• Wütend •

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,,Hey! Tabitha? Hörst du mir überhaupt zu?" Ich schreckte auf. ,,Wo bist du denn mit deinen Gedanken?" Schmunzelte Cleo.

,,Scheint so als wäre sie ganz bei Sam" Entgegnete Malcome grinsend der neben Vivi saß welche ebenfalls nicht gerade anwesend war.

,,Uhm nee... Ja doch" Ich sah zu Cleo, schon wieder den Tränen nah. ,,Ich denke ich muss auch los weil sie mich abholen wollte" Versuchte ich monoton raus zu bringen während ich meine Gabel neben den Salat legte.

,,Ja klar das glaubt dir kein Mensch außerdem haben wir noch zwei Stunden bevor wir in die Ferien starten also sag uns lieber was los ist" Seufzte Cleo und schob meinen Salat von sich.

,,Hast du vielleicht Stress mit Sam? Du bist seit zwei Wochen schon so komisch drauf... Aber die hat man gestern gesehen oder?" Zweifelte Vivi und sah auf.

,,Nicht direkt. Es hat was mit Sam zu tun" Ich strich mir eine träne von der Wange. ,,Mein Vater weiß eben das sie lesbisch ist... Zumindest denkt er das weil sie eben gerne Jungs Klamotten anzieht" Schniffte ich.

,,Ja und was ist jetzt das Problem? Deine Mutter weiß es doch auch oder nicht?" Zweifelte Malcome.

,,Ja aber das ist es nicht. Sie musste ihn aus dem Haus werfen nachdem Sam dort aufgetaucht war, er uns angeschrien hat und eine Tasse Kaffee nach mir geworfen hat" Flüsterte ich und schüttelte den Kopf.

,,Uhm... Also akzeptiert er ihre... eure Sexualität nicht? Was hat denn deine Mom dazu gesagt?" Zögerte Vivi zu fragen.

Vivi war vor mir irgendwie die ruhigste von allen. Sie redete eigentlich nur wenn etwas los oder etwas passiert ist.

Sonst hört sie immer nur zu und ist aufmerksam aber ich war ja auf meiner alten Schule nicht anders weil ich alleine war.

Naja man muss ja auch nicht immer etwas sagen aber hier auf der neuen Schule seit ich Cleo und die anderen kenne blühe ich irgendwie auf.

Ich traue mich sachen zu erzählen wie das oder andere auch schöne Sachen die passiert sind oder kann auch mal mit Freunden ins Kino und muss nicht mit meiner Mutter gehen.

Naja muss ist ein blödes Wort weil ich wortwörtlich eher ein Mutter Kind bin und gerne noch Sachen mit ihr mache.

Und so sind wir gestern auch nur wir beide ins Kino gegangen. Ich wollte sie von alle dem mal ablenken.

Immerhin nahm sie die Situation auch ganz schön hart mit weil es immerhin ihr Ehemann und ihre Tochter war.

So sehr ich Lexa auch am Tag ihrer Geburt gemocht habe so sehr hasse ich sie jetzt. Erst gestern habe ich das Handy meiner Mutter gefunden.

Sie war duschen und es hat pausenlos geklingelt. Da bin ich ran gegangen und habe gelesen und gelesen.

Nachrichten von Lexa in der sie schrieb das es ja alles ihre schuld, die von Sam und mir sei das die Familie nun kaputt wäre.

Ich war eigentlich froh sie mal los zu sein und so schrieb ich eine Nachricht in der meine Meinung ganz klar wurde.

Löschte die neuen Nachrichten die sie am besten nicht lesen sollte, löschte von meiner Seite aus gesehen die Nachricht und blockierte sie damit meine Mutter endlich zur Ruhe kam.

,,Meine Mutter akzeptiert uns nach wie vor aber es ist schon traurig zu sehen wenn die eigene Mutter die man liebt so kaputt geht" Seufzte ich.

,,Vielleicht... Naja nicht die beste Idee aber du kannst doch deinen Vater kontaktieren? Es ist doch bald Weihnachten" Schlug Malcome zögernd vor.

,,Nein auf keinen fall" Ich lachte verzweifelt. ,,Davor würde er das haus reinigen lassen wollen so einen großen Hass hatte er inzwischen auf Sam" Brachte ich verzweifelt hervor.

,,Ey ganz ehrlich wir leben im zwanzigsten Jahrhundert. Das hier ist normal" Zischte Vivi und deutete zwischen unsere Gruppe.

Zwar waren nicht alle da da viele einen tag vor den Ferien schon weg flogen aber eigentlich waren wir eine große dennoch schöne Gruppe.

Denn diese bestand nicht nur aus Cleo, Vivi, Malcome und mir. Nein da waren eigentlich auch noch Nick, Marta, Nickita, Alex(a) und Luke.

,,Er sieht das offensichtlich nicht so aber ich kann auch gut auf meine Schwester und ihn verzichten aber meine Mom nimmt das alles wirklich mit" Schluchzte ich und strich mir erneut eine Träne weg.

,,Und hat deine Mutter vielleicht mal versucht mit ihm zu reden? Alleine?" Zögerte Cleo zu fragen.

,,Ja natürlich aber er ist sofort wieder an die Decke gegangen als er erfahren hat das es für sie keine schlimme sache ist. Ist Koffer packen gegangen während ich mit meiner Schwester am streiten war wegen ihren ganzen Vorwürfen" Murmelte ich schniffend.

,,Hey ich bin mir sicher das wird wieder. Dann feiert ihr Weihnachten eben zu zweit" Versuchte Vivi mich aufzumuntern und legte ihre Hand auf meine.

,,Naja Sam möchte ja auch kommen um beim Kochen zu helfen und so auch wenn sie das wirklich nicht so kann" Lachte ich schluchzend.

,,Was kann ich nicht?" Geschockt zuckte ich zusammen und drehte mich um. ,,Ihr redet also über mich? Gut zu wissen" Schmunzelte Sam.

,,Was machst du denn hier?" Mit verheulten Augen sah ich zu ihr hoch. ,,Hast du denn keinen Unterricht mehr?" Zweifelte ich.

,,Hatte früher aus weil die Lehrer an dieser Schule vor Weihnachten meistens krank sind das kennst du doch" Entgegnete sie lächelnd.

Ich lächelte sie an während sie ihre Hände wortlos auf meine Wangen legte und die Tränen weg strich.

,,Pack deine Sachen. Wir gehen jetzt zu dir und verbringen einen schönen Nachmittag" Lächelte sie.

,,Sam ich habe noch Schule oder wieso denkst du das ich hier noch sitze? Ich schwänze nicht das weißt du doch" Seufzte ich.

,,Ich weiß aber Cleo hat mir eben geschrieben und gesagt das es dir schlecht geht. Am letzten Tag macht man sowieso nichts also komm" Versuchte sie es erneut.

,,Cleo?" Ich drehte mich zu dieser und sah sie an. ,,Wieso hast du sie angerufen?" Flüsterte ich leise lächelnd.

,,Weil du sie brauchst. Ich kann sie zwar immernoch nicht leiden aber sieh dich an. Nicht nur deine Mutter macht die Situation kaputt" Seufzte sie und strich mir über die Wange.

,,Ja also..." Zögerlich trat Sam neben mich, griff nach meinen Salat und schmiss ihn neben unseren Tisch in den Müll. ,,Sag tschüss denn wir verbringen jetzt einen tollen Nachmittag" Schmunzelte Sam.

,,Und was hast du so geplant? Du weißt das meine Mutter nicht zuhause ist weil sie mit ihrer besten Freundin unterwegs ist?" Zweifelte ich.

,,Ja" Sie hob meinen Rucksack an und packte meine Gabel in ein kleines Taschentuch. ,,Ich hoffe sie ist uns nicht sauer weil wir sie einfach gerufen haben" Murmelte sie.

,,Ohman Sam Dawkenz" Cleo fing an zu grinsen. ,,Damals schlampe und jetzt bist du zu einer der Gefühlsduseligsten Menschen geworden" Lachte Cleo.

,,Cleo das ist nic-"

,,Schon gut Babe" Sie schloss meinen Rucksack und nahm ihn in die Hand. ,,Vielleicht solltest du es auch mal mit jemanden versuchen. Ich bin glücklich und dagegen bringen auch deine Kommentare nichts" Erwiederte Sam grinsend.

,,Naja geht schon ist ja ekelhaft wie sie dich ansieht" Brummte Cleo während ich mich erhob und nach meiner Tasche greifen wollte.

,,Nichts da. Ich trage die für dich und du verabschiedest dich jetzt" Lächelte sie und gab mir einen kurzen kuss.

Was für ein Glück ich doch mit ihr hatte. Niemals hätte ich auch nur im Traum gewagt daran zu denken das wir mal wirklich zusammen kommen und sie es ernst meint.

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