Schatten der Vergangenheit [Harry Potter FanFic] ✔

04. Der erste Schultag

Kapitel 4: Der erste Schultag

"Mirabella, aufwachen! Wir müssen zum Frühstück und dann zum Unterricht. Oder willst du zu spät kommen?" drang eine Stimme an mein Ohr. Grummelnd drehte ich mich um, so dass mein Gesicht im Kissen versteckt war. "Mira, wach auf!" Die Stimme wurde lauter. "Ist ja gut.. Ich steh schon auf." Murrend setzte ich mich auf und sah in Hermines strahlendes Gesicht. Sie war schon fertig angezogen und zurecht gemacht. "Gut geschlafen?" "Ja, bis Miss Granger mich geweckt hat." lachte ich und schlug sie spielerisch mit meinem Kissen. Sie nahm das Kissen und warf es mit voller Wucht zurück. Nun lief sie Richtung Tür. "Ich warte unten im Gemeinschaftsraum auf dich, deine Anziehsachen und deine Schultasche liegen dort drüben." erklärte sie mir und deutete mit einer Handbewegung auf die Fensterbank neben meinem Bett. "Danke Hermine. Bis gleich!" Sie verließ den Schlafraum und ich sprang schwungvoll aus dem Bett.

Grinsend  betrachtete ich die Schuluniform, bestehend aus einem knielangen, schwarzen Rock, einem weißen Hemd, einem grauen Pullover mit roten Akzenten und dem Gryffindor Wappen. Dazu hohe weiße Socken mit gelb, roten Streifen oben. Dann nahm ich mir ein paar schwarze Schuhe, die Ähnlichkeiten mit Ballerinas hatten und schlüpfte rein. Schnell zog ich mir alles an und betrachtete mich seit langem mal wieder im Spiegel. Meine schwarzen, dichten Haare lagen mir glatt über die Schultern, sie waren ziemlich lang geworden. Mein Ponny hing ordentlich über meiner Stirn. Meine blauen Augen bekamen langsam ihren Glanz wieder. Als mein Blick zu meiner Tasche schweifte, sah ich meinen Zauberstab. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr in der Hand gehabt, immer hatte ich ihn in meinem Umhang versteckt. Zögernd zog ich ihn aus der Tasche. Er war unten schwarz und wurde nach oben hin rötlich. Goldene Verzierungen waren unten am Griff zu sehen. Seufzend steckte ich ihn wieder in meine Tasche und lief nach unten, wo Hermine mit Ron und Harry auf mich wartete. "Da bist du ja endlich. Gut geschlafen Mira?" fragte Harry mich. "Klar. Wollen wir los? Ich hab riesen Hunger." fragte ich zögerlich und grinste die 3 schüchtern an. "Ja, gehen wir!" sagte Ron und wir liefen die Treppen hinunter Richtung große Halle.

In der großen Halle waren alle schon eifrig am Essen. Ich ließ mich neben Fred und George nieder, die mich freundlich begrüßten. Nach dem Frühstück hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste bei meinem Onkel Remus. Als wir den Klassenraum betraten, lächelte Remus mich glücklich an und fing mit dem Unterricht an. Wir lernten, wie man sich gegen Irrwichte verteidigte, wo Harry einen Dementor sah. Sofort wurde der praktische Unterricht abgebrochen und wir gingen zur Theorie über. Danach hatte ich zusammen mit Hermine Pflege magischer Geschöpfe, wo wir das Thema Einhörner behandelten. Nach dem Unterricht hatten wir Mittagspause. Diese verbrachte ich mit den Zwillingen auf dem Schulhof, wo wir munter quatschten uns lachten. Ich verstand mich echt super mit ihnen. Bei ihnen konnte man einfach so sein, wie man halt war. "Jungs, ich muss los. Ich hab jetzt Verwandlung. Wir sehen uns später ja?" verabschiedete ich mich von Fred und George. "Ja, wir sehen uns Kleine!" riefen sie mir nach und grinsten mich an.

Glücklich lief ich Richtung Verwandlung, wo schon meine Freunde auf mich warteten. Als Professor McGonagall den Unterricht begann, waren alle sofort still. Sie war sehr streng und bei ihr traute sich scheinbar keiner, etwas zu sagen. Wir verwandelten eine Maus in einen Vogel, was mir beim ersten Versuch auch sofort gelang. Professor McGonagall lobte mich und plapperte dann munter den Unterrichtsstoff weiter. Nach dieser Stunde war der erste Schultag hinter mich gebracht und ich ließ mich müde in das Sofa im Gemeinschaftsraum plumpsen. Ich schloss die Augen und genoss die Ruhe. Da spürte ich, wie sich jemand neben mich setzte, da sich das Sofa rechts neben mir nach unten wölbte. Ich ließ die Augen jedoch weiterhin geschlossen. Plötzlich legte der jemand neben mir seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Diesen Geruch kannte ich. Ich grinste vor mich hin. "Was gibts zu grinsen Kleine?" Als ich aufblickte, sah ich in zwei blau-grüne Augen. "Nichts George, nichts." grinste ich. "Wie war der erste Schultag?" fragte er mich. "Super, Professor McGonagall hat mich für meine Verwandlung sogar gelobt. Und bei dir?" "War ganz okay. Hast du heute Abend vielleicht Zeit? Fred und ich wollen dir unseren Lieblingsplatz in Hogwarts zeigen." fragte er schüchtern und sah mich mit einem erwartungsvollen Blick an. Ich kannte ihn jetzt seit einem Tag, aber es kam mir schon vor wie Jahre. "Klaro, würde mich freuen." strahlte ich ihn an. "Super! Ich geh Fred Bescheid sagen, wir treffen uns um 18 Uhr im Gemeinschaftsraum." sagte er, drückte mir einen Kuss auf die Wange und lief dann los, aus dem Gemeinschaftsraum hinaus. In diesem Moment kam Hermine rein, zusammen mit Ginny, das einzigste und jüngste Mädchen der Weasley Familie. Auch sie hatte typisch orangene Haare und Sommersprossen. Sie setzten sich zu mir aufs Sofa und wir quatschten ein wenig. "Was machst du heute noch so Mirabella?" fragte Ginny mich. "Nenn mich Mira. Mirabella klingt so streng.." lachte ich und sie nickte zustimmend. "Fred und George wollen mir ihren Lieblingsplatz zeigen." "Du verstehst dich gut mit ihnen, nicht wahr? Pass auf dass sie dich nicht mit ihren Streichen zumüllen, du bist echt ne gute Schülerin." wies mich Hermine zurecht. "Ich geb mir Mühe Hermine." lachte ich. 

Um Punkt 18 Uhr holten mich Fred und George aus dem Gemeinschaftsraum ab. Wir raus aus dem Schluss, durch die Länderein bis hin zu einem großen See. "Wow, das ist echt schön hier." hauchte ich und ließ meinen Blick über den ruhigen See schweifen. "Ist unser Lieblingsplatz, seit der ersten Klasse. Snape hat damals mal George fertig gemacht, dann sind wir hierhin gelaufen, weil er geweint hat wie ne..-" George unterbrach Fred, in dem er ihm feste gegen die Schulter boxte. "Aua! Das tat weh." japste Fred gespielt beleidigt und ich kicherte vor mich hin. Ich ließ mich in das kühle Gras fallen und sah zum Himmel rauf. Die Zwillinge legten sich neben mich und es herrschte eine angenehme Stille. Plötzlich schoss eine Sternschnuppe über den klaren Nachthimmel. "Schnell, wünsch dir was Mira!" flüsterte mir George ins Ohr. Ich presste die Augen zusammen und dachte nach. "Was hast du dir gewünscht?" fragte Fred neugierig. "Wenn man es verrät, dann geht es nicht in Erfüllung." belehrte ich ihn und er lachte. "Manno, ich würde es gerne wissen." jammerte er. George starrte gedankenverloren in den Himmel. "Und was hast du dir gewünscht Georgie?" fragte er nun seinen Bruder. "Ach.. ist nicht so wichtig." 

Gegen 22 Uhr liefen wir wieder zurück in den Gemeinschaftsraum. Dort angekommen, wünschte ich beiden eine Gute Nacht und schlich leise in die Schlafseele der Mädchen. Hermine schlief schon tief und fest. Leise zog ich mir meine Schlafsachen an und legte mich ins Bett. Schnell schlief ich ein und träumte vom Zaubern, vom See und von den Zwillingen.