Kapitel 1: Was zur Hölle ist hier los?

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Er kam gerade von einem langen Lauf zurück ins Hauptquartier, als Bucky bemerkte, dass die Tür zum Schlafzimmer gegenüber von seinem geöffnet war. Seit er dem Team beigetreten war, war die Tür immer verschlossen gewesen. Sam hatte ihm einmal erzählt, dass es das Schlafzimmer einer Agentin namens y/n war, aber Bucky selbst hatte diese Agentin nie getroffen. Sie war bereits seit einigen Monaten nicht mehr da. Von Zeit zu Zeit sprachen die anderen über sie und erzählten sich alte Geschichten, aber sobald er dazu kam oder fragte, wo sie gerade war, wurde es still.


Im Eingang ihres Zimmers stand etwas gepackt.

Sie war vermutlich endlich zurück gekommen.


Er war gespannt darauf, sie endlich kennenzulernen. Er verschwand in sein Zimmer, um schnell seine verschwitzten Klamotten zu wechseln. Als sich auf den Weg nach unten in den Wohnbereich machte, war die Zimmertür wieder verschlossen.

Als er unten ankam, wurde er von lautem Geschrei aus dem Konferenzraum überrascht. Einige der anderen Teammitglieder waren in einen heftigen Streit mit Fury geraten. Von der Unbekannten keine Spur. Soweit er es aus dem Gebrüll schließen konnte, schienen die anderen sauer auf Fury zu sein, weil er sie scheinbar angelogen hatte.

„Wovon redet sie? Sie ist gegangen?", fragte Steve anklagend.

„Und das hieltst du nicht für eine wichtige Information, die man uns hätte mitteilen müssen?", stieg Tony mit ein.

„Was zur Hölle hat es mit dem Haftbefehl auf sich?", mischte Bruce sich ein.

Eine Frage jagte die nächste, doch Antworten folgten nicht.


„Was zur Hölle ist hier los?", brüllte Bucky über die Meute als er den Raum betrat.

Und wie so oft füllte sich der Raum mit Stille.

Steve war der erste, der die Stille unterbrach:
„Y/n ist wieder da."

„Anscheinend hat sie dem Team schon vor Monaten den Rücken zugekehrt und Fury hielt es nicht für nötig uns darüber zu informieren."
Tony war genervt.

„Warum? Warum ist sie abgehauen?", fragte Bucky.

Fury sah direkt zu Bucky, sein Blick verdunkelte sich:
„Es steht mir nicht zu, diese Geschichte zu erzählen."

Wanda, die wegen des Streits hoch emotional war, verließ den Raum:
„Ich habe keine Lust, mich damit jetzt auseinander zu setzen! Ich gehe zu ihr. Ihr klärt das!"


„Gut. Vielleicht sind ihre Beweggründe wirklich nicht deine Sache", versuchte Bruce die Situation zu beruhigen.

„Aber klär uns über die Sache mit dem Haftbefehl auf. Warum ist sie hier, wenn sie doch so offensichtlich nicht hier sein will?"


Nach einem Augenblick unangenehmer Stille, begann Fury endlich zu erklären.

„Wir brauchen sie! Glaubt ihr nicht, dass wir sehen, wie das Team langsam auseinander driftet seit der Sache damals? Es war damals, vor sieben Monaten, schon schlimm. Ich wusste, dass es das Team komplett zerstört hätte, hätte ich euch erzählt, dass sie alles hingeschmissen hat. Ich musste mir irgendwas einfallen lassen. So lange ihr glauben würdet, dass sie auf einer geheimen Mission ist, dass alles nach Plan läuft und ich in regelmäßigem Kontakt zu ihr stehe, wusste ich, dass ihr nicht durchdrehen würdet. Ich habe mir damit lediglich etwas Zeit verschafft. Ja, es hat eine Weile gedauert, aber ich habe sie gefunden und hatte immer ein Auge auf sie. Ich dachte, wenn es ihr besser gehen würde, würde ich sie kontaktieren und sie bitten zurück zu kommen."


Alle waren still geworden.

Bucky verstand zwar noch nicht, warum genau sie abgehauen war, aber er wusste, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, nachzufragen. Die anderen schienen eine Ahnung zu haben. Also beobachtete er die Situation schweigend.


„Geht es ihr besser?"
Peters Stimme zitterte und es klang bald, als hätte er sich kaum getraut seine Frage zu stellen.

Fury schüttelte den Kopf und Peters Augen füllten sich mit Tränen.

Tony atmete tief durch und bat Fury dann, weiter zu erzählen.


„Ohne euch geht es ihr nicht gut. Und euch geht es nicht gut ohne sie. Versucht gar nicht erst mich vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Das Team wieder zu vereinen ist in euer aller Interesse."

Er atmete tief durch.


„Leider teilt sie diese Meinung nicht mit mir. Ich wusste, dass sie sich vor uns verstecken würde, nachdem ich sie kontaktiert hatte. Was hätte ich tun sollen?"

„Du hast sie vor die Wahl gestellt zurück zu kommen oder verhaftet zu werden?", fragte Tony.

„Versuch mir gar nicht erst zu erzählen, dir wäre etwas besseres eingefallen", antwortete Fury sichtlich wütend.

Stille. Wieder einmal.

„Alles, was erst mal zählt, ist, dass sie wieder hier ist und dass sie bleiben wird. Darum müssen wir uns kümmern."
Steve sah sich um.

Allen setzte diese Situation zu. Niemand hatte geahnt, wie die Situation um y/n stand und alle waren von dieser Wendung der Dinge deutlich überrascht.

„Vielleicht...", begann Steve nachdem er bemerkt hatte, dass Peter mit den Tränen kämpfte.
„Vielleicht ist der Rest keine Unterhaltung, die wir mit dem gesamten Team führen sollten."

Er blickte zu Bruce, der seine Hand aufmunternd auf Peters Schulter gelegt hatte. Zustimmend nickte Bruce. Dann warf Steve Bucky einen Blick zu, den er nicht deuten konnte. Nach und nach standen alle auf und verzogen sich still aus dem Konferenzraum, bis nur noch Steve, Tony und Fury zurückblieben, die die Tür vor den anderen verschlossen.


Was zur Hölle ging hier vor sich? 

i forgive you (Buckys POV) [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt