Kapitel 11

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-WINCENT-

„Ella ist nicht meine Freundin", war das erste was ich klarstellte, dann fing ich an zu erklären, „Marco, du erinnerst dich doch noch an Anni, oder?", fragte ich vorsichtig. „Na klar. Wie könnte ich sie vergessen? In diese Frau war jeder Mal verknallt, auch Wince und ich", erklärte er Flo und Benni, die einfach nur nickten. „Ich erzähle am besten von ganz vorne. Anni und ich waren in fast der ganzen Oberstufe zusammen. Nach unserem Abi in Mathe stritten wir uns, den Grund kenne ich nicht mehr. Auf jeden Fall machten wir dann Schluss und gingen getrennte Wege. Ich sah sie nur noch bei der Zeugnissvergabe, danach zog sie mit ihren Eltern nach Frankreich, nach Étretat. Eins hatte sie mir aber verschwiegen. Anni war schwanger. Und so ist Ella in Frankreich geboren und ich wusste bis vor ein paar Tagen nicht mal dass sie existiert. An Heiligabend war sie dann kurz hier, hat einen Brief von ihrer Mutter an mich abgegeben und wollte dann wohl wieder nach Frankreich zu ihren Großeltern. Ich habe sie am Bahnhof abgefangen und bis vorgestern war sie dann hier. Danach ist sie mit dem Zug zurück nach Étretat gefahren, da Anni heute vor einem Jahr gestorben ist", während ich die erzählte wurden meine Augen wieder feucht. Shayenne erleichterte es mir etwas, den sie platzte zum zweiten Mal an diesem Abend herein um uns zu erinnerten, dass wir jetzt nach draußen gehen, da in zehn Minuten das neue Jahr begann. Im selben Moment bekam ich eine Nachricht von Ella, dass sie jetzt zuhause war.

Die letzten 10 Sekunden zählten wir runter, dann vielen wir uns in die Arme und wünschten und ein Frohes Neues Jahr. Benni und Ich zündeten nacheinander immer mehrere Raketen an. Das Spektakel am Himmel war unbeschreiblich schön. Jeder in Eutin, der konnte, hatte an diesem Abend geböllert und so war der ganze Himmel voll mit vielen Feuerspektakeln. Shayenne stand wie jedes Jahr wie versteinert da. Als ich näher trat, sagte sie leise: „Ich habe vergessen wie schön das alles ist" Ich konnte ihr nur zustimmen. Meine Mum meinte, sie habe etwas vergessen und ging kurz ins Haus, nur um kurzdarauf mit drei Flaschen Sekt wieder zukommen. Eine stellte sie an den Zaun, sodass sie kaum auffiel. Die anderen beiden teilte sie auf sieben Gläser auf und wir warteten nur noch auf meine Schwester, die kurz zu ihrer Freundin gelaufen war.


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