29. Für immer an deiner Seite

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Kapitel 29 : Für immer an deiner Seite

Tage lang bin ich durch den finsteren Wald vor dem Anwesen der Totesser gelaufen. Es erinnert mich an meine damalige Flucht vor ihnen, und wieder hatte Draco mir geholfen. Doch dieses mal hatte er mir aus Liebe zu mir geholfen, nicht aus Mitleid. Endlich erkenne ich das Haus meiner Familie. Das Haus von Onkel Lupin und Tante Tonks. Doch es sieht anders aus, als vorher. Es ist heruntergekommen, der Garten ist nicht gepflegt und der Briefkasten quillt förmlich über. Als ich an eines der Fenster tritt und den Dreck an der Scheibe mit der Hand wegwischte, kam der Schock. Das Haus stand leer. Alle Möbel waren weg, nichts war mehr übrig.Ich lief schnell zur Tür, welche glücklicherweise nicht abgeschlossen war. Drinnen roch es immernoch so vertraut, nur überall lag eine dicke Staubschicht. Ich lief über die knartschenden Holzbretter auf den Böden hoch in mein Zimmer auf dem Dachboden.

Überall standen noch meine Möbel, niemand hatte hier etwas angerührt. Der Staub tänzelte fein durch die Luft und auf meinen Möbeln war auch eine dicke Schicht. "Wie lange war ich denn weg?" hauche ich traurig, den Tränen nahe. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und schälte mich aus meinen alten Klamotten, die total zerfetzt und verdreckt waren. Dann stieg ich unter die eiskalte Dusche, da das heiße Wasser ausgestellt wurde. Aber ich wollte einfach nur den Schmutz von meinem Körper entfernen. Danach zog ich mir eine neue Jeans und einen neuen Pullover an und setzte mich auf das staubige Bett. Nun liefen die Tränen unweigerlich meine Wangen hinab. Ich hatte alles verloren. 

Meine Liebe zu Draco dürfte ich niemals öffentlich zeigen, meine Familie war weggezogen und ich wusste nicht wohin, die Totesser waren auf der Suche nach mir und ich war hier ganz allein. Ich drückte mein Gesicht in das zerlumpte Kissen hinter mir und begann, zu schluchzen. Doch irgendwann versiegten die Tränen und ich fiel in einen traumlosen, unruhigen Schlaf. 

Ein lautes Krachen riss mich aus meinem Tiefschlaf. Ich wimmerte leise vor Angst und sprang aus dem Bett. Ich lief auf meinen großen Kleiderschrank zu, öffnete diesen und versteckte mich in der hintersten Ecke. Ich zog die Tür ganz zu und sah aus einem kleinen Loch im Holz heraus. Tausende Gedanken schwirrten durch meinen Kopf : Haben sie mich gefunden? Werde ich nun sterben? Ist wirklich alles vorbei? Was wäre wohl passiert, wenn Onkel Lupin noch hier wäre? Ich glaube, es würde auch nicht ändern. 

"Mirabella, wo bist du?" hörte ich eine vertraute Stimme rufen. Draco. Aber vielleicht ist es nur ein Trick. Sie könnten Draco dazu nutzen, mich zu sich zu locken. Deshalb sprang ich nicht sofort aus meinem Kleiderschrank. Ich wartete, bis Draco meinen Raum betrat, um zu sehen, ob jemand bei ihm war. "Mira, bist du hier?" Mit vorsichtigen und bedachten Schritten betritt er mein Zimmer. Der Staub wirbelte unter seinen Füßen auf, er hielt sich die Hand vor den Mund. Ein Husten erschütterte seinen Körper. Ängstlich drückte ich mich in die Ecke meines Kleiderschrankes und stieß die Tür mit meinem Fuß auf. Draco fuhr panisch zusammen und reckte seinen Kopf in meine Richtung. "Mirabella?" flüsterte er ehrfürchtig und ein Wimmern verlässt meine Kehle. "Oh Gott, Mira!" stieß er hervor und fällt vor dem Schrank auf die Knie. Ich musterte ihn eindringlich : Aufgerissene, blutunterlaufene graune Augen, sein blondes Haar war zerstrubbelt, sein schwarzer Umhang ist zerrissen und er hat eine Wunde an seiner rechten Hand. Ich kroch etwas aus meiner Ecke hervor und ließ mich vor ihm auf die Knie sinken. 

"Was suchst du hier?" fragte ich ihn kalt. Seine Augen weiteten sich vor Schreck über meine kalte, emotionslose Art. "Dich." Mein Herz schlug etwas schneller als normal und mein Blut geriet wieder in Wallung. Er hatte sich Sorgen gemacht. "Du hast mich gefunden, und nun? Du kannst nicht hier bleiben, Draco. Du bringst dich selbst nur in unnötige Gefahr. Das kann ich nicht verantworten." hauche ich. Bei dem Gedanken, das Draco etwas wegen mir zustößt, lässt mich erschüttern. "Mir passiert nichts. Das kannst du mir ruhig glauben. Im Moment solltest du dir eher Gedanken um dich und deine Gesundheit machen, als um mich." 

Schatten der Vergangenheit [Harry Potter FanFic] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt