>>Ich fahre, okay?<< sagt Philipp, als ich den Schlüssel für den Dienstwagen aus der Schublade nehme. >>Wäre vielleicht besser ja.<< lächle ich leicht und schmeiße ihm den Autoschlüssel zu, den er gekonnt fängt. Schweigend gehen wir zum Parkplatz und setzen uns ins Auto.
Philipp startet den Motor und sieht mir, bevor er losfährt, tief in meine Augen. >>Wie geht es dir?<< fragt er leise und legt den Rückwärtsgang ein. >>Ich habe Angst<< meine Stimme ist nur noch ein leiser Hauch Luft. >>Ich war damals noch nicht im K11. Ich kenne die Geschichte nur aus den Akten. Es tut mir schrecklich leid was dir da passiert ist.<< sagt der junge Kommissar und fährt vom Parkplatz in Richtung JVA. >>Danke. Ich war deswegen in Therapie, habe aber die Tat an sich noch nie irgendwem erzählt.<< erkläre ich ihm. >>Ich habe immer ein offenes Ohr für dich.<< lächelt er und legt seine Hand auf mein Bein. >>Oh sorry!<< ruft er und zieht sie erschrocken weg, als er bemerkt, was er gemacht hat. Ich greife nach seiner Hand und lege sie zurück auf mein Bein. Ohne etwas zu sagen starren wir beide aus dem Fenster, bis wir am Gefängnis ankommen. Schnell fülle ich das Fahrtenbuch aus. Wir werden schon erwartet und zum Direktor des Gefängnisses, Rudolf Bayer, geführt. >>Es geht um Jakob, richtig?<< fragt er und lässt sich in seinen Sessel fallen. Wir nehmen auf den Stühlen vor ihm Platz. >>Wir sind nochmal seine Zelle durchgegangen. Wir haben auf dem Schrank einen Zettel mit mehreren Telefonnummern gefunden. Wir haben die Nummern bereits überprüft und sie stammen alle von bereits entlassenen Häftlingen, mit denen Jakob sich gut verstanden hat.... Und... diese Fotos von Ihnen<< Herr Bayer legt weitere Fotos vor, auf denen ich vor oder in meiner Wohnung zu erkennen bin. Geschockt schaue ich zu Philipp, der seine Hände zu Fäusten ballt. >>Und die haben Sie erst jetzt gefunden?! Was soll das?!<< schreit Philipp. >>Ist okay.<< hauche ich. >>Wir haben das Zimmer immer ordentlich und ordnungsgemäß durchsucht. Meine Mitarbeiter haben nichts gefunden.<< erklärt der Direktor ruhig. >>Die nehmen wir mit.<< meint Philipp mürrisch, greift nach dem Zettel und den Bildern und verlässt den Raum. >>Komm<< befiehlt er mir. Ich bedanke mich noch schnell bei Herr Mayer und folge Philipp nach draußen.
>>Anni, seine Freunde haben dich gestalkt, ihm Infos geliefert. Es ist nicht mehr Jakob gehen dich. Sondern die JVA gegen dich. Ich sag Michi Bescheid- er soll dich vom Fall abziehen. Verstehe nicht, wieso er das noch nicht gemacht hat.<< sagt Philipp hastig und springt ins Auto. >>Das kannst du nicht machen.<< schieße ich zurück und sehe ihn mit ernster Miene an.
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K11 - Kommissare im Einsatz - Die neuen Fälle
FanfictionAnni zieht mit 17 von Köln nach München - zufällig in eine Wohnung die im gleichen Haus liegt, wie die Wohnung von Kommissar Robert Ritter. Anni wird für Robert wie eine kleine Schwester, die Bindung zwischen den beiden wird sehr stark. Nach einer...