23. Kapitel

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Ich fing sie gerade noch rechtzeitig auf und stellte sie wieder auf die Beine. "War ja klar, das du wieder einmal stolperst".

Sie schlug mir mit ihrem Ellenbogen in den Bauch. "Das ist deine Schuld! Du kannst einfach nicht navigieren!"

Ich lachte und strich über die Stelle wo sie mich getroffen hatte. Für so eine zierliche Frau, hatte sie ganz schön viel Kraft. "Ich weiß schon wie ich dich unversehrt da hin bekomme". Ich griff unter ihre Knie Kehle und hob sie hoch.

Sie schrie erschrocken auf und krallte sich in mein Hemd. "Du hättest mich ruhig vorwarnen können", sagte sie leicht verärgert. „Und wie lange soll ich diese blöde Augenbinde noch tragen?"

"Tut mir leid und noch ein bisschen", sagte ich grinsend. Sie war ein richtiger Tollpatsch und stolperte förmlich durch ihr Leben. Das amüsierte mich. Sie war wirklich Zucker süß.

Ich lief die restlichen Treppen runter und setzte sie ab. Ich stellte mich hinter sie und öffnete langsam das Band um ihre Augen. "So, Honey. Auf drei. Eins... Zwei... Drei!"

Sie brauchte etwas Zeit um zu realisieren was vor ihr war. Das war auf jeden Fall ein Mega Geschenk! "...Oh mein Gott... Nein James, das kann ich doch nicht annehmen!", sagte sie geschockt.

Ich schlang meine Arme um sie und legte mein Kinn auf ihre Schulter. Vor uns war ein Bentley gt3. Ein wunderschönes Auto. Der Außen Lack war weiß, verfeinert mit Diamant Staub. Dadurch funkelte das Auto richtig. Genau wie mein Schatz. Die Innenausstattung war ebenfalls weiß und verlieh dem Auto noch mehr klasse. "Wenn es dir nicht gefällt, hole ich dir ein anderes Auto", sagte ich. „Aber ich dachte eigentlich das er dir gefällt?"

Sie drehte sich um. "Gott, nein! Das Auto ist wunderschön, aber sowas teures kann ich nicht annehmen. Kannst du mir nicht einfach ein normales Geschenk machen?"

"Das ist doch normal?", sagte ich und schaute sie verwirrt an. Also für mich war das nicht mal genug, deshalb hatte ich ihr noch andere Sachen ausgesucht. Ich wollte ihr alles schenken was ihr Herz begehrte und ein Auto hatte ihr definitiv noch gefehlt.

"Kannst du es..." Ich unterbrach sie mit einem Kuss. "Wenn meine Frau keinen Wunsch äußert, werde ich das kaufen was ich denke das ihr gefällt, okay?"

"Aber..." Ich unterbrach sie erneut. "Nein, Honey".

Ich war wirklich überwältigt. Er konnte mir doch nicht einfach so etwas teures schenken! Was anderes, als es anzunehmen blieb mir aber nicht übrig. Obwohl es mir sehr unangenehm war. Ich war in einer normalen Familie aufgewachsen. Nicht so viel Geld, aber trotzdem genug um zu leben. Ich lächelte leicht. "Es gefällt mir".

Er grinste und hielt mir einen Schlüssel vor die Nase. "Lust einzusteigen, mein Schatz?"

Ich nahm den Schlüssel. "Na klar!"...

Er starrte geschockt nach vorne. Ich musste bei seinem Gesichtsausdruck einfach grinsen. "Was ist los James? Du siehst etwas blass aus. Wir dir schon schlecht?"

"Also bei deinem Fahrstil, Honey... Ja, einwenig". Ich hob eine Augenbraue. Er dachte auch wirklich er wäre in allem der beste! "Pff, du fährst doch wie ein Mädchen!"

Er grinste herausfordernd. "Ich bin nicht tot zu kriegen, also fahr los und zeig mal was du drauf hast".

Ich schnaubte. Er meinte indirekt, das ich hundert pro einen Unfall bauen würde. Ich lächelte falsch. "Keine Angst 'Schatz', heute will ich dich mal nicht töten".

"Dann brauch ich mir wohl keine Sorgen mehr zu machen", sagte er lachend.

Ich rollte genervt mit den Augen. "Vielleicht überlege ich es mir doch noch mal".

Er nahm meine Hand und küsste sie. "Tut mir leid. Du hast Geburtstag und ich darf dich heute nicht ärgern!"

Ich schaute ihn mit verengten Augen an. 'Das hast du ja früh gemerkt'...

Wir liefen durch die Haustür rein. Ich schaute zu ihm und dann zu den Treppen. Der Tag war bis jetzt perfekt, aber etwas beschäftigte mich immer noch. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Michelle einfach Henry zu überlassen war falsch. Sowas hatte keiner verdient, also hatte ich mir einen Plan überlegt. Zuerst brauchte ich dringend Henrys Adresse! Ohne die kam ich nicht weiter, aber James durfte nichts davon mitkriegen. Wenn er davon erfuhr, war ich tot. Nicht wirklich tot, aber er würde mich nie wieder mehr alleine raus lassen und plus dazu, müsste ich mir eine riesen Standpauke anhören. Ich musste alleine weg und ich brauchte einen guten Grund. 'Hm... Was ist ein guter gru...'

"Nicht zu viel denken, Honey", flüstere er in mein Ohr, daraufhin zuckte ich erschrocken zusammen und drehte mich abrupt um.

"Man hast du mich erschreckt!", sagte ich wütend.

Er legte seine Hände auf meine Taille. "Ich muss gleich weg schöne, aber vom ganzen denken hast du das nicht mitbekommen".

Meine Augenbrauen schossen in die Höhe. Besser konnte es nicht laufen. Ich. musste nur noch schnell an sein Handy ran. "Oh, okay", sagte ich. "Wann kommst du wieder?"

Er zuckte mit den Schultern. "In zwei bis drei Stunden. Ich will meinen Schatz nicht als zu lange warten lassen".

Ich lächelte leicht und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich drückte mich etwas an ihm, um zu fühlen ob er sein Handy in den Hosentaschen hatte. 'Ja! Hat er nicht!', dachte ich erleichtert. "Ich warte auf dich", sagte ich lächelnd. Michelle du Miststück! Ich komme!...

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt