Schatten der Vergangenheit [Harry Potter FanFic] ✔

03. Das Haus Gryffindor

Kapitel 3: Das Haus Gryffindor

Heute war es soweit. Die Schüler von Hogwarts würden in circa einer Stunde hier eintreffen. Nervös tapste ich in meinem Schlafsaal hin und her. Ein Klopfen an der Tür ließ mich zusammenzucken. "Herein." rief ich mit leicht zitternder Stimme. Professor Dumbledore betrat den Schlafsaal und hatte in seiner Hand einen alten, zerlumpten Hut. "Ich dachte mir, du möchtest nicht unbedingt mit den ganzen Erstklässlern eingeschult werden, deswegen werden wir das jetzt tun. Bist du bereit?" Er hatte Recht. Ich hatte herzlich wenig Lust dazu, zwischen den ganzen Erstklässlern zu stehen, die allesamt mindestens 2 Köpfe kleiner waren als ich. Professor Dumbledore hatte sich dazu entschlossen, mich direkt in die 3 Klasse zu stecken, da mein Wissen schon etwas ausgeweiterter war als das der 1 und 2 Klässler. Etwas verwirrt nickte ich und sah zu, wie der Professor mir den Hut aufsetzte. Als dieser anfing, etwas zu murmeln, zuckte ich erschrocken zusammen und warf Professor Dumbledore einen verwirrten Blick zu. Dieser blickte jedoch nur amüsiert und setzte sich auf einen Stuhl vor mir. Nun fing der Hut an, mit tiefer und kratzender stimme zu sprechen : "Seltsam, seltsam. Du bist ein Mädchen mit großer Zukunft und schrecklicher Vergangenheit. Nichts desto trotz hast du dich nie unterkriegen lassen und du hast immernoch einen riesigen Drang, deinen Mut zu beweisen. Niemand soll dich wegen deiner Vergangenheit bemitleiden, hm? Oder dich wegen deiner aussergewöhnlichen Gabe beneiden. Du hast ein sehr treues und tapferes Herz. Du bist ein sehr aufrichtiges Mädchen, da ist mir sofort klar wo ich dich hinstecken werde, liebe Miss Comez. Du kommst nach.. GRYFFINDOR!" Der Professor sah mich freudig an und nahm mir den Hut wieder ab. "Ich habe mir schon irgendwie gedacht, das du zu den Gryffindors gepackt wirst. Dort wirst du sehr viele Freunde finden. Aber ich möchte dich gleich trotzdem jemanden vorstellen. Die Schüler sitzen gerade in den Booten und werden in Kürze eintreffen, komm bitte mit in mein Büro. Aber zieh vorher deine neue Schuluniform an." lächelte Dumbledore. Schnell zog ich mich um und dann folgte ich ihm durch die langen Gänge des Schlosses.

In seinem Büro angekommen, deutete er mir, mich in die hinterste Ecke des Raumes zu setzen und abzuwarten. Ich tat, was er mir sagte und nahm Platz. Ungefähr 5 Minuten später betrat ein Junge mit schwarzen Haaren und einer runden Brille das Büro. Mit einem breiten Lächeln begrüßte er Professor Dumbledor, mich sah er nicht. "Harry mein Lieber. Es freut mich dich zu sehen. Du fragst dich bestimmt wieso ich dich hierhergeschickt habe. Ich möchte dir gerne jemanden vorstellen. Mirabella? Kommst du bitte hierher?" Dumbledore drehte sich mir zu und Harry folgte seinem Blick. Zögerlich stand ich von meinem Stuhl auf und kam aus der dunklen Ecke heraus. Harry blickte mich überrascht an und ich zwang mir ein Lächeln auf. "Darf ich vorstellen, das ist Harry Potter. Er ist im selben Haus wie du und ich dachte mir, er wäre perfekt, um dir alles zu zeigen." erklärte Dumbledore und Harry streckte mir grinsend eine Hand hin. Zögerlich nahm ich sie : "Hallo.. ich bin Mirabella Comez." Ich hatte schon viel von Harry Potter gehört. Der Junge, der überlebte. Eine wandelnde Berühmtheit, hatte mein Vater immer gesagt. Und nun sollte er mir hier alles zeigen und mir seine Freunde vorstellen? Welch eine Ehre.

"Freut mich, dich kennenzulernen. Wer ich bin, weißt du ja jetzt." grinste er und fuhr sich durch seine schwarzen Haare. So wurde seine Narbe entblößt, die ich kurz ansah. Sie hatte wirklich die Form eines Blitzes, wie Dad damals gesagt hat, dachte ich. "Das wusste ich auch schon vorher.." Als mir klar wurde, was ich gerade gesagt hatte, lief ich rot an und blickte beschämend auf meine Füße. Dumbledore lachte leise und Harry stimmte mit ein. Na toll, schon in den ersten Minuten hatte ich es geschafft, das er jetzt dachte, ich wäre ein Freak. "Nun denn ihr zwei. Ihr solltet euch beeilen, das Festmahl beginnt in wenigen Minuten." unterbrach Dumbledore das Gelächter und Harry deutete mir, ihm zu folgen. "Komm Mirabella, hier geht es zur großen Halle." Ich winkte Dumbledore noch einmal kurz zum Abschied und folgte dann Harry. Als wir die endlosen Treppen und Gänge entlangliefen, redeten wir über alles mögliche. Kurz vor der riesigen Tür zur großen Halle, drehte er sich nochmal zu mir um : "Gleich lernst du meine Freunde kennen. Sie werden dich bestimmt mögen, vertrau mir!" Ich nickte schüchtern und folgte ihm in eine riesige Halle, in der 4 endlos lange Tische standen.