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Draco fluchte leise, während er in den Spiegel vor sich schaute. ,,Diese verfluchte Krawatte...", stöhnte er und fuchtelte an seinem Kragen und der daran hängenden Krawatte. Ich war gerade mit meinen Haaren fertig, als ich etwas vorsichtig an Draco herantrat. ,,Soll ich dir helfen?", fragte ich zärtlich, da mir bewusst war, dass Draco immer noch von der derzeitigen Situation mit Albus und Cetus angespannt war. Draco blickte zu mir durch die reflektierende Spiegeloberfläche und nickte leicht genervt. Ich quetschte mich zwischen Draco und Spiegel und knotete die Krawatte zusammen. ,,Bitte sei heute nicht zu streng mit den Jungs... Cetus ist generell schon so nervös und ängstlich wegen der Feier heute. Versuch einfach entspannt zu bleiben und bringe niemanden um.", versuchte ich Draco ruhig zu erklären. Mein Ehemann rollte nur mit den Augen und schaute zur Seite. ,,Ach und ich bin nicht nervös und ängstlich? Diese Feiern der Malfoys sind eine Zeitverschwendung und nur zur Demütigung einiger Familienmitglieder da.", knirschte Draco und schlug meine Hände von seiner Krawatte, er zupfte leicht an dieser um sie zu richten und kehrte mir den Rücken zu. Ein kleiner Seufzer schlich sich aus meinem Mund. Natürlich wusste ich, dass Draco ebenfalls angespannt war und ich wusste, dass er mit seiner Familie nicht gerade zufrieden war und viele Probleme hatte. Trotzdem ist das keine Entschuldigung dafür, dass er Cetus und Albus so behandelte. Ich tätigte einen tiefen Atemzug und schlich an Draco heran, schlang meine Arme um seine Hüfte und kuschelte mich an seinen unteren Rücken. ,,Ich weiß... Aber sei doch bitte vernünftig und akzeptiere die Partnerwahl deines Sohnes... Okay Schatz?", schlug ich leise vor und schluckte nervös. Draco antwortete nicht und seufzte nur leise. Er schaute sich für eine Weile um und blickte zu meinem Stapel an Klamotten, welchen ich auf dem Bett aufgebaut hatte. ,,Ich hätte schwören können, du ziehst das dunkelblaue Kleid an...", sagte Draco plötzlich und ich blickte zu ihm auf. Wie er auf die Idee gekommen war, ist mir ein Rätsel. Dieses erwähnte dunkelblaue Kleid hatte ich das letze mal mit vielleicht 18 an und es entsprach nicht gerade den Kleiderrichtlinien, welche auf einer Familienfeier herrschten. Es war viel zu kurz und ein Schlitz, welcher ungefähr bis zu meiner Hüfte ragte, machte das Kleid nicht gerade familienfreundlich. ,,Ich weiß noch, als du es getragen hast... Nach unserem romantischen Abend hatten wir intensiven Sex. Die ganze Nacht konnte ich dich spüren und stöhnen hören...", flüsterte Draco. Leicht geschockt starrte ich zu Draco hinauf. War ja klar, dass dieser dauergeile Idiot wieder daran denken musste. ,,Ich habe aber das Schwarze an.", stellte ich leicht genervt fest und ließ Draco los. Er drehte sich zu mir um und hob eine Augenbraue an. ,,Was bist du denn jetzt so genervt? Muss ich dir etwa ein paar Manieren beibringen?", erkundigte sich Draco und packte meine Hüfte. Ich quiekte leicht überrascht und blickte zu meinem Ehemann hinauf. Dieser grinste breit und beugte sich hinunter zu mir, er vergrub sein Gesicht in meinem Nacken und küsste dominant meinen Hals. Ich biss mir hart auf die Lippe, um keine Geräusche von mir zu geben. Ich wollte ihm keine Bestätigung geben, dass es mir gefiel. Jedoch war ich nicht wirklich in Stimmung und ich versuchte mich von Draco wegzudrücken, indem ich meine Hände auf seiner Brust platzierte und angestrengt versuchte, etwas zu unternehmen. Draco lachte leise bei meinem kläglichen Versuch, mich zu befreien und biss mir leicht in den Hals. Ich winselte zierlich und schluckte nervös. ,,L-Lass es.", stotterte ich und drückte Dracos Kopf von meinem Hals. Nach ein paar weiteren Versuchen, richtete Draco sich auf und grinste mich verspielt an. ,,Nachher kannst du mich nicht so wegstoßen. Du wirst darum betteln, dass ich nicht aufhöre und dich durchnehme bis du vor Schmerzen und Geilheit schreist.", wisperte er in einer leisen aber doch dominanten Stimme. Wie bitte? Was er sagte machte mich nicht gerade an und ich verschränkte nur meine Arme. Würde er sich wegen Albus und Cetus nicht so benehmen, wäre ich jetzt schon dahingeschmolzen bei seinen Worten. ,,Netter Versuch. Lächerlich.", spottete ich und rollte mit den Augen. Dracos Grinsen wuchs eher, anstatt zu verschwinden, was ich mir eher erhoffte. ,,Es ist so niedlich, wie du versuchst, mir nicht um den Hals zu fallen. Ich weiß, dass du auf solches Gerede stehst.", lachte Draco und verpasste mir einen leichten Klaps auf den Hintern. Erschrocken zuckte ich zusammen und winselte zierlich. Langsam war es aber auch genug. Ich hasste es, wenn Draco mich nicht ernst nehmen konnte. Schnell schlug ich Dracos Hand weg und schubste ihn leicht. ,,Spinnst du? Es reicht jetzt.", schimpfte ich und trat aus unserem Schlafzimmer in einem schnellen Gang. Mir war egal, ob Draco mir folgen würde oder nicht. Dieser Idiot verhielt sich immer noch wie ein Teenager. Leicht wütend schritt ich die Treppe hinunter und ließ mich auf der Couch nieder. Ich seufzte leise und blickte aus dem Fenster. Natürlich mochte ich es, wenn Draco mich berührte oder so etwas wie eben sagte, aber in so einem ungünstigen Zeitpunkt ist es einfach nicht passend. Bevor ich ihn an mich ranlassen wollte, musste er sich mit Albus und Cetus vertragen. Bei so einer Spannung war ich einfach nicht in der Stimmung. Ich beoachtete die Bäume, welche leicht im Wind tanzten. Nach ein paar Minuten hörte ich Dracos Schritte auf der Treppe. Langsam schritt er zur Couch und lehnte sich über die Lehne, sodass sein Kopf neben meinem landete. Ein schneller Kuss landete auf meiner Wange. ,,Liebling, komm schon. Sei doch nicht so...", flüsterte Draco und stubste meine Wange mit seinem Zeigefinger an. ,,Kein Sex bevor du dich wie ein Erwachsener benimmst.", knirschte ich ohne meinen Blick vom Fenster zu wenden. Draco schnappte geschockt nach Luft und ließ sich dramatisch auf die Couch neben mich fallen. ,,Wie soll ich das nur überleben?", fragte er dramatisch und grinste leicht. Mir war sein kleines Schauspiel egal. Ich ignorierte ihn einfach und erhob mich von der Couch. ,,Ich schaue mal nach den Kindern.", beschloss ich und drehte mich zur Treppe ohne Draco auch nur anzuschauen. Irgendwie musste ich ihn ja erziehen. 

Green apples, vanilla, chocolate and sugarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt