Der Club Besitzer

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Der nächste Tag brach an und euphorisch machte ich mich fertig für den großen Tag.
Ich freute mich riesig auf den Kurs und machte mich sogar extra ein wenig hübsch.
Nachdem Vorfall gestern, fühlte ich mich richtig stark, als könnte ich es mit der ganzen Welt aufnehmen.

Als ich dann auf Arbeit ankam und den Hörsaal betrat, staunte ich nicht schlecht.
Ich war die einzige junge Frau hier im Raum umringt von älteren Damen und Herren.
Ein bisschen deplatziert fühlte ich mich schon, aber das zeigte nur, dass mein Können in den jungen Jahren besonders zu sein schien.
Den ganzen Tag machte ich mir fleißig Notizen, hörte aufmerksam zu und stellte die meisten Fragen.
Das schien die älteren zwar zu nerven, aber wie Papa schon immer sagte:

~Dumm ist der, der keine Fragen stellt~

Die praktische Arbeit am Patient war auch sehr interessant und ich konnte wirklich viel mitnehmen aus diesem Kurs.
Ich bin so froh, dass mein Chef steht's um meine Bildung bemüht ist.
Ich muss mich auf alle Fälle noch bei ihm bedanken wenn ich aus meinem Zwangsurlaub wieder komme.
So eine Gelegenheit ist echt selten!
Am späten Nachmittag war dann die erste Etappe der Weiterbildung zu Ende und geht erst nächsten Monat weiter.
Wie versprochen, machte ich mich auch gleich auf den Weg nach Hause, bevor Elaine mich noch mit ihren Rolli hier rausschieben lässt.
Wäre ja nicht das erste mal, dass sie das macht.

Auf meinem Heimweg dachte ich mir, dass ich auf alle Fälle noch zu dem Club fahren sollte um mich noch zu erkundigen wann ich da sein soll.
Also setzte ich mich in die nächste Bahn und fuhr Richtung Shibuya.
Der Club war kaum wieder zu erkennen und war in den letzten Jahren zu einem richtig angesagten Laden geworden.
Hier gingen bestimmt nur die hin, die es sich leisten konnten.
Ein Blick auf die Getränkekarte genügte mir, damit meine Augäpfel rausfallen.
Da kam auch schon der Clubmanager Ryuu Masuda die Treppe zum oberen Floor runter und begrüßte mich herzlich.
Er hat sich kaum verändert und war immer noch eine richtig coole Socke wie früher.

Er hat sich kaum verändert und war immer noch eine richtig coole Socke wie früher

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(So ungefähr soll er aussehen)

Ryuu: „Meine Güte! Wenn das mal nicht die kleine Allison ist! Wie lang ist es her?!"

Allison: „Fühlt sich ewig an! Schön dich wieder zu sehen!"

Ryuu: „Du hast dich wirklich stark verändert! Wie geht es dir und deinem Mann?"

Allison: „Sind geschieden, aber zum Glück auch."

Ryuu: „Der war mir eh nicht ganz koscher um ehrlich zu sein, aber ich freue mich, dass es dir gut geht! Komm! Ich zeig dir erstmal alles! Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan!"

Er zeigte mir freudig alles von oben bis unten, ging mit mir jeden Raum durch und erzählte mir, wie es sein Club nach ganz oben geschafft hatte.
Man konnte wirklich spüren wie stolz er auf seinen Laden war.
Damals hab ich hinter der Bar gearbeitet und Getränke gemixt, während Elaine für ihn die Buchhaltung tagsüber gemacht hatte.
Das waren noch ganz wilde Zeiten!

Ryuu: „Du und Elaine seit jetzt wirklich Ärztinnen geworden?! Meinen Glückwunsch für euch beide! Und dann auch noch in einem so angesehen Krankenhaus! Da kann ich mich wirklich geehrt fühlen, dass du für mich nochmal hinter die Theke springst!"

Allison: „Nun übertreib mal nicht! Ich bin immer noch die selbe von früher! Dank dir konnte ich meine Studiengebühren zahlen und da ist meine Hilfe doch das mindeste was ich geben kann!"

Ryuu: „Immer noch so bescheiden. Du bist wirklich ein Goldschatz! Also kann ich mit dir am Samstag auf alle Fälle rechnen?"

Allison: „Natürlich! Ich hab außerdem Frei die nächsten Wochen, da habe ich genug Zeit."

Ryuu: „Fantastisch! Dann startet deine Schicht 23 Uhr bis ungefähr 4 Uhr. Ist das okay für dich? Getränke und essen für dich gehen natürlich aufs Haus."

Allison: „Das ist wirklich lieb von dir! Ich bin auf alle Fälle da und freu mich schon!"

Ryuu: „Dann bis Samstag!"

So verabschiedete ich mich langsam von Ryuu und fuhr wieder nach Hause.
Morgen hatte ich den ganzen Tag noch frei und könnte vielleicht mal wieder etwas nettes zum anziehen Shoppen.
Die letzten Monate war ich nur auf absoluter Sparflamme gefahren wegen der Renovierung und dem Geld für Nobuo, dass ich mir wirklich mal wieder etwas gönnen könnte.
Daheim machte ich wie üblich meine Routine und setzte mich vor den TV.

Endlich hatte ich mal wieder Zeit einen Film zu schauen, ohne gleich nach den ersten 5 Minuten wieder einzuschlafen.
Also machte ich es mir bequem, naschte ein paar Chips und Kuschelte mit Bailey zusammen auf dem Sofa.
Elaine schrieb ich noch, dass ich am Samstag im Club von Ryuu bin und er sich gefreut hatte mich wieder zu sehen.
Sie antwortete kurz und bündig mit einem:

~Dann lass es krachen und amüsiere dich auch dabei!~

Zufrieden konnte ich also den Abend ausklingen lassen und in meinen ungeplanten Urlaub starten.


Der Club Besitzer

Ende

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