[Triggerwarnung: In diesem Kapitel geht es um die Themen Tod, Trauer, Suizid und suizidale Gedanken.]
„Komm schon, man. Kannst du wenigstens so tun als hättest du Spaß?", fragte Sam höhnisch, als er zu Bucky herüber sah, der noch immer an der Bar saß und nur winzige Schlucke aus dem Bier nahm, das er bereits vor über einer Stunde bestellt hatte. Die Party dauerte schon eine Weile. Die Gäste schienen eine gute Zeit zu haben, aber das Team verhielt sich angespannt.
„Du weißt, dass ich nur hier bin, weil du mich gezwungen hast", antwortete Bucky.
Sam bestellte zwei Shots.
„Mach dich ein bisschen locker. Hab Spaß, rede mit Leuten", versuchte Sam ihn zu besserer Laune zu überreden.
„Ich bin heute einfach nicht in der Stimmung", sagte Bucky bevor er den Kurzen hinunter kippte.
Sam sah herüber zu einer Gruppe junger Frauen auf der anderen Seite der Bar. Sie alle waren wunderschön zurecht gemacht und waren bereit für ein bisschen extra Avenger Time. Bucky hatte schon vor einer Weile bemerkt, wie sie immer wieder zu ihm herüber geschaut hatten, aber das interessierte ihn an diesem Abend nicht im geringsten. Sam machte noch einmal auf sich aufmerksam und bestellte beim Barkeeper eine Runde Drinks für die Gruppe. Er winkte ihnen zu als sie ihre Drinks erhielten. Dann drehte er sich zu Bucky zurück.
„Das alles hier ist die reinste Farce", spottete Bucky.
„Vielleicht ist es das, vielleicht ist es das nicht. Und vielleicht hilft uns allen so ein bisschen Spaß, um die schlechte Stimmung endlich in den Griff zu bekommen. Komm schon. Es tut niemandem weh ein bisschen Spaß zu haben."
So sehr Sam sich auch bemühte, nichts konnte Buckys Stimmung erhellen. Es fühlte sich lächerlich an, jetzt zu feiern, wo er doch genau wusste, dass mindestens die Hälfte der Leute kein einziges Wort mit ihm wechseln würden, wäre es nicht wegen des Alkohols. Er verstand nicht, wem sie etwas vor machen wollten.
„Hör zu, Sam. Ich bin froh, dass ihr zurück seid und dass eure Mission so gut gelaufen ist. Aber das hier ist absolute Zeitverschwendung."
Bucky kippte sich sein Bier in einem Zug herunter.
„Du hast gesagt, ich soll dem ganzen zumindest eine Chance geben und das hab ich getan. Aber mir reicht's. Ich geh ins Bett. Viel Spaß noch."
Sams Blick war schon wieder zu den Frauen am anderen Ende der Bar gewandert.
„Deine Entscheidung, man. Aber ich werde diese Party definitiv nicht an mir vorbei ziehen lassen", sagte Sam, als er von seinem Barhocker aufsprang und zu den Frauen hinüber wanderte.
Kopfschüttelnd belächelte Bucky seinen Freund und machte sich dann endlich auf den Rückweg in den Wohnbereich des Hauptquartiers.
Sein Lächeln verschwand aber plötzlich, als er im Flur der Schlafräume eine sichtbar betrunkene y/n entdeckte, wie sie sich auf das Dach hinauf schlich. Sein Herz setzte einen Augenblick aus und er stand wie angewurzelt da.
Warum sollte sie aufs Dach klettern wollen?
In seinem Kopf begann er das Bild von ihr zu spinnen, ganz alleine auf dem Dach. Nur sie, die Flasche Whiskey, die sie gerade noch in der Hand hielt, und der gespenstische, schmerzerfüllte Schrei, den sie vor einigen Tagen raus gelassen hatte.
Sie würde doch nicht...
Oder doch...?
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i forgive you (Buckys POV) [Deutsch]
FanfictionNachdem sie die Avengers vor sieben Monaten verlassen hat, wird y/n gezwungen zurück zukehren, um ausgerechnet mit Bucky Barnes - den Mann, den sie über alles hasst - zusammen zu arbeiten. Er aber lernt schnell, dass da mehr an ihrer Story ist, als...