Stundenpläne & Malfoy

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Ich muss wohl eingeschlafen sein, den am nächsten Morgen werde ich von den auf mich scheinenden Sonnenstrahlen geweckt. Müde rappel ich mich auf und finde eine gut gelaunte Hermine über ein Buch gebeugt. "Morgen Schlafmütze, ich wollte dich gerade wecken, wenn wir noch was zum Frühstück wollen, musst du dich beeilen.", begrüßt sie mich. Langsam trotte ich zu meinem Koffer, der auf wundersame Weise gestern Abend in meinem Zimmer war und hole die Schuluniform heraus. Irgendetwas Unverständliches vor mich hinbrabbelnd gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Meine schwarzen verstrubbelten Haare binde ich zu einem Bauernkranz zusammen und meine Saphirblauen Augen, die ich von meinem Papa habe, umrande ich mit Eyeliner. Mich, ein letztes Mal, zufrieden im Spiegel betrachtend verlasse ich das Bad. "Wir können los.", sofort klappt die Brünette das Buch zu und zusammen machen wir uns auf den Weg in die Große Halle. Im Gemeinschaftsraum treffen wir noch auf Harry und Ron, die ebenfalls spät dran sind, also begeben wir uns nun zu viert in die Große Halle. "Glaubt ihr, dass wir wieder mit den Slytherins Unterricht haben?", fragt Ron während er sich Unmengen Essen auf seinen Teller lädt. Harry rollt bei diesem Anblick nur mit den Augen, anscheinend ist er das von Ron gewöhnt. "Ich befürchte es, du weißt doch Dumbledore will die Häuserfeindschaft beenden." "Was für eine Häuserfeindschaft?", mische ich mich nach meinem ersten Becher mit Blut ein. "Slytherins und Gryffindors haben seit Generationen eine Feindschaft, sie verstehen sich einfach nicht und dass du-weißt-schon-wer auch ein Slytherin war und seine meisten Anhänger in Slytherin waren oder sind ist da auch nicht gerade hilfreich.", klärt Hermine mich auf. Toll, das kann ja was werden, seufzend schmiere ich mir ein Marmeladen Brötchen und beiße genüsslich ab, als Professor McGonagalls Stimme hinter uns ertönt. "Ihre Stundenpläne und versuchen sie dieses Schuljahr nicht zu viel Unfug anzustellen.", damit händigt sie uns die Stundenpläne aus und verschwindet. "Ist...Ist das den ihr Ernst? Wir haben von 8.00 Uhr bis 18.15 Uhr Unterricht, wie sollen wir das den alles schaffen?" "Nein, das ist der allgemeine Stundenplan für den sechsten Jahrgang der Häuser Gryffindor & Slytherin, es kommt darauf an wie viele Wahlkurse du belegt hast, auf der Rückseite steht dein persönlicher.", beruhigt Hermine mich und tatsächlich auf der Rückseite steht ein aufgelockerter Plan. Während ich mich freue stöhnen die anderen auf. "Was ist denn los?" "Wir haben gleich Zaubertränke mit Snape und der bevorzugt die Slytherins, da er ihr Hauslehrer ist." "Außerdem ist er total fies und unheimlich.", fällt Ron Harry ins Wort. Ein Blick zu Hermine versichert mir, dass die Jungs nicht übertrieben haben, ich meine, ich kenne sie noch nicht lange, aber ich weiß, dass sie lernen liebt und dass, ihr betrübter Gesichtsausdruck nichts Gutes verheißt. "Wir sollten los, wenn wir zu spät kommen, verarbeitet Snape uns zu Schnecken. Da Zaubertränke im Keller des Schlosses stattfindet, müssen wir Slytherin Territorium betreten und es dauert nicht lange bis ein Junge mit Platinblonden Haaren und Sturmgrauen Augen auf uns zukommt, hinter ihm zwei dicklichere Jungs. Die sollen wahrscheinlich sowas wie Leibwächter darstellen. "Na Potter, immer noch mit dem Blutsverräter und dem Schlammblut unterwegs?" So ein arroganter selbstverliebter Schnösel, doch bevor Harry oder ich auch nur die Chance haben zu Antworten dreht er sich zu mir und meint: "Ich bin Malfoy, Draco Malfoy und du welchen Blutstatus hast du?" Eine Augenbraue bei soviel Dreistigkeit hochziehend Antworte ich: "Halbblut und jetzt lass uns durch." Beim letzten Teil schaue ich ihm direkt in die Augen um ihn zu Manipulieren und es klappt. Malfoy tritt, ohne etwas zu erwidern, zur Seite und lässt uns passieren. Seine Lakaien, die kein Hirn zu haben scheinen, treten, verwirrt, ebenfalls zur Seite und lassen uns durch. "Wie hast du das gemacht?" "Ach Ron, man muss nur überzeugend genug sein, dann machen die Leute alles für einen, aber jetzt mal zu was anderem. Wer war das?" "Das war Malfoy, er hakt auf mir und meinen Freunden herum, seit ich seine Freundschaft im ersten Schuljahr abgelehnt habe." "Er hält sich auch für etwas Besseres, weil er ein Reinblut ist und sein Vater Anhänger von Voldemort ist.", unterbricht Ron Harry zum zweiten Mal heute. "Und wen meinte er, mit Schlammblut und was ist ein Schlammblut?" "Er meinte mich, Schlammblut ist eine Beleidigung für Muggelgeborene. Die meisten Reinblüter und besonders die Anhänger des Dunklen Lords glauben das Blut von Muggelgeborenen verdreckt ist." Arme Hermine, ich kann mir gar nicht vorstellen wie sich so etwas anfühlt. "Das gibt ihm aber noch lange nicht das Recht dich so zu behandeln und auch keinen anderen Zauberer von nicht magischen Eltern." Die Brünette seufzt und wirft mir ein dankbares Lächeln zu. "Danke, aber er wurde so erzogen, hat es immer wieder eingetrichtert bekommen, da ist es nicht verwunderlich das Malfoy so denkt und seine Meinung von Muggelstämmigen zu ändern wird nicht leicht, vor allem so lange Voldemort aktiv ist." Auch wenn es mir nicht gefällt muss ich ihr recht geben, hätten meine Eltern oder besser gesagt meine Mutter mich anders erzogen wäre ich nicht, die die ich heute bin. Den Rest des Weges laufen wir schweigend nebeneinander her und zu unserem Glück warten die Schüler alle noch vor dem Klassenzimmer, der Professor ist also noch nicht da.

Vampirgöttin in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt