Kapitel 13

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Mit jeder neuen Stunde, die anbricht, steigt mein Fieber und die Schmerzen werden schlimmer.
,,Kannst du nichts tun?”, fragt Fili, Oin besorgt.
,,Ich brauche Kräuter”, meint er.
Bard kommt mit vielen kleinen Beuteln mit Kräutern drinnen wieder.
,,Die bringen uns nichts, wir brauchen Königskraut”, sage ich.
,,Das ist Unkraut, das geben wir den Schweinen”, erklärt er und Bofur geht ein Licht auf.
,,Beweg dich nicht vom Fleck”, meint er zu mir und rennt los.
,,Wo soll ich schon großartig hin, Bofur!”, meckere ich nur darüber.
,,Hast du denn keine Schmerzen?”, fragt Kili, da ich immer noch gelassen bin.
,,Doch und wie, doch wir Frauen sind schmerzresistenter als ihr Männer”, erkläre ich und verziehe kurz mein Gesicht wegen der Schmerzen.
Mir wird von Fili ein Tuch auf die Stirn gelegt und jetzt heißt es warten bis Bofur wieder da ist. 

~♡~

Eine halbe Stunde, nachdem die Sonne untergegangen ist, gibt es einen lauten Rums.
,,Das kam vom Berg”, stellt Bain fest.

Oh nein

,,Nehmt Eure Kinder und verschwindet von hier”, meint Fili zu Bard.
,,Und wo sollen wir hin? Wir können nicht weg!”
,,Vater, werden wir sterben?”, fragt Tilda ängstlich.
,,Nein, mein Schatz”, versucht Bard seine Tochter zu beruhigen.
,,Der Drache wird uns alle töten”, meint sie.
,,Nicht, wenn ich ihn zuerst töte!”, sagt Bard und holt einen Schwarzenpfeil.
Somit sind nun auch Bard und Bain verschwunden.

,,Ich hoffe, es geht ihnen gut”, sage ich schwach.
,,Sie sind Zwerge, sie lassen sich nicht so leicht niedermachen”, versucht Fili mich zu beruhigen.
,,Ich fürchte, was danach kommen wird, sollten sie den Drachen töten”, gestehe ich.
,,Was meinst du?”, fragt Kili.
,,Von dem Berg geht eine schwarze Aura aus, welche mich fast erdrückt. Das Gold ist verflucht, immerhin hat ein Drache drauf gelegen. Er dringt tief ins Herz und vergiftet es. Ich habe es bei Thror gesehen, ich möchte es nicht bei meinem Vater sehen”, erkläre ich.
,,Thorin ist nicht Thror, er wird so nicht werden”, meint Fili und streicht mir ein paar Haare aus dem Gesicht.

Kurz darauf werden wir von Orks angegriffen. Die rothaarige Elbe und Legolas kommen uns zur Rettung. Ein Ork will Tilda gerade angreifen, ich ziehe mein Messer und greife den Ork an, doch fange ich kurz darauf an zu Krampfen und die Schmerzen werden unerträglich. Mit einem kurzen Blick auf mich, der Besorgnis und Bedauern ausstrahlt, verschwindet Legolas wieder, doch entscheidet die Elbe, mir zu helfen. 
,,Was habt Ihr vor?”, fragt Kili und stellt sich schützend vor mich.
,,Ich werde sie vor dem Tod bewahren”, antwortet sie und ich werde auf den Tisch gelegt.

Sie wäscht das Königskraut im heißen Wasser ab und kommt dann an den Tisch.
,,Haltet sie gut fest!”, sagt sie zu den Anderen.
Bofur und Kili halten mein linkes Bein, Fili meinen Kopf und gleichzeitig meinen Oberkörper, Tilda und Sigrid meine Hüfte und Oin mein rechtes Bein, in welches die Elbe nun das Königskraut in die Wunde presst.

Schmerzerfüllt schreie ich auf und versuche mich aus den Griffen der anderen zu befreien, doch ohne Erfolg. 
,,Scheiße noch eins, tut das weh!!!”
Die Elbe presst das Kraut fester in die Wunde und verwendet Elbenheilung.
,,Bei Durins Bart, fahrt zur Hölle!!!” 

Nach und nach schwinden die Schmerzen und ich werde ruhiger, bis ich in den Armen von Fili zusammen sacke. Die Elbe verbindet mir noch das Bein.
,,Ruht Euch nun aus”, sagt sie zu mir und verschwindet dann vom Tisch.
,,Das hast du gut gemacht, Naira”, lobt Fili mich und wischt den Schweiß von meiner Stirn.
,,Meine erste Abenteuerwunde und ich sterbe fast daran. Armseliger geht es wohl nicht”, sage ich schwach. 
,,Du hast Kili damit das Leben gerettet. Ich finde es heldenhaft und nicht armselig”, meint er liebevoll.
,,Ich hatte wirklich kurz Angst, ich würde dich verlieren”, sagt er dann.
,,Tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe”, entschuldige ich mich.
,,Ist schon gut. Wäre doch schade, wenn Thorin seine Tochter wieder verlieren würde”, meint er und lächelt mich süß an.
,,Ja”, hauche ich nur und bin dann eingeschlafen.

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