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Unsere Zeit alleine verbrachten Draco und ich entspannt. Keine weiteren Ereignisse plagten uns. Das Einzige, was sich bei uns ereignete, waren jede Menge Briefe. Harry, Hermine, Cetus und Lacerta ließen ihre Briefe per Eulen zu uns kommen. Die Zeit verging wie im Fluge und schon bald standen die Ferien vor der Tür. Zu den Ferien hin wurde ich immer nervöser. Ein Tag vor Ferienbeginn stand ich in der Küche und tippelte nervös mit den Fingern auf der Küchenarbeitsfläche. Eigentlich hätte ich schon längst das Essen fertig haben müssen, doch ich konnte einfach nicht klar denken... Cetus, Lacerta und Harrys Sohn würden morgen hier eintreffen und nur wenige Tage später würden wir zum Malfoy Anwesen reisen, um dann an der Familienfeier teilzunehmen. Was wäre, wenn etwas schief läuft? Angst kroch in meinen Körper und ich starrte gefühlt eine ganze Stunde auf die Arbeitsfläche. ,,Schatz, ich habe Hunger. Was machst du denn so lange?", rief Draco vom Wohnzimmer aus und erhob sich von der Couch. Ich blinzelte ein paar mal und schaute über meine Schulter zur Küchentür, welche gerade von Draco geöffnet wurde. ,,I-Ich... Ich weiß nicht...", stotterte ich und schluckte nervös. Draco blickte zu mir hinunter und hob eine Augenbraue. ,,Du siehst nervös aus... Aber nicht wegen mir, oder?", fragte er besorgt und streichelte meine Wange. ,,Nein nein... Ich bin einfach nervös wegen morgen... Und wegen dem Familientreffen...", erklärte ich und lehnte meinen Kopf gegen Dracos Hand. Er seufzte und gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. ,,Entspann dich, Darling. Wir haben noch Zeit... Und alles wird gut gehen... Naja, solange wir zusammenhalten.", lachte Draco und umarmte mich vorsichtig. Ich musste ein wenig lächeln und kuschelte mich an meinen Ehemann. ,,Aber... Ich habe immer noch Hunger...", flüsterte Draco. Ich musste anfangen zu lachen und schaute zu ihm hinauf. ,,Okay okay, ich mach ja schon.", kicherte ich und schnappte nach ein paar Zutaten. Draco grinste und umarmte meine Hüfte. ,,Ich könnte auch einfach dich vernaschen...", wisperte er und strich über meine Hüfte. Ich wurde ein wenig rot und kicherte. ,,Denk daran, ab morgen kein Sex mehr...", flüsterte er in mein Ohr und biss zärtlich in meinen Hals. Ich wimmerte leise und legte meine Hände auf seine Brust. ,,D-Dray, wir müssen einfach nur aufpassen, wenn die Kinder wieder da sind...", winselte ich leise. ,,Hm... Dann aber morgen Nacht...", schlug Draco vor und gab mir einen schnellen Kuss auf den Hals. ,,Okay, morgen Nacht.", sagte ich und fuhr fort mit dem Kochen.


Am nächsten Tag machten wir uns schon früh auf den Weg zur Zugstation. Jedes mal, wenn ich das Gleis erreichte, stiegen alte Erinnerungen in mir auf. Das erste Treffen mit Draco, unsere romantische Zeit dort und weitere Ereignisse, die mich mit Draco verbunden. Der Geruch vom Dampf des Hogwarts-Express schwebte durch die Luft und füllte meine Lunge. Ich nahm Dracos Hand und wartete auf unsere Kinder. Jede Menge Schülerinnen und Schüler stiegen aus dem Express und suchten nach ihren Eltern, welche sie dann auch schnell fanden. Nach ein paar Minuten konnte ich Lacerta entdecken. ,,Mom! Dad!", rief sie und stürmte auf uns zu. Sofort umarmte ich sie und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Es kam mir so vor, als wäre sie größer geworden und als hätten ihre Augen einen stärkeren Grauton angenommen. Ihr Augen sahen nun aus wie die von Draco. Ich lächelte sie an und strich über ihre Wange. ,,Wo hast du denn deinen Bruder gelassen?", fragte Draco und streichelte ihren Kopf. ,,Der ist noch bei Albus.", antwortete sie und krabbelte auf Dracos Rücken. Beide kicherten und hielten Ausschau nach Cetus und Albus. Der Bahnsteig wurde immer leerer und nur noch wenige Hexen und Zauberer waren zu sehen. Nachdem es komplett leer geworden war, verließen zwei Jungs den Express... Cetus schob Albus in unsere Richtung. Beide schienen zu diskutieren und Albus versuchte wieder zurück in den Express zu kriechen. Irgendwann aber standen die beiden Jungs vor uns. ,,Ja... Also... Das ist Albus, mein ähm... Freund.", stotterte Cetus und wurde ein wenig rot. Albus räusperte sich und streckte seine Hand aus. ,,H-Hallo Miss Malfoy und Mister Malfoy.", flüsterte er und schaute zu uns hinauf. Albus sah Harry sehr ähnlich. Ein paar kleine Strähnchen fielen in sein Gesicht und er wirkte sehr nervös. Ich lächelte ihn an und streichelte seinen Kopf zärtlich. ,,Du kannst mich einfach Enna nennen.", kicherte ich und richtete seine Haare. Albus starrte mich verwundert an und blinzelte ein paar mal. ,,Ich habe dir doch gesagt, dass meine Mutter dich mögen wird.", lachte Cetus und schaute zu Draco. Er musterte Albus streng und hob eine Augenbraue. Eine kurze Stille legte sich über den Gleis und ich starrte Draco an. Wieso sagte er denn nichts? ,,Hm... lasst uns gehen.", murmelte Draco und drehte seinen Rücken zu uns. Ich blickte zu Albus, der etwas bedrückt neben Cetus stand. Ich atmete einmal tief ein und beugte mich hinunter zu ihm. ,,Er muss noch ein wenig auftauen... Vertrau mir, er ist eigentlich viel netter.", flüsterte ich in Albus Ohr. Er musste leicht lächeln und nahm Cetus Hand. Die beiden sahen schon süß aus. Ich strahlte ein wenig und nahm Lacerta auf den Arm. Zusammen schritten wir hinaus und gelangten nach einer Weile bei unserem Haus an. Cetus stürmte hinein und suchte nach Destiny, welche er auch nach einigen Sekunden finden konnte. Er nahm sie auf seine Schulter und rieb ihren Kopf. Albus folgte Cetus vorsichtig und schaute sich um. Nachdem all unsere Kinder ins Haus traten, schnappte ich nach Dracos Hand. ,,Kannst du dich bitte ein wenig zusammenreißen?", fragte ich in einem strengen Ton. ,,Es tut mir ja Leid... Es geht mir gar nicht darum, dass Albus ein Junge ist... Mein Problem ist, dass er mich so stark an Potter erinnert... Also die ältere Version...", seufzte Draco und streichelte meine Wange. Ich musste ebenfalls seufzten und lehnte meinen Kopf in die Hand von Draco. Seine Hand war warm und ein wenig rau. ,,Bitte vergiss Harry für ein paar Minuten... Sei offen... Bitte Schatz, ich flehe dich an.", bettelte ich. Draco grinste ein wenig. ,,Na gut, aber nur, wenn du heute Nacht genauso bettelst und mich anflehst.", lachte Draco in einem tiefen Ton. Meine Wangen färbten sich rot und ich nickte. Draco grinste nur noch mehr und griff erneut nach meiner Hand. ,,Na komm.", flüsterte Draco und zusammen betraten wir das Haus.

Green apples, vanilla, chocolate and sugarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt