeihe ich dir, ich habe dich auch lieb." Ich weiß nicht, wie lange wir so stehen, als uns ein Räuspern aufschrecken lässt. "Wir unterbrechen diesen rührenden Mutter-Tochter Moment ja nur ungern, aber könnte uns einer erklären, was genau hier los ist?", fragt Hermine, die ihre Fassung zuerst wieder gefunden hat. "Wie lange steht ihr schon hier?", völlig überfordert einen klaren Gedanken zufassen, wische ich die letzten Tränen von meiner Wange während Harry antwortet: "Seit du gefragt hast, ob du ihr etwas bedeutest." Gut sie haben das mit dem Gott als Vater nicht mitbekommen, dann kann ich sie einfach denken lassen ich wäre das Kind, das ihr weggenommen wurde. "Na ja, wie Hermine bereits treffend analysiert hat, war das gerade ein Mutter-Tochter Moment. Mama hat euch ja erzählt, dass ihr das Kind weggenommen wurde und dieses Kind bin ich.", beantworte ich die Frage meiner Freundin. Ron, der erst jetzt aus seiner Starre erwacht, erwidert: "Aber du bist 1493 geboren, wenn du noch lebst, dann musst wie deine Mutter ein...ein Vampir sein." "Ja, meine Kleine ist ihrer Mutter ähnlicher als sie manchmal wahrhaben will.", bringt sich Mama ins Gespräch ein. "Warum hast du sie gefragt, ob du ihr etwas bedeutest?" "Weißt du Mione, als ich herausfand, wer meine Mutter ist, verwandelte ich mich in einen Vampir, um sie suchen zu können und als ich sie fand, war sie nicht sehr begeistert." "Wieso hat man ihnen Aurora weggenommen? Ein Kind gehört schließlich zu seinen Eltern.", diese Frage kommt wieder von Harry, der sich seine Brille zurechtrückt. ""Ich war unverheiratet als ich Schwanger wurde, zur damaligen Zeit habe ich damit die Ehre meiner Familie verletzt und um diese wieder zubekommen hat man mir Aurora weggenommen und mich von Zuhause verband." "Bitte versprecht mir das ihr zu keinem etwas sagt, weder das ich ein Vampir bin noch das wir Verwandt sind, ich flehe euch an.", wende ich mich an meine Freunde. "Keine Sorge von uns wird keiner was erfahren, oder Jungs?", das einstimmige Nicken der Jungs stimmt Miones Aussage zu, erleichtert falle ich ihnen um den Hals. "Warum seit ihr eigentlich hier?" "Du hast die letzte Stunde verpasst, also sind wir dich suchen gegangen, da fällt, mir ein, wenn wir nicht zu spät zur nächsten Stunde wollen, müssen wir los.", antwortet Ron und wir begeben uns zur nächsten Stunde.

Vampirgöttin in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt