-I can't live with or without you-

Der Morgen danach

Klopf, klopf, klopf

„Sasuke?"

Klopf, Klopf, Klopf

„Sakura?"

Klopf, Klopf, Klopf
Klopf, Klopf, Klopf

Schweißgebadet reiße ich meine Augen auf. Hab ich das gerade geträumt?

Klopf, Klopf, Klopf

Scheinbar nicht. Ich befreie mich aus Sasukes Umarmung und reibe mir erstmal meine Augen. Irgend jemand, vermutlich Itachi, hämmert gegen die Tür. Sasuke lässt sich davon nicht stören und schläft einfach weiter. Ich stehe auf, ziehe mir schnell meinen Slip und Sasukes Shirt über und schließe die Zimmertür auf. Tatsächlich ist es Itachi, der vor mir steht. Er sieht völlig fertig aus und riecht wie eine Kneipe, nach Alkohol und kaltem Rauch. „Itachi? Wie spät ist es?" Er stützt sich an der Tür ab, um nicht umzukippen. Er wirkt betrunken. „Keine Ahnung, irgendwas zwischen 4 und 5 Uhr morgens." Ich mustere ihn. „Eh, brauchst du Hilfe?" Er schüttelt den Kopf. „Ne, Ino ist an der Türe." Ino? Was will sie denn hier? „Ich verstehe gerade gar nichts." Itachi seufzt. „Ich auch nicht. Und ich bin noch viel zu betrunken für sowas. Jedenfalls wartet sie unten auf dich." Ich drehe mich zu Sasuke um, der weiterhin schläft. Ich verlasse sein Zimmer und schließe leise die Tür hinter mir. Itachi geht durch seine geöffnete Zimmertür und wirft sich einfach aufs Bett. Er hatte wohl geschlafen, als Ino geklingelt hat. Ich mache die Tür hinter Itachi zu und gehe nach unten. Ino steht im Eingangsbereich und sieht gar nicht gut aus. Sie trägt noch ihr weißes Kleid, ihre Haare sind zerzaust und sie hat eindeutig geweint. Ihre Augen sind geschwollen. Ich gehe auf sie zu und nehme sie zum Trost in den Arm. „Hey, was ist denn passiert?" Sie schüttelt den Kopf und beginnt zu weinen. „Wieso gehst du denn nicht an dein Handy?" Sie wirkt zwar sauer, aber da ich ihre beste Freundin bin, weiß ich, dass sie nicht böse auf mich ist. Sie ist verzweifelt. „Ich hab keine Ahnung, wo mein Handy gerade ist, Ino. Eventuell liegt es in Sasukes Auto." Während ich darüber nachdenke, kommt mir das sehr wahrscheinlich vor. Ich hatte mein Smartphone gestern in einer kleinen Tasche dabei und Sasuke und ich waren gestern so benebelt voneinander, dass ich es womöglich vergessen habe. Ich konzentriere mich wieder auf Ino, die immer noch weint. „Ino, sagst du mir warum du hier bist?" Sie schluchzt. „Sai ist im Krankenhaus." Ich sehe sie erstaunt an. „Wieso das denn?" Sie wischt sich eine Träne weg. „Das weiß ich auch nicht genau. Ich war kurz weg und als ich wieder kam, lag er bewusstlos am Boden." Ich überlege, aber ich werde nicht schlau aus ihren Worten. „War er verletzt? Also äußerlich?" Sie schüttelt den Kopf. „Ich hab nichts gesehen." Was könnte nur passiert sein? Während ich grüble, kommt Sasuke verschlafen nach unten. Er trägt nur Boxershorts und ich kann einfach nicht anders, als kurz zu denken, wie süß er ist. „Was machst du denn hier unten? Oh, hey Ino." Sie sieht ihn wütend an. „Und wo war dein Handy? Ich hab mehrmals angerufen!" Er macht eine nachdenkliche Miene. „Keine Ahnung. Tut mir leid, Ino. Was ist denn passiert?" Sie erzählt ihm dieselbe Geschichte wie mir. Sie war kurz weg. Als sie wieder kam, war Sai bewusstlos, aber sie weiß nicht warum. Ganz schön komisch. Sasuke wirkt mittlerweile etwas wacher. „Und ist vorher irgendwas passiert? Was war, bevor du weg warst?" Sie wirkt nachdenklich. „.Es ist nichts spannendes passiert. Wir haben getanzt und er war mal kurz bei Sasori, aber das war's auch schon." Sasori? Die beiden haben doch noch nie was miteinander zu tun gehabt. Sasuke scheint dasselbe zu denken. „Hat er gesagt, was er von Sasori wollte?" Sie verneint das. Merkwürdig. Ino weint lange. Sie macht sich wirklich große Sorgen. Ich verstehe das, aber weiß nicht was ich ihr raten soll. Zum Glück ist Sasuke etwas gefasster als ich. „Willst du versuchen zu schlafen?" Sie nickt und wirkt dabei komplett erschöpft. „Ich glaube schon." Sasuke lächelt mitfühlend. „Sakuras Zimmer ist frei, brauchst du noch was?" Sie schüttelt den Kopf. Er geht mit ihr zusammen in mein Zimmer, ich stehe nur hilflos daneben.