• Epilog •

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Lachend hielt ich mir die Hand vor meinen Mund während Sam ihr Gesicht verzog und zu unserem gerade ein Monate alten Sohn runter sah.

,,Also ich finde das ja mal so gar nicht lustig. Nimm ihn damit ich mich sauber machen gehen kann" Grummelte sie und trat auf mich zu.

,,Babe du wolltest ein Kind. Du wolltest doch unbedingt einen jungen" Erwiederte ich schmunzelnd.

,,Ja wollte ich auch aber das hier nicht. Ab morgen fütterst du ihn" Lächelte sie und gab mir einen kurzen kuss.

,,Nein? Damit ich mich ankotzen lasse? Du weißt das ich morgens im Stress bin und du immer ein wenig mehr Zeit hast" Schmunzelte ich.

Tatsächlich haben Sam knappe fünf Jahre nach unserem Abschluss geheiratet und uns somit das ja Wort gegeben.

Anfangs waren wir beide sehr unsicher was das anging dennoch haben wir beide den Schritt gewagt und könnten nicht glücklicher sein.

Danach waren wir ganze zwei Wochen auf Flitterwochen in Griechenland und anschließend in Spanien wo wir damals auch in den Sommerferien waren.

Es war einfach so traumhaft schön. Ich würde sogar da hin ziehen aber zu viele Menschen halten mich hier.

Ich habe nie gedacht mal freunde zu finden aber heute stehe ich hier. Ehefrau, Mutter und habe Freunde.

Damals hätte ich mir das nichtmal in meinen Träumen vorstellen können. Damals war ich ja auch noch jemand anderes.

Aber Sam kam, fing mich auf und machte mich zu jemand anderen den ich lieber mochte als mein damaliges ich.

Sie hatte mir gezeigt das man sich nicht alles gefallen lassen sollte und das tat sie auch heute noch.

Noch immer stand sie für mich ein, nahm mich in schutz egal für was und war einfach für mich da wenn was war.

Ich wusste das die Schwangerschaft nicht nur für mich etwas aufregendes war nein auch für meine Frau.

Sam hat jeden Tag wann immer sie konnte mit mir gekuschelt, uns versorgt und ist in den Pausen immer zu mir gekommen.

Sie selber hatte mir es sogar verboten weil sie nicht wollte das ich mich so viel bewegte um das Baby nicht zu schädigen.

Sie tat zwar immernoch auf stark aber sie weiß das sie auch einfach mal los lassen kann wenn etwas zu viel wird.

Sie weiß das auch ich da bin und sie in den Arm nehme so wie damals als sie gekündigt wurde und dachte ich würde sie verlassen weil sie ein kleines Problem hatte.

Sie trank Alkohol. Am anfang hatte ich es noch gelten lassen weil sie eine geliebte Person verloren hatte aber dann ging irgendwie alles unter.

Dann der nächste schlag; nachdem ihr Opa völlig überraschend verstarb folgte kurz darauf ihre Oma weil sie den ganzen Stress nicht aushielt.

Sie verlor ihren Job, schrie mich an und versuchte mich von sich fern zu halten was mir zugegeben weh getan hatte.

Irgendwann hat es mir dann aber auch gereicht und ich bin auf sie zugekommen und habe sie einfach in meine arme gezogen.

Erst da sind dann bei ihr die Dämme gebrochen und wir haben es mit der hilfe ihrer Eltern und meiner Mom auch geschafft.

Inzwischen trinkt sie keinen Alkohol mehr möchte aber auch nicht darüber reden was ich voll und ganz verstehen kann.

Meine kleinen Geschwister sind inzwischen acht Jahre alt und lieben unseren kleinen Lio gefühlt über alles.

Meine Mom ist förmlich ausgerastet als sie erfahren hat das sie Oma ist und ist sofort mit Jessica Baby Sachen kaufen gegangen was Thomas nur schmunzelnd hinnahm.

The tutoring | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt