Fall 5 | He is back | Teil 86

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Ich schrecke durch ein lautes Klingeln aus meinem Schlaf aus. Verwirrt schaue ich mich um. Ich bin bei mir Zuhause. Ich schaue auf mein Handy. Fuck, ich muss gleich arbeiten im K11. Habe ich das mit Jakob alles nur geträumt? Ich springe aus meinem Bett und renne zu dem Sideboard im Wohnzimmer. Die 15 Briefe, die Jakob mir aus dem Gefängnis geschrieben hat sind noch da. Ich atme durch, packe die Briefe in meinen Rucksack und mache mich fertig für die Arbeit. Ich muss den anderen davon erzählen. Ich glaube ich habe das alles geträumt, weil diese Briefe mich unglaublich beschäftigen. Schnell haste ich zur Bahn. Ich bin aufgeregt, der Traum beschäftigt mich noch immer. Wenige Minuten später betrete ich den Bürokomplex des K11s.
>>Anni? Alles gut? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.<< scherzt Michael, als ich in das Büro gehe. >>Ich hab was geträumt.<< beginne ich. Dann erzähle ich meinen Traum mit allen Einzelheiten, bis auf den Kuss mit Philipp natürlich. Die anderen hören gespannt zu. Am Ende meiner Erzählung breche ich in Tränen aus. Es war alles so realistisch. Robert steht auf und umarmt mich. >>Es war nur ein Traum, Kleine<< murmelt er. >>Nicht ganz.<< schluchze ich. Ich öffne meinen Rucksack und ziehe die Briefe heraus. >>Die sind echt.<< - >>Warum hast du uns nichts davon erzählt, spinnst du?<< geht Michael mich an. >>Das hast du in meinem Traum auch gesagt.<< leicht lächle ich. Michi verdreht die Augen. >>Anni, ehrlich. Du hättest damit zu uns kommen müssen.<< sagt Philipp ruhig. Ich nicke. >>Können wir die Briefe lesen?<< Danni kommt auf mich zu und streckt die Hand aus. Ich schüttel mit dem Kopf. >>Da steht heftiger Scheiß drin.<< - Michael steht auf und kommt schnell auf mich zu. >>Denkst du, dass wir noch keinen Scheiß erlebt haben? Und denkst du, dass du besser alleine durch diesen Scheiß gehst?<< knurrt er und reißt mir die 15 Briefe aus meiner Hand. >>Setz dich << er deutet auf die Couch. Widerwillig lasse ich mich auf das Sofa fallen, während sich Danni, Philipp um Michaels Tisch versammeln, um die Briefe zu lesen. >>Ich werde dich finden und töten.<< - >>Du gehörst vergewaltigt und mit Heroin vollgepumpt<< - >>Ich werde dich so lange in den Mund ficken, bis du an meinem Schwanz erstickst<<. >>Anni? Ist das dein Ernst? Das waren nichtmal die schlimmsten Passagen!<< ruft Michael. >>Danke, ich kenne die Texte.<< gebe ich trocken zurück und lasse mich gegen die Sofalehne sinken. Robert setzt sich neben mich und legt mir eine Hand aufs Knie. >>Anni, du weißt, dass Jakob gestern entlassen wurde?<<, fragend sieht er mich an. Ich nicke leicht. >>Deswegen zeige ich euch die Briefe.<< murmel ich. Tränen laufen über meine Wangen. Robert zieht mich dicht an sich heran. >>Wir schaffen das schon. Du musst jetzt aber wirklich auf das hören, was wir sagen und keine Alleingänge machen, okay?<< flüstert Robert in mein Haar. Unter Tränen nicke ich.

K11 - Kommissare im Einsatz - Die neuen FälleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt