Kapitel 17: Kein Wunder, dass sie abgehauen ist

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Bucky ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und atmete dann tief durch. Diese letzten Stunden hatten ihn mehr aufgebracht, als er es je geahnt hatte. Er sorgte sich wirklich um y/n.


Du hättest mich sterben lassen sollen..."

Ihre Worte machten ihm Angst. Hatte sie sich vielleicht mit Absicht aus dem Fenster geworfen? Hatte sie versucht, dem Angriff zu entfliehen oder hatte sie versucht, ihrer Hölle zu entkommen? Begann sie ihm zu vertrauen und sich auf ihn einzulassen oder folterte sie sich selbst damit, ihn in ihrer Nähe ertragen zu müssen? Hatte sie auf all diese Fragen selbst eine Antwort?

Du hättest mich sterben lassen sollen..."

Sie war mittlerweile so hoffnungslos verloren, dass der Tod wahrscheinlich wirklich wie der einfachste Ausweg schien.


Vielleicht war es naiv von ihm zu glauben, dass sie noch vor sich selbst gerettet werden konnte.

Aber er hatte sie nicht angelogen, als er sagte, dass er sie niemals zurück lassen würde. Während sie an diesem Abend weinend in seinen Armen lag, hatte er sich selbst geschworen, dass er von nun an immer auf sie aufpassen würde. Er würde es niemals wieder zulassen, dass ihr etwas zustoßen würde. Seine eigenen Schuldgefühle nagten an ihm. Er war derjenige, der all diesen Schmerz verursacht hatte. Er wusste, dass ihm seine früheren Taten niemals verziehen werden würden. Aber es war nicht länger Vergebung, wonach er strebte.

Ihr Schmerz war mehr. Es ging um mehr als ihn.


Er sortierte seine Gedanken und sah dann hinunter zu den Glasscherben, die er vorhin einfach nur auf dem Flur zur Seite geräumt hatte. Er hob sie auf und machte sie auf den Weg zu den Gemeinschaftsräumen, um die Scherben weg zu werfen.


„Was hast du mit ihr gemacht?"

Tonys Stimme schnitt sich scharf durch die Stille als Bucky die Scherben gerade in den Mülleimer warf. Genervt drehte Bucky sich zu ihm und gab so den Blick auf die Wunde in seinem Gesicht preis.

„Ich schwöre bei Gott – Wenn ich herausfinde, dass du schon wieder einen Streit provoziert hast, schmeiße ich dir hier eigenhändig raus, Barnes", drohte Tony ihm.

Buckys Gesicht verdunkelte sich, als ihm bewusst wurde, dass weder Tony noch sonst irgendjemand in diesem Gott verdammten Quartier auch nur den Hauch einer Ahnung hatte, was y/n gerade tatsächlich durchmachte. Da stand er, bereit Bucky einen erneuten, unnötigen Vortrag zu halten und sich dabei eigentlich nur selbst lächerlich zu machen. Es war erbärmlich, wie sie alle vorgaben, sich für sie zu interessieren.


Aber nach allem, was an diesem Tag passiert war, war Bucky nicht in der Stimmung, sich auf einen Streit einzulassen. Ohne sich die Mühe zu machen auf Tonys Kommentar zu antworten, drehte er sich um und verließ den Raum.


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i forgive you (Buckys POV) [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt