05. Draco Malfoy

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Kapitel 5: Draco Malfoy

Die Wochen verstrichen und die Zwillinge und ich waren sowas wie beste Freunde geworden. Mit den anderen verstand ich mich auch blendend und ich war eine ziemlich gute Schülerin. Eine kleine Miss Granger 2, wie Ron es so schön sagte. Wie jeden Morgen zog ich mir meine Uniform an, packte meine Tasche zusammen und weckte Hermine sanft. Schnell zog auch sie sich an und zusammen liefen wir in den Gemeinschaftsraum. Auf der letzten Treppenstufe rutschte ich ab und flog im hohen Bogen Richtung Boden. Ich bereitete mich schonmal auf einen kurzen Schmerz vor, jedoch blieb dieser aus. Jemand hatte mich aufgefangen. Als ich nach meinem Retter sah, blickte ich in Harrys Gesicht. "Pass auf wo du hintrittst du Tollpatsch!" lachte er. Ich lief rot an und strich meinen Rock gerade. "Dankeschön.." murmelte ich und sah auf meine Füße. 

Der Schultag lief ganz normal ab. Erst hatte ich Kräuterkunde, dann Astronomie und schließlich noch Geschichte der Zauberei. Als ich gerade auf dem Weg Richtung Bibliothek war, um meinen Aufsatz für Verwandlung fertig zu schreiben, lief ich in jemanden rein und plumpste auf den Boden. Dieses mal fing mich keiner auf, dachte ich grummelnd. "Pass doch a..-" grummelte eine tiefe Stimme vor mir. Als ich hochblickte, sah ich in zwei tiefgraue Augen. Das kann doch nicht sein, war das der Junge aus der dunklen Villa? Der Sohn des Totessers, der mich so oft gequält hatte? Nun hielt er mir eine Hand hin und half mir auf. "Tut mir leid.. bist du nicht Mirabella Comez?" "Ja. Und wer bist du?" "Draco Malfoy.." lächelte er zögernd. "Bist du der Junge von da..-" "Ja, aber bitte verrat das keinem. Niemanden ja? Wenn das rauskommt, hab ich echte Probleme am Hals." Zitternd strich er sich mit seiner Hand die platinblonden Haare aus dem Gesicht. "Okay.." stotterte ich nun etwas verwirrt und sah ihn weiterhin durchbohrend an. "Warum hast du das damals getan, Draco?" "Ich konnte nicht zusehen, wie er dich tötet. Du bist doch nur ein unschuldiges Mädchen, du kannst für all den Krieg da draußen doch nichts. Ich fasse es nicht, das mein Vater dich so sehr verletzt hat.." seufzte er und blickt mich mit traurigen Augen an. Zögerlich drückte ich ihn an mich und murmelte ihm ein Danke ins Ohr. Er nickte kurz und lächelte mich an. "Ich muss dann jetzt auch los. Aufsatz schreiben.." stotterte ich und hob meine Bücher kurz hoch. "Okay. Wir sehen uns Mirabella." sagte er noch und lief dann den Gang hinab Richtung Kerker. Als ich mich an einen freien Tisch in der Bibliothek setzte, dachte ich nochmal nach. Ich hatte den Jungen getroffen, der mir das Leben gerettet hatte. Er war in Hogwarts, genau wie ich. Aber er war ein Slytherin. Ron hat mal gesagt, das die Leute von Slytherin alle zur dunklen Seite wechseln. Aber würde er das machen wollen, hätte er mich ja nicht gerettet. Das war alles echt ziemlich komisch. 

"Was ist los Mira?" George schmiss sich neben mich aufs Sofa im Gemeinschaftsraum und ich legte meinen Kopf seufzend auf seine Schulter. "Ist ne schwierige Geschichte.. Ich habe vorhin Draco Malfoy getroffen und..-" "Du hast was? Hat die Kröte dir was getan? Wenn ja, ich bring ihn um." George redete sich um seinen Verstand und ich spürte, wie sich seine Muskeln anspannten. "Oh Gott, nein George. Lass es mich dir erklären ja?" Er nickte und so erzählte ich ihm alles. Von meinen Eltern, bis hin zu meiner Entführung und wie ich zu dieser Schule gekommen bin. Am Ende meiner Erzählung sah er mich geschockt an. "Wieso hast du mir das denn nie gesagt? Ich habe dich so oft nach deinen Eltern gefragt und immer hast du sofort vom Thema abgelenkt! Ich dachte.. ich dachte wir wären beste Freunde." "Sind wir doch auch! Ich wollte nur nicht bemitleidet werden! Ich hasse das, ich will einfach nur Mirabella Ophalia Comez sein und nicht das kleine, arme Mädchen wessen Familie ermordet wurde." schluchzte ich. Meine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Gott sei Dank war der Gemeinschaftsraum komplett leer, da gerade Essenszeit war. "Es tut mir leid.. Ich hätte nachdenken sollen." stammelte George und auch er sah aus, als würde er gleich weinen. Sofort drückte ich mich an ihn und vergrub meinen Kopf in seinem Nacken. "Ich hätte es dir sofort sagen sollen.. Tut mir leid Georgie." murmelte ich in seinen Nacken. "Schon okay Mira. Ich versteh dich ja auch. Aber versprich mir, dass du das auch noch Fred erzählst! Auch er wird verwundert sein, das Malfoy sogar.. nett sein kann." "Was soll sie mir erzählen? Und wer ist nett?" fragte Fred plötzlich hinter uns. Ich seufzte kurz und erzählte dann auch schließlich Fred alles von Anfang an. Er drückte mich sofort ohne ein Wort zu sagen an sich. "Jetzt bist du ja in Sicherheit.. Ich und George werden dich immer beschützen! Wir haben dich lieb Kleine." sagte er ruhig. "Ich danke euch. Ihr seid die Besten." 

Den restlichen Abend saßen wir dort einfach nur auf dem Sofa und redeten über unsere Kindheit, über unsere Erinnerungen. Es tat gut, sich alles von der Seele zu reden, vorallem bei zwei so tollen Freunden wie Fred und George. 

Schatten der Vergangenheit [Harry Potter FanFic] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt