Direkt neben der Tür des Krankenzimmers ließ Alfred sich gegen die Wand sinken und zog mich mit sich. Mit einer Hand stütze ich mich an der Wand ab, mit der anderen ging ich sicher das er nicht das Gleichgewicht verlor. Überrascht sah ich ihn an:
"Ist alles in Ordnung? Soll ich Elisabeth holen? Oder soll ich dir einen Stuhl holen?"
Sein Blick lag auf meinen Lippen, doch dann glitt er hoch zu meinen Augen.
"Du musst noch was nachholen."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
"Na los. Küss mich Herbert. Küss mich so wie du es gerade da drin vor hattest."Perplex starrte ich ihn an.
Alfred fing an zu grinsen.
Er legte eine Hand in meinen Nacken die andere schlang er um meinen Oberkörper und dann zog er mich zu sich herunter.
Als seine Lippen meine berührten ging ein Feuerwerk in meinem Bauch los.
Er ließ meine Zunge ein und ich erforschte ihn immer intensiver.
Ich löste mich von ihm. Unser beider Atem ging schnell.
"Na los."
Es war könnte er meine Gedanken lesen. Ich vereinte unsere Lippen erneut, doch diesmal biss ich in seine Unterlippe und fing an zu saugen.
Der Fachmann, also ich, nannte dies einen Blutkuss.
Doktor Elisabeth lief aus dem Krankenzimmer.
"Ich habe gesagt nichts von alledem bevor der Verband nicht ab ist!"
Ich genoss seine Wärme noch kurz bevor ich mich von ihm löste.
Alfreds lachen über die sich eschoffierende Vampirin war so schallend und schön das ich mich noch ein bisschen mehr in ihn verliebte.
Nachdem Alfred sich beruhigt hatte und Elisabeth kopfschüttelnd verschwunden war sagte ich:
"Komm ich bring dich zu den anderen."Während ich ihn stützte fragte Alfred: "welche anderen?"
Auf dem Weg zu unserem großen Speisesaal erklärte ich ihm was Vater und ich in den letzten Jahren mit unserem Schloss getan hatten.
Ich endete in dem Moment als wir vor der Tür stehen blieben.
Wie von Zauberhand wurden die Türen geöffnet und vor uns war eine große Tafel.
Am einen Ende saß mein Vater, am anderen standen zwei Stühle für mich und meinen Gefährten.
Dazwischen, eine vollbesetzte Tafel.
Rund 200 Vampire über die wir herrschten.
Natürlich nur ein kleiner Teil unseres Gefolges.Alfred
"Bitte begrüßt den Gefährten meines Sohnes."
Der Graf sah erst mich an, dann die Menge.
Herbert führte mich zu dem Ende der Tafel, an dem zwei Stühle standen.
Ich setzte mich zu seiner linken.
Ich fühlte mich unwohl.
Ich fühlte mich beobachtet.
Ich wusste nicht was es bedeutete ein Gefährte zu sein.
Hatte ich Verantwortungen?
War ich ein Spiel des Grafen?
Was war ich für Herbert?
Wir hatten noch keine Gelegenheit das zu besprechen.
Ich fühlte mich nackt.
Was wenn ich etwas falsches tat?
Etwas falsches sagte?
Und jetzt vor all diesen vielen Vampiren... Wie sollte ich mich verhalten?
War ich ihnen überhaupt wichtig?
Hatte ich das Recht ihnen etwas zu sagen?
Was wenn ich verachtet werde?
Wegen Sarah? Und dem Professor? Erinnerte sich jemand an ihn?
Hassten sie mich?
Sollte ich hier sein?
War das hier ein Fehler?Während mir diese Fragen im Kopf herum schwirrten hatte ich die Serviette auf meinen Schoß gelegt und angefangen an einem Blutbeutel zu saugen.
Ich stand unter Stress.
Ich konnte nichts trinken.
Ich legte den Beutel weg.
Ich tat so als würde ich die Konversation verfolgen, aber in mir herrschte Aufruhr. Ich überlegte sogar ob es nicht besser gewesen wäre in der Sonne zu sterben... Ich spürte Blicke auf mir.
Zu viele.
Zu viel.
Mir wurde schlecht.
Ich schob den Stuhl zurück, warf die Serviette auf den Teller und stand auf. Alle starrten mich an.
"Bitte entschuldigt mich für einen Moment."
Schnell verließ ich den Raum.
Vor der Tür stand Kokoul und wartete auf Anweisungen.
"Kokoul. Das nächste Badezimmer. Bitte." Das letzte Wort presste ich heraus.Kokoul winkte mit einer seiner Pranken in Richtung eines Flures und lief los.
Ich folgte ihm so schnell ich konnte.
Als ich das Bad erreichte, öffnete ich die Tür und übergab mich in die Toilette.
Ich hörte noch wie Kokoul die Tür schloss und ging.Herbert
Kokoul kam in den Speisesaal gestapft und hielt auf mich zu.
Ich beugte mich zu ihm herunter und als er mir erzählte das Alfred sich übergab, fragte ich ihn nur
"wo?"
Und folgte ihm dann aus dem Saal.
Die Blicke und das Getuschel welches ich verursachte, waren mir egal.
Ich musste wissen was los war.
Mein Kopf war zerfressen von Sorge.
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Ich träume von ihm (tanz der vampire ff)
VampireMehrere Jahre waren vergangen, seid Alfred von Sarah gebissen wurde und mit ihr floh. Im Moment hielten sie sich in der Slowakei versteckt, denn sie wussten genau das der Graf nach ihnen suchte. Sie hausten in einer Höhle und durchlebten jeden Tag e...