Kapitel 8: Du hast ihr keine Blumen zu kaufen

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[Trigger Warnung: In diesem Kapitel geht es besonders um die Themen Tod und Trauer.]


„Wenn du y/n wirklich zeigen willst, dass du dich geändert hast, dann musst du ihr das irgendwie beweisen", sagte Steve

„Sie öffnet ja nicht mal mehr die Tür, wenn einer von euch versucht mit ihr zu reden. Wie zeige ich dir, dass ich mich geändert habe, wenn sie nichts sehen will?", fragte Bucky.

Steve und er waren zum Wochenmarkt in die Stadt gefahren. Steves Idee. Auch, wenn Bucky gerade absolut nichts am Wochenmarkt lag, war er schon jetzt bereit, jede Möglichkeit zu ergreifen, irgendwie aus dem Hauptquartier raus zu kommen.

Plötzlich blieb Steve stehen mit einem verräterischen Grinsen auf den Lippen. Er hatte eine Idee. Vor einem Stand mit Blumen.

„Nein", protestierte Bucky sofort.

„Ich habe doch noch gar nichts gesagt", grinste Steve.

Er sollte wirklich an seinem Poker Face arbeiten.

„Ich werde ihr keine Blumen kaufen als wäre ich ein verknallter Teenager. Ich werde mich vor ihr nicht zum Trottel machen", sagte Bucky während er versuchte Steve weiter zu schieben.

Aber Steve blieb standhaft:
„Kein Blumenstrauß oder so was. Eine einzige Blume."

Steves Blick haftete an den weißen Rosen.

„Ist dir schon mal aufgefallen, dass Sam jeden Donnerstag zum Wochenmarkt geht und mit einer einzigen weißen Rose zurück kommt? Die waren für y/n. Sie hat immer eine frische, einzelne weiße Rose in ihrem Zimmer. Normalerweise ging sie immer zum Wochenmarkt. Das war so ihr Ding, ihre eigene kleine Tradition. Sam hat sie nur aufrecht erhalten, damit eine Rose da ist, sobald sie zurück kommt."

Bucky blickte zu den Rosen.

„Und weil sie nicht raus darf, würdest du ihr quasi nur einen Gefallen tun."


Was auf dem Wochenmarkt noch nach einer netten Geste klang, ließ Bucky zurück im Hauptquartier plötzlich nervös werden. Mit einer einzelnen weißen Rose in der Hand stand er vor y/ns Zimmertür.

„Komm schon", ermutigte Steve ihn.

„Sieh es als Friedensangebot an. Sie kann unmöglich deswegen sauer sein. Sie wird sich freuen."

Steve trug ein breites Grinsen und Bucky nahm all seinen Mut zusammen, um an ihre Tür zu klopfen. Er versteckte die Rose hinter seinem Rücken. Er würde es nie zugeben, aber sein Herz blieb einen Moment stehen, als sie die Tür öffnete. Über seinen Anblick schien sie äußerst enttäuscht. Er hatte seinen Kopf gesenkt und blickte fast schüchtern zu ihr auf. Dann räusperte er sich.


„Ich wollte nicht, dass sie dich verhaften", begann er.

Er kämpfte damit die richtigen Worte zu finden.

„Ich weiß, wie gerne du heute auf den Wochenmarkt in der Stadt gegangen wärst."

Er stotterte sogar ein wenig, stolperte über seine eigenen Worte.

„Deswegen habe ich dir etwas mitgebracht."

Hinter seinem Rücken zog er die Rose hervor.

Den ganzen Nachmittag hatte er immer geübt, was er sagen würde, aber er klang immer noch wie ein unsicherer Trottel. Ihre Reaktion aber erwischte ihn überraschend.

i forgive you (Buckys POV) [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt