Kapitel 11

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Memory Reboot

VØJ x Narvent




„Du erinnerst dich wirklich nicht mehr an mich, oder?"



Erens P.O.V (Rückblick)

„Ich kann nicht mit auf die Feier, ich muss lernen." Ich warf Jean einen frustrierten Blick zu, aber dieses Pferd streckte mir nur seine Zunge entgegen. „Tja wärst du statt dieser Ausbildung lieber Studieren gegangen, dann hättest du jetzt alle Zeit der Welt."

„Da mich eh keine Uni angenommen hat, werde ich das wohl nie erfahren."

„Weißt du, was du auch nie erfahren wirst?", grinste Jean verschmitzt am Türrahmen lehnend „Was aus dir werden könnte, wenn du nicht weiterhin nur in deinem Zimmer hockst und stattdessen mitkommst!"

Die Frustration machte sich in meinem tiefen Atemzug erkenntlich. Einmal wieder bedenkenlos mit Freunden feiern, alles vergessen und einfach Spaß haben. Dieses Erlebnis war mir mittlerweile ein ersehnter Traum geworden.

„Diese Ausbildung ist meine einzige Möglichkeit doch noch irgendwas mit Medizin zu machen und wenn ich das verhaue, dann ist alles, was ich bisher in meinem Leben getan habe bedeutungslos.", erklärte ich mit nahezu ängstlicher Stimme.

„Du bist doch nur noch am Lernen. Ich weiß nicht wann wir das letzte Mal so richtig was als Freunde unternommen haben.", bemerkte er und tatsächlich realisierte ich meine Abwesenheit zu meinen Freunden erst in diesem Moment. Seufzend ließ ich den Stift zwischen meinen Fingern hin und her tanzen. „Es tut mir leid... Ich will mir einfach nur nichts verbauen."

„Ich bin mir sicher es würde dir helfen deinen Kopf ein wenig frei zu bekommen." Seine Worte ermutigten mich. Ich spürte, dass es genau das war, was ich hören wollte, doch ich war fest davon überzeugt, dass wenn ich nur eine Sekunde nicht mit Lernen verbringen würde, all mein Fortschritt verloren gehen würde. „Bis wann musst du das ganze Zeug denn können?", ergänzte er auf mein Schweigen.

„Montag."

„Du machst dich viel zu sehr fertig. Du hast ja noch das ganze Wochenende Zeit."

„Nicht wenn ich feiern gehe.", erwiderte ich resigniert. Im Augenwinkel sah ich wie sich Jean vom Türrahmen stieß. Kurz hatte ich die Sorge, dass er es aufgegeben hatte mich zu überreden und gehen würde, doch er kam auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter. „Wie lange sitzt du da schon dran?"

„Seit zwei Wochen vielleicht."

„Und wie lange lernst du am Tag?"

„Sechs Stunden."

„Aha!", schrie Jean plötzlich auf und ließ mich zusammenzucken.

Armin, welcher gerade die knarzenden Treppen nach oben gelaufen kam, blieb neugierig am Türrahmen stehen und blickte uns entgegen „Verpasse ich gerade irgendwas?"

„Armin was sind zwei Wochen Mal sechs Stunden?"

„Viel Zeit?", antwortet der Blonde irritiert und nahm Jeans Platz am Türrahmen ein.

Blutmond || Ereri FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt