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Nach einiger Zeit, entfernte Draco seine Arme von meinem und Lacertas Körper und erhob sich. ,,Vater, wie konntest du nur..?", flüsterte Draco in einer gepressten Stimme und ballte seine Fäuste. ,,Sei froh, dass Cetus nicht getroffen wurde. Ich hätte ja lieber Potter getroffen, aber woher soll ich wissen, dass dieses dumme Mädchen zwischen uns tritt.", versuchte sich Lucius zu vetreidigen. Geschockt und völlig verheult schaute ich hinauf zu Lucius. ,,Du Monster...", presste ich aus meinem erschöpften Körper hinaus und hielt Lacerta noch näher an meinen Körper. Ihr Körper nahm immer weiter an Temperatur ab und sie fühlte sich ein wenig wie ein Eisblock an. Tief in meinem Inneren hoffte ich noch, dass sie sich doch noch bewegen würde. Nur ein kleiner Atemzug würde mir schon von ihr reichen, doch sie blieb regungslos. Cetus schaute zu mir hinauf und schluchzte leise, er erhob sich langsam und griff nach seinem Zauberstab. ,,Ich bringe ihn um!", schrie er und rannte auf Lucius zu, doch Albus klammerte sich an ihn und versuchte ihn zum Stehen zu bringen. ,,Cetus nein, du bist nicht so!", haspelte Albus. ,,Er wollte dich töten und dann hat er meine Schwester umgebracht! Dieser Mann muss sterben!", brüllte Cetus und schubste Albus von seinem Körper. Vor Wut zitternd starrte Cetus Albus an und kleine Tränenströme flossen seine Wangen hinunter. Er seufzte und lehnte sich heulend gegen Albus, welcher ihn fürsorglich umarmte und ein wenig stütze. Cetus ließ seinen Zauberstab fallen und klammerte sich an Albus. Ich konnte aus meinen Augenwinkeln erkennen, dass Draco die beiden Jungs beobachtete. Zum Glück sagte er nichts oder versuchte die beiden Jungs auseinander zu reißen. Lucius jedoch stöhnte genervt und trat näher an die beiden. ,,Schluss jetzt, wegen euch beiden ist diese Göre gestorben.", meckerte Lucius. ,,Halt die Klappe!", kreischte ich während weitere Tränen ihren Weg über meine Wangen hinunter fanden. Ich richtete mich mit meiner letzten Kraft auf und ließ meine Faust voller Wut und Trauer in Lucius Gesicht schnellen. Etwas taumelnd trat er ein paar Schritte zurück. ,,Wenn du noch einmal meine Familie anfässt, dann bringe ich dich um!", brüllte ich und wollte weiter auf ihn einschlagen, doch plötzlich packte mich Draco und hielt mich zurück. Ich strampelte mit meinen Armen und Beinen und versuchte irgendwie von Draco wegzukommen, doch Dracos starker Griff konnte nicht von mir gebrochen werden. ,,Deine Frau ist verrückt geworden!", haspelte Lucius und wischte sich etwas Blut von seiner Oberlippe, welches langsam von meinem Schlag aus seiner Nase floss. Immer wieder versuchte ich mich aus Dracos Armen zu winden. Dieser Typ hatte noch einen Schlag so verdient. ,,Schatz bleib ruhig bitte... Ich flehe dich an...", flüsterte Draco mir leise ins Ohr. Wie sollte ich bitte in dieser Situation ruhig bleiben? Mein Körper zitterte vor Wut und mein Blut kochte. ,,Mama, bring die Kinder in mein altes Zimmer.", befahl Draco seiner Mutter und verstärkte seinen Griff etwas, als ich wieder aggressiv seine Arme wegstoßen wollte. Narcissa, ebenfalls mit Tränen im Gesicht, schnappte sich schnell die Jungs und die leblose Lacerta und verschwand schnell mit ihnen die mächtige Treppe hinauf. Aus meinen Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie viele Mitglieder der Malfoys still und mit den verschiedensten Gesichtsausdrücken durch die Tür hinaus traten. Nachdem sich mein Atem etwas beruhigte, ließ Draco etwas locker und nahm meine Hand. ,,Geh auch in mein Zimmer... Ich werde nachkommen.", befahl mir Draco und gab mir einen kleinen Kuss auf meinen Handrücken. Irgendwie war ich nicht der größte Fan von dieser Idee. Ich hatte Angst, dass Draco nicht nachkommen würde und Lucius ihm irgendetwas zufügen würde. Ich musste nervös schlucken und schaute über meine Schulter hinauf zu meinem Ehemann. ,,Versprich es mir...", schluchzte ich mit einem ängstlichen Zittern in meiner Stimme und weitere Tränen schossen in meine Augen, sodass meine Sicht etwas verschwommen wurde. Draco strich über meine Wange und nickte. ,,Versprochen, Darling...", wisperte er mir leise zu. Langsam löste Draco seine Arme von meinem Körper, um zu überprüfen, ob ich nicht doch Lucius zusammenschlagen würde. Jedoch wollte ich zu meinen Kindern und nicht noch mehr Stress anfangen. Mit zitternden Knien schlich ich zur Treppe und kraxelte diese hinauf. Schleichend schritt ich durch den Flur zu Dracos altem Zimmer und öffnete die Tür. Ich blickte in den Raum hinein und seufzte leise. Lacerta lag weiterhin ohne jegliche Bewegung auf Dracos Bett, während Cetus heulend halbwegs auf ihr lag. Neben dem Bett standen Albus und Narcissa, welche traurig Cetus beobachteten und sich gegenseitig ein wenig zögerlich im Arm hielten. Leise schloss ich die Tür hinter mir und setzte mich neben Cetus. Er schaute kurz zu mir hinauf und weinte nur noch mehr. ,,Es ist meine Schuld... Alles allein meine Schuld!", heulte mein Sohn und klammerte sich an seine Schwester. Ich legte vorsichtig meine Hand auf seinen Rücken und hielt meine Tränen zurück. Nun ja, ich versuchte es zumindest. ,,Es ist nicht deine Schuld... Bitte sag das nicht, du hast nichts falsch gemacht.", versuchte ich Cetus einzureden und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Kopf. Doch Cetus vergoss nur noch mehr Tränen. ,,Doch! Ich bin schuld!", schrie Cetus und zitterte vor Wut, Trauer und Verzweiflung...

Green apples, vanilla, chocolate and sugarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt