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,,Woah, du warst wie ohnmächtig... Geht es dir wirklich gut?", fragte Harry besorgt und hielt vorsichtig meine Hand. Ich war noch komplett geschockt und verwirrt. Ich hatte nie richtige Gefühle für Harry und ich habe mir nie vorgestellt mit ihm Sex zu haben. Ich richtete mich ein wenig auf und räusperte mich. ,,M-Mir geht es gut...", stotterte ich und machte mich bereit zum Aufstehen. Gerade, als ich mich erhob und einen ersten Schritt tätigen wollte, klappte ich zusammen. Es fühlte sich an, als wären meine Beine aus Wackelpudding. Dieses Gefühl konnte ich immer nur dann verspüren, wenn Draco mir eine harte und anstrengende Sexlektion verpasst hatte. Sofort sprang Harry auf und ließ mich gegen seinen Körper stützen, sodass ich nicht auf den Boden knallte. Ich blinzelte ein paar mal und versuchte genauer nachzudenken... Wieso verspürte ich dieses Gefühl, obwohl ich keinen echten Sex hatte? Ich versuchte noch einen Schritt mithilfe von Harry als Stütze zu tätigen, doch meine Beine wollten mich einfach nicht tragen. ,,Oh verdammt... Draco, komm rein!", rief Harry und hob mich hoch. Sofort sprintete Draco ins Haus und starrte uns an. ,,Sie kann nicht richtig laufen.", erklärte Harry und presste mich besorgt gegen seine Brust. Dracos Augenbrauen zogen sich zusammen. ,,Finger weg von meiner Frau!", schrie Draco und riss meinen Körper aus Harrys Armen. Ich wimmerte leicht durch seine groben Bewegungen und blickte etwas nervös zu ihm hinauf. Draco starrte Harry mit einem bösen Blick an und grummelte vor sich hin. ,,Ich habe doch nur versucht sie zu retten. Ohne mich wäre sie gefallen und hätte sich den Kopf aufgeschlagen oder sich auf andere Weise verletzt. Wieso verstehst du denn nicht, dass ich eine eigene Frau und zwei Kinder habe und dass ich rein gar nichts von deiner Frau will? Enna und ich sind nur Freunde...", erläuterte Harry und schaute bedrückt zu Boden. ,,Mich interessiert es nicht, was du getan hast oder ob du eine Frau hast. Du fässt gefälligst meine Frau nicht an!", befahl Draco und legte mich zärtlich auf das Sofa, er drehte sich zu Harry und ließ seine Faust gegen seine Nase schnellen. Harry stöhnte leicht vor Schmerz und hielt sich die blutende Nase. Leicht grinsend schaute Draco zu ihm hinab. Sofort packte er ihn am Shirt und schmiss ihn aus unserem Haus. Nachdem er Harry hinausgeschmissen hatte, blickte er zu mir und lächelte zufrieden mit sich selbst. Ich war in einer Art Starre und blickte zu Draco hinauf. Was war das denn gerade? Wie konnte er es wagen, Harry einfach so zu schlagen? Er wollte doch nur helfen. Langsam richtete ich mich auf. Draco setzte sich schnell neben mich und streichelte meine Wange. ,,Alles gut, Darling?", fragte er besorgt und küsste meine Nase. ,,Hast du den Verstand verloren!? Harry hat mir nur geholfen!", schrie ich und verpasste Draco eine leichte und dennoch bestimmende Backpfeife. Er schaute mich verdutzt an und blinzelte ein paar mal. ,,I-Ich wollte dich doch nur beschützen Baby...", erklärte Draco und streichelte zärtlich meine Hand. Es war zwar süß, dass er mich beschützen wollte, aber er konnte nicht einfach meine Freunde verletzen oder sogar rausschmeißen. ,,Dray, du kannst mich beschützen, aber nicht vor meinen Freunden... Harry hat nichts getan und er würde mich niemals gegen Ginny eintauschen... Mach dir keine Sorgen.", seufzte ich. Draco nickte. ,,Ich werde es versuchen...", flüsterte Draco und kam ein wenig näher. Langsam legte er seine Hände an meine Wange und führte mein Gesicht zärtlich in seine Nähe. Bevor ich etwas sagen konnte, legte mein Ehemann seine Lippen auf meine und startete einen zierlichen Kuss. Ich erwiderte zwar den Kuss, trotzdem fühlte es sich komisch an. Ich konnte nur an den Traum mit Harry denken und stellte mir ungewollt seine Lippen anstatt die von Draco vor, die mich gerade zärtlich und vorsichtig küssten. ,,D-Dray, nicht jetzt...", murmelte ich in den Kuss hinein und versuchte Draco vorsichtig wegzudrücken. Verwirrt entfernte sich Draco von mir und blickte zu mir hinab. Ich musste nervös schlucken und räusperte mich. ,,I-Ich würde einfach gerne ein bisschen schlafen oder mich wenigstens ausruhen.", stotterte ich und streichelte Dracos Wange. Er seufzte nur und nickte. Seine Arme schlangen sich um meinen Körper und Draco hob mich hoch. Mein Ehemann trug mich die Treppen hinauf in unser Zimmer, legte mich auf unser Bett und wärmte mich mit der Decke. ,,Ich bringe dir einen Tee und ein paar Schokofrösche...", flüsterte Draco und verschwand aus dem Zimmer. Endlich war ich allein. Ich musste einfach über diesen Traum nachdenken und darüber philosophieren, was er bedeuten könnte. Vorallem war ich immer noch verwirrt, dass meine Beine einfach nachgegeben haben. Ich hatte ja nur Traumsex und keinen realen Sex. Ich seufzte verzweifelt und versteckte mich unter der Bettdecke. Was hatte das alles zu bedeuten? Ich verstand die Welt nicht mehr und wollte den heutigen Tag einfach nur vergessen. Ich wollte aber auch keinen Zauber an mir selbst anwenden und somit nahm ich es einfach hin. Leise ächzend setzte ich mich auf und pfiff nach Destiny, welche auch schnell zu mir flatterte. Sie landete auf meiner Schulter und rieb ihren Kopf gegen meine Wange. ,,Du bist die Einzige, die mich wirklich versteht, oder Desty?", fragte ich meine gefiederte Freundin und kraulte ihr aufgeplustertes Federkleid. Destiny gab ein paar gurgelnde Geräusche von sich und pickte liebevoll an mein Ohr. Ich musste leise kichern und griff unter das Bett, wo sich mehrere Rollen Pergament befanden. Ich schnappte meine Schreibfeder und verfasste einen Entschuldigungsbrief an Harry. Ich musste unbedingt nochmal mit ihm über Albus und Cetus reden und wie immer musste ich mich für Dracos Verhalten entschuldigen. Irgendwann konnte ich den Brief beenden und legte ihn in einen Umschlag. Ich überreichte Destiny den Brief und strich über ihren Kopf. ,,Bring den zu Harry... Er sollte inzwischen bei seinem Haus angekommen sein.", befahl ich ihr und nickte ihr zu. Sie kreischte kurz auf und erhob sich von meiner Schulter. Graziös glitt sie durch das Fenster und machte sich auf dem Weg zu ihrem Ziel. Ich schaute ihr hinterher und lehnte mich zurück, schloss die Augen und wartete darauf, dass Draco mit meinen Leckereien zurückkommen würde.

Green apples, vanilla, chocolate and sugarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt