Leicht hüpfend schritt ich die Treppe hinunter und schaute mich um. Sofort konnte ich Draco erblicken, welcher im Wohnzimmer hin und her ging. Etwas verwirrt beobachtete ich ihn für ein paar Sekunden, bevor er mich bemerkte. ,,Wir sollten bald los, ich will nicht direkt das Gesprächsthema sein, nur weil wir zu spät kommen.", erläuterte Draco und stoppte mit seinem Spaziergang durch das Wohnzimmer. Ich hob eine meiner Augenbrauen an und musste ein wenig kichern. ,,Wir haben doch noch Zeit, nur kein Stress.", versuchte ich den angespannten Draco zu beruhigen. Er nickte leicht und fuhr mit seinem Hin-und-Her-Gang fort. Erneut beobachtete ich ihn und verschränkte meine Arme vor der Brust. Seine Schritte waren weder schnell noch langsam. Außerdem konnte man nur durch seinen Gang sehen, dass er angespannt war. Warscheinlich wäre er am liebsten für immer so herumgeschlichen, jedoch trat ich näher zu meinem Ehemann und nahm seine Hand. Allerdings löste er seine Hand schnell von meiner und blieb kurz stehen. ,,Sind die Kinder denn überhaupt bereit?", erkundigte sich Draco, bevor er seinen Spaziergang wieder aufnahm. ,,J-Ja ja, sind sie.", antwortete ich mit einem leichten Stottern in meiner Antwort. Warum ich jetzt anfing zu stottern, war mir unbekannt. Warscheinlich wurde ich ebenfalls durch Dracos Schritte angespannt und nervös. Draco nickte einfach nur und seufzte leise. Vermutlich war er auch von sich selbst enttäuscht, da er Cetus und Albus unterbewusst einfach nicht akzeptieren konnte. Auch mir schlich ein leiser Seufzer aus meinem Mund. Eine Weile lang beobachtete ich noch Draco, wie er weiterhin um den Tisch vor der Couch schritt. Langsam jedoch machte ich mir wirklich Sorgen... Wie würde Draco denn auf der Feier handeln? Ich wollte nicht, dass weder Draco noch Cetus und Albus durch die derzeitige Situation irgendwie auf irgendeine Weise verletzt werden. Zwar war ich ein wenig froh und erleichtert, dass wenigstens Lacerta nicht in dieses Problem mit eingezogen wurde, trotzdem wäre es mir lieber, wenn meine gesamte Familie frei von Problemen wäre. Erneut versuchte ich Dracos Hand zu ergreifen und tatsächlich stieß er mich dieses mal nicht von sich weg. Er seufzte leise und verknotete seine Finger mit meinen. Ich blickte zu ihm hinauf und lehnte meinen Körper gegen seine Brust. Sein Atem war etwas unruhig und sein Herz hüpfte angespannt umher. ,,Ich will nicht, dass irgendetwas passiert...", gab ich zu und zeichnete ein paar Kreise und andere Formen mit meinem Finger auf Dracos Brust. Ich konnte spüren, wie Draco einen tiefen Atemzug tätigte. Zärtlich strich er mir über den Kopf und hielt mich ein wenig enger an seinen Körper. ,,Ich doch auch nicht... Irgendwie kriegen wir das schon alles hin... Naja, irgendwann...", seufzte mein Ehemann und gab mir einen kleinen Kuss auf den Kopf. Ich schaute zu ihm hinauf und atmete tief ein. Aber was wenn irgendwann zu spät ist? Ein kleiner Kloß bildete sich in meiner Kehle und ich versuchte, das unangenehme Gefühl durch mehreres Schlucken verschwinden zu lassen. Es durfte nichts passieren... ,,Naja, wir sollten uns auf den Weg machen. Apperieren nimmt wenig Aufwand in Anspruch, jedoch weiß ich nicht, ob sich die Kinder solange benehmen und still halten können.", bemerkte Draco und blickte zur Treppe. Ich nickte und schritt zum Ende der Treppenstufen. ,,Kinder, wir wollen so langsam mal los!", rief ich von unten zu den Zimmern von Cetus und Lacerta hinauf, woraufhin einige Sekunden später unsere beiden Kinder und auch Albus unten standen. Schnell schnappte ich noch nach meiner Tasche und nahm Dracos Hand. ,,Ich habe keine Lust auf deinen Vater...", flüsterte ich in sein Ohr und schaute zu ihm hinauf. ,,Glaubst du ich habe Lust auf ihn? Lieber erhänge ich mich.", scherzte Draco und rollte mit den Augen. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und verabreichte Draco einen Stoß in die Seite mit meinem Ellenbogen. ,,Sag so etwas nicht!", warnte ich ihn und blickte von meinem Ehemann weg. ,,Ach komm Liebling, ich mache doch nur Witze...", wisperte Draco in mein Ohr und lenkte mein Gesicht mit einer geschickten Handbewegung zurück in seine Richtung. ,,Ich würde so etwas doch niemals tun. Niemals werde ich euch einfach so alleine lassen.", erläuterte er und lehnte sich etwas näher in meine Richtung. Leicht konnte ich seinen Atem in meinem Gesicht spüren. Nur wenige Millimeter trennten uns voneinander. ,,Oh nein, bitte nicht küssen!", flehte Cetus panisch und versteckte sich hinter Albus. ,,Ich schaue auch immer weg, wenn meine Eltern sich küssen.", kicherte Albus und klopfte Cetus mitfühlend auf die Schulter. ,,Würde ich auch, Potter kann nicht küssen. Das sieht immer so verkrampft aus.", stöhnte Draco angewiedert und verkniff sich ein Lachen. Auch ich musste mich zusammenreißen, sodass ich nicht anfangen musste zu lachen. ,,Können wir aufhören über küssen zu reden? Das ist eklig...", meckerte Lacerta und würgte ein wenig dramatisch vor sich her. ,,Irgendwann wirst du das auch mal machen, vielleicht ja mit Timothee aus Hufflepuff.", lachte Cetus und wuschelte Lacerta über den Kopf. ,, Igitt nein!", kreischte sie und versuchte, Cetus Arm zu boxen. ,,Okay okay, genug jetzt. Wir wollen alle noch heil bei Oma und Opa ankommen.", erklärte ich und nahm Lacertas Hand. ,,Haben wir denn alles?", erkundigte ich mich etwas nervös und schaute zu Draco. Vor jedem Ausflug zu den Malfoys hatte ich Angst, dass ich etwas vergesse oder ähnliches. ,,Ja ja Liebling, nur keine Sorge.", versuchte mich Draco zu beruhigen und schnappte nach seinem Mantel. Ich atmete einmal tief ein und aus. ,,Dann können wir los.", beschloss ich und schnappte mit meiner freien Hand nach Dracos. Auch Albus und Cetus klammerten sich an unsere Hände und schon bald konnte ich nur noch eine schwammige Umgebung wahrnehmen.
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Green apples, vanilla, chocolate and sugar
FanficNach einer Weile ist es Zeit, dass ,,Green apples and vanilla" eine Fortsetzung bekommt... Enna, Draco, Cetus und Lacerta führen immer noch ein fröhliches Familienleben, aber einige Hindernisse müssen überwunden werden, damit dies auch so bleibt. C...