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V A L

Dieses nervige Geräusch direkt neben meinem Ohr versichert mir, dass dieser Dienstag nicht gut startet. Ich schlage die Augen auf, sehe direkt in das Gesicht von Brandon, der seelenruhig neben mir pennt. Zu meinem Glück schnarcht der Kerl nicht. Vermutlich durfte er deshalb so oft bei mir schlafen.

Ich lasse mich auf den Rücken fallen und fühle nach dem Wecker auf dem vollgeräumten Nachtkästchen. Irgendetwas fliegt auf den Boden, aber als nächstes ergreife ich ihn und bringen diesen fürchterlichen Ton zum Schweigen. Leise atme ich tief durch und sehe zu Brandon.

Er ist gestern Abend mit zu mir und irgendwie endete das in einer lahmen Fummelei aus der aber nichts wurde. Wir waren beide nicht in Stimmung und ehrlich gesagt konnte ich nicht. Ich habe es versucht mich auf Brandon einzulassen, aber mein Kopf sagte nein. Fast schon glaube ich Brandon hat es gemerkt und mir die Entscheidung abgenommen, indem er erklärte, dass er ziemlich müde sei.

Ich steige aus dem Bett, streife mir eine schwarze Jogginghose und ein weißes bauchfreies Top über. Die Haare binde ich zu einem wirren losen Zopf zusammen und tape auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer. Ohne Brandon zu wecken, schaffe ich es dir Türe zu schließen.

Rachel hantiert bereits in der Küche und gießt sich halb im Schlaf einen Kaffee ein.

„Morgen.", begrüße ich sie.

„Hey, Morgen.", lächelt sie mich an. Dieser Sonnenschein kann noch so müde sein, sie lächelt immer. „Willst du auch?"

„Oh, ja bitte."

Ich setzte mich auf die kleine Couch und strecke mich. Ich bin eindeutig nicht bereit für diesen Tag, obwohl wir Dienstag haben. Wir waren gestern um eins zuhause, aber ich habe zu wenig geschlafen. Meine Gedanken hielten mich brav wach und alles Mögliche schoss mir durch den Kopf. Das meiste betraf Blake. Früher dachte ich über diesen Mann nie nach, aber in letzter Zeit hat sich das erschreckend schnell geändert.

Rachel hält mir einen volle Tasse vor die Nase. „Vielen Dank." Freudig nehme ich sie und schlürfe genüsslich daran. Vielleicht sieht die Welt nach diesem Kaffee wieder anders aus. Und ich kann mich wieder auf wesentliche Dinge konzentrieren.

„Wurde es gestern lange?", fragt sie mich und setzt sich zu mir auf das Sofa. Ich hebe meine Füße an und lege sie auf ihren Schoß ab.

„Nein, aber es war ganz lustig in der Bar.", sage ich bloß. Manchmal überlege ich Rachel alles zu erzählen, aber ich kann nicht. Ein Wort von ihr und all unsere Freunde wissen Bescheid. Das will ich mit allen Mitteln verhindern. Schlimm genug, dass Ivy es weiß, die Frau kann am wenigstens die Klappe halten. Vielleicht sollte ich Blake Bescheid sagen, dass Ivy es weiß. Dann ist gewappnet, wenn ihn jemand damit konfrontiert. Oder wir

„Ist jemand bei dir?", fragt sie leise, als könnte uns jemand hören. Aber Brandon schläft wie ein Stein.

„Ja. Brandon ist hier."

„Oh okay, ich habe euch gar nicht gehört.

„Naja, es lief auch nichts.", erkläre ich knapp und trinke einen Schluck.

Rachel bleibt für einen Moment still. „Gar nichts?"

„Nope."

„Was läuft da eigentlich zwischen euch?", fragt sie und schlürft am Kaffee. „Ich meine ihr seid ja nicht zusammen, oder?"

„Nein, sind wir nicht. Und das wird auch nicht passieren.", stelle ich klar. „Keine Ahnung, wir haben uns im ersten Semester kennen gelernt und landeten im Bett. Es ist nicht mehr daraus geworden. Wenn wir Spaß haben wollen, den Kopf abschalten müssen ... wir reden auch nie über privates. Manchmal liegen wir einfach danach im Bett, rauchen eine zusammen und reden nichts."

The Game - Kingston University Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt