Philipp, Robert und Yannik sitzen zusammen am Esstisch, als Yannik sein Handy zückt und mit zittrigen Händen seinen Kumpel Jakob anrufen.
Robert sitzt direkt neben ihm, mit einem Sift und einem Zettel bewaffnet.
Es klingelt... Nach einiger Zeit hebt Jakob ab.
>>Hey Jakob, ich wollte mal fragen, ob bei meinem Auto noch alles gut ist.<< stottert er.
>>Ja ja, alles super. Gibts sonst noch irgendwas wichtiges?<< fragt Jakob genervt.
Robert schreibt: „Gehetzt?" Yannik nickt, atmet tief ein und sagt: >>Ist alles gut bei dir, Junge? Du wirkst irgendwie gestresst.<< - >>Alles gut, bin ein bisschen in Eile. Bin was am Erledigen.<< sagt Jakob abgehackt. Philipp reißt Robert den Zettel aus der Hand und schreibt: „Kann ich dir helfen" auf das Blatt Papier.
>>Ey Bro, ich hab grade Zeit, ich kann dir gerne helfen wenn du Stress hast.<< fragend schaut Yannik Philipp und Robert an. Diese nicken. Es läuft nach Plan. >>Diese Sache muss ich alleine regeln, aber danke Bro.<< sagt Jakob nach kurzer Pause. >>Du weißt, dass ich immer für dich da bin, ja?<< sagt Jakob, in der Hoffnung etwas aus ihm herauszuholen. >>Alter, ich weiß ganz genau, dass du inzwischen mit den Buller kooperierst. Ich hab die im Park gesehen. Die suchen mich. Ich bin nicht blöd. Die wissen, dass ich Dreck am stecken habe. Du bis als nächstes dran Yannik.<< schreit Annis Ex-Freund durchs Telefon.
Robert reißt Yannik das Handy aus der Hand. >>Wo ist Anni?<< ruft er. >>Aha, die Bullen sitzen also direkt am Tisch. Tollen besten Freund habe ich da. Ich sag dir jetzt eins, Drecksbulle. Du hast mich schonmal hinter Gitter gebracht und vielleicht wirst du es noch ein zweites Mal tun, diesmal aber wegen Mord! Mein Leben ist mir so scheiß egal, ich hab nichts mehr zu verlieren. Und Anni? Die verliert jetzt alles!<< schreit er ins Handy und legt auf.
>>Wir können sein Handy orten. Er hat lange genug mit uns telefoniert und wir haben seine Nummer.<< meint Philipp. Robert nickt. >>Ich möchte Sie bitten mit zur Dienststelle zu kommen und Ihre Aussage zu wiederholen.<<Nachdem Robert und Philipp Yannik bei Michael abgesetzt haben, studieren sie die Briefe, die Jakob Anni aus dem Gefängnis geschrieben hat, um einen Hinweis zu bekommen.
>>Du hast Anni geküsst?<< fragt Robert plötzlich. >>Ja, gestern. Es war einfach so eine Magie in der Luft.<< erklärt Philipp leise, ohne Robert anzuschauen. Dieser nickt, weiß nicht wirklich was er dazu sagen soll. Er hat auch gar keine Zeit darüber nachzudenken, sie müssen Anni finden und zwar schnell!
>>"Du hast es verdient von mir so lange in dein Maul gefickt zu werden, bis du an meinem riesigen Schwanz qualvoll erstickst."<< liest Philipp aus einem Brief vor.
>>Das ist so eine widerliche Scheiße. Wieso ist Anni damit nicht früher zu uns gekommen?<< fragt er Robert.
>>Ich denke sie hatte ganz einfach Angst. Nach der Tatnacht war sie sehr lange in einer stationären Einrichtung und wurde therapiert. Wenn ich danach versucht habe, sie auf das Thema anzusprechen, hat sie sofort zugemacht. Ich will mir gar nicht vorstellen, was seitdem in ihrem Kopf abgeht.<< erklärt Robert.
>>Hat ihr der Kuss gefallen?<< fragt er plötzlich und schaut Philipp eindringlich an. >>Ich... ich habe sie gefragt, ob es okay ist, wenn ich sie küsse. Ich denke, dass sie es genossen hat. Aber wahrscheinlich war es falsch. In ihrem Kopf geht so viel ab, ich habe sie bestimmt noch mehr verwirrt.<< murmelt der jüngere Kommissar und schaut auf verlegen auf den Tisch.
>>Weißt du, Anni ist... für mich... ich kann es nicht ausdrücken, ich fühle mich unglaublich verantwortlich für sie. Ich habe viel mit ihr erlebt, habe sie in schwierigen Situation begleitet. Und immer wenn es gefährlich für sie wird, fühle ich mich so, als hätte ich versagt. Ich wollte nie, dass sie Polizistin wird, ich habe ihr es aber nie gesagt.<< erklärt Robert leise und schaut Philipp in die Augen.
>>Anni bedeutet uns beiden viel, egal auf welche Weise. Und deswegen finden wir sie, okay Robert?<< ruft Philipp und sein Kollege nickt entschlossen.
Sie stürzen sich daraufhin weiter auf die Briefe.
>>Ich glaube, dass es genau 15 Briefe sein sollten. Er hat von Anfang an 15 geplant.<< nuschelt Philipp irgendwann. Robert schaut ihn fragend an. >>Den ersten Brief hat er mit: „Schönen Start in die Hölle" angefangen, den letzten mit „und jetzt: schönen Höllenritt" beendet.<< Philipp zeigt hektisch auf die Zeilen der Briefe. >>Du hast Recht. Das heißt, dass er von Anfang an diese Tat in Detail geplant und über Jahre aufgebaut hat.<< murmelt Robert.
>>15... ist heute der 15.07?<< fragt Philipp. Robert schüttelt den Kopf.
>>Wir müssen die Briefe im Zusammenhang betrachten, nicht einzeln. Wir müssen sie nochmal durchgehen.<< meint der ältere Kommissar und legt die Briefe auf dem großen Tisch nebeneinander aus.
>>Fällt dir das auch auf? Auf jeder ersten Seite der Briefe ist ein Buchstabe ein bisschen dicker geschrieben.<< erklärt Robert. >>Mit viel Fantasie sehe ich das auch, das könnte aber auch weit hergeholt sein.<< er sieht seinen Kollegen verwirrt an.
>>Schreib mit: S U A H R E K N U B S E T L A<< diktiert Robert Philipp.
>>Suahreknubsetla? Das ist kein Wort.<< Robert verdreht die Augen.
>>Warte warte. Lies es rückwärts. Altesbunkerhaus. Altes Bunkerhaus. 15 Buchstaben. Altes Bunkerhaus 15? Google das Mal!<< ruft Philipp.
>>Volltreffer! Diese Straße befindet sich im alten Industriegebiet, das schon seit mehreren Jahren leersteht und schon längst abgerissen werden sollte. Die Stadt möchte dafür jedoch kein Geld ausgeben.<< Robert triumphiert.
>>Wir müssen Michael bescheidgeben!<<
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K11 - Kommissare im Einsatz - Die neuen Fälle
FanficAnni zieht mit 17 von Köln nach München - zufällig in eine Wohnung die im gleichen Haus liegt, wie die Wohnung von Kommissar Robert Ritter. Anni wird für Robert wie eine kleine Schwester, die Bindung zwischen den beiden wird sehr stark. Nach einer...