• Die meinung einer geliebten Person •

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Zögerlich sah ich zu meinem Vater der sich gelangweilt in diesem Café in welchen ich mich mit Cleo getroffen hatte umsah.

Ich war so unglaublich nervös aber das war ja auch noch nicht alles. Nein Sam hatte mir nämlich nicht gesagt das sie heute Schicht hatte.

Diese stand nämlich an der Tresen und sah immer wieder zu uns rüber während sie die tassen sauber machte oder etwas anderes tat.

Ich hatte mir das hier eigentlich ganz anders vorgestellt. Wahrscheinlich würde mein Vater auch noch mehr Spaß haben wenn Lexa hier wäre statt ich.

Aber jetzt saß er mit mir hier und hatte anscheinend langweile. Wartete darauf das ihm sein geliebter Kaffee gebracht wird.

,,Also Tabitha" Er wandte seinen Kopf zu mir und sah mich schon beinah... gelangweilt an? ,,Du wolltest mit mir reden? Wieso sind wir hier?" Fragte er seufzend.

,,Uhm naja ich dachte wir machen einfach mal wieder einen Tochter Vater Tag. Ich meine wir haben ja schon lange nicht mehr geredet und so" Murmelte ich.

,,Aha" Desinteressiert schlug er das eine über das andere Bein. ,,Also du willst in ein Café? Dann können wir ja auch Mom und Lexa anrufen" Brummte er.

,,Ja was das angeht... Vielleicht lassen wir Lexa jetzt einfach mal außen vor un-"

,,Wieso?" Er zog eine augenbraue hoch was mich schlucken ließ. ,,Hast du etwas gegen deine Schwester? Meinst du mir gefällt das du mit meiner Frau so viel unternimmst?" Fragte er kritisch.

,,Sie ist meine Mutter? Und sie liebt auch Lexa... unsere Familie un-"

,,Ja aber ich frage mich doch wieso. Liebst du sie vielleicht mehr oder bist du im Gegensatz zu meiner Tochter zu... Naja findest du keine freunde?" Fragte er.

,,Deine Tochter? Ich bin auch deine Tochter!" Zischte ich während ich meine arme ineinander verschränkte.

,,Ja aber manchmal fühlt es sich so an als hätte ich nur eine Tochter weil du nie bei mir bist!" Verteidigte er sich.

,,Ja ich würde doch gerne mehr mit dir machen aber du bist immer voller Arbeit und bist morgens immer ganz früh mit Lexa weg" Seufzte ich.

,,Hmm..." Er sah sich erneut in dem Café um. ,,Sagen Sie mal sie da vorne! Wo bleibt mein Kaffee? Wo bleibt der Kakao für meine Tochter?" Rief mein Vater Sam zu.

,,Kommt sofort. Haben sie Geduld" Unbeeindruckt musterte sie ihn. ,,Und seien sie vielleicht mal ein wenig netter oder wenigstens leiser" Setzte sie noch nach.

,,Wie bitte?" Mein Vater erhob sich während ich mit großen augen zu Sam sah. ,,Was hast du gerade gesagt? Wiederhol das!" Rief er laut aus.

Wieso war er denn nur so geladen? Sonst war er doch auch immer so ruhig aber wenn ich das mitbekam zwischen meinen Eltern...

Da könnte man auch denken da wäre irgendwas faul aber sie sagten ja beide immer das sie glücklich wären.

Was meine Schwester angeht bin ich mehr als enttäuscht. Wir hatten nie ein sonderlich gutes Verhältnis auch wenn ich mir das manchmal schon gewünscht hätte.

Aber die Worte gerade Taten mir gerade schon weh. Wollte er mir damit unbewusst sagen das Lexa für ihn mehr Tochter war als ich es bin?

,,Entschuldigen Sie! Das tut uns sehr leid aber-"

,,Warte mal" Mein Vater blieb stehen und musterte meine Freundin. ,,Sam. Du hast doch bei uns übernachtet" Murmelte er.

,,Uhm ja und da ich eine gute Freundin ihrer Tochter bin und das schreien bis hierher gehört habe bitte ich sie leiser zu sein weil sie hier nicht der einzige Gast sind" Mahnte sie ihn.

,,Du drohst mir?" Er trat reinen Schritt näher zum Tresen. ,,Frechheit das ich dich überhaupt in mein Haus gelassen habe. Wie siehst du überhaupt aus? Du bist eine Freundin meiner Tochter? Du siehst eher aus wie ein Junge oder ein Mädchen welches gleich auf den Strich geht" Konterte er.

,,Dad!" Sofort erhob ich mich und trat zwischen die beiden. ,,Wie kannst du nur? Sag mal was soll das?" Fragte ich fassungslos.

,,Ja sieh sie dir doch mal an! Sie läuft in jungen Klamotten rum! Das gehört sich so nicht!" Donnerte er los.

,,Dad das is-"

,,Ich bitte Sie raus zu gehen. Sie verschrecken die Gäste und hierfür ist der Ort auch nicht um eine Diskussion zu führen" Rief eine Frau die nun hinter dem Tresen hervor trat.

,,Ist gut. Der Laden hier ist sowieso der letzte scheiß" Er drehte sich um. ,,Wir sehen uns Samantha!" Sagte mein Vater und schnabbte sich seine Sachen.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen aber es kam nichts. Stattdessen drehte ich mich zu Sam die vor den tresen trat.

,,Geh und rede mit ihm. Ich werde hier stehen und aufpassen. Sollte etwas passieren komme ich sofort raus" Lächelte sie und strich mir über die Wange.

,,Es tut mir so leid Sam. Ich wollte das nicht und ich hätte auch nie gedacht das er sowas sagt zumal ihr euch doch verstanden habt" Seufzte ich.

,,Sieh doch nur an wie er mich die ganze Zeit angesehen hat. Ist dir das nicht aufgefallen? Er hat dir etwas vorgespielt aber ich wollte nichts sagen. Er mag mich nicht weil er genau weiß wer ich bin" Erwiederte sie.

Lächelnd griff ich nach ihrer hand, gab dieser einen kurzen kuss und drehte mich schließlich um.

Griff nach meinen Sachen nachdem ich mir meinen Mantel übergezogen hatte und folgte meinem Vater nach draußen.

,,Tut mir leid Tabi das ich so reagiert habe aber dieser Service ist ja wirklich grässlich" Seufzte mein Vater sobald er mich bemerkte und schüttelte den Kopf.

,,Dad denkst du wirklich so über sie?" Ich trat auf ihn zu und ließ meine Handtasche sinken. ,,Was ist denn so schlimm an ihrem Style? So laufen heutzutage viele Mädchen oder auch jungen in Mädchen Kleidung herum" Seufzte ich.

,,Was daran so schlimm ist? Sie ist Lesbisch? Oder steht sogar vielleicht sogar auf beides was noch schlimmer ist!" Donnterte er los.

,,Ja aber heutzutage das solltest du wissen wird das akzeptiert un-"

,,Es muss aber nicht akzeptiert werden! Bei solchen Leuten wie deiner Schlampen Freundin stelle ich mich mir eher vor wie ich einen Baseballschläger in der Hand habe und auf sie einschlage" Knurrte er.

,,Dad!" Mit großen augen sah ich ihn an. ,,Was ist denn nur in dich gefahren? So kenne ich dich ja gar nicht" Gab ich geschockt von mir.

,,Weil du ja auch ein vedammtes Mutter Kind bist! Diese Sam wird nicht mehr in mein Haus kommen haben wir uns verstanden?" Ließ er mich wissen.

,,Ja natürlich aber sie ist immernoch meine freundin un-"

,,Das ist mir so egal Tabitha Samantha! Sie wird nicht mehr in mein Haus kommen und ich will auch nicht mehr das du sie wieder siehst!" Zischte er.

Ohne mich auch nur zu Wort kommen zu lassen drehte er sich um und ging zurück zu seinem Auto während ich mich drehte und genau in ihr Gesicht sah.

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