Es geht mir gut. Oder?

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Montagmorgen. Ich liege in meinem Bett und schaue an die Decke. Ich habe das restliche Wochenende mit Sasori verbracht. Wir haben uns darauf geeinigt, erstmal kein Aufsehen um uns zu machen. Ich denke mein Freund macht sich Gedanken darüber, was die Anderen denken könnten. Und ich fühle mich etwas unbeholfen. Ich habe so viele Leute mit meiner Trennung von Sasori belästigt, dass ich jetzt erstmal alleine wieder ankommen möchte. Merkwürdigerweise fühle ich mich noch nicht wirklich besser. Mein Herz hat noch nicht kapiert, dass ich wieder mit Sasori zusammen bin. Ich sollte doch glücklich sein, oder?
Nach dem Grübeln stehe ich aus meinem Bett auf und mache mich fertig für die Schule. Mein Wecker klingelt, als ich schon längst geduscht und angezogen bin. Ich schalte den Wecker aus und sehe aufs Display.

Von Sasori:
Hey, danke Saku. Es tut gut, dich wieder bei mir zu wissen. Ich liebe dich :*

Von Sasuke:
Wie liefs mit Sasori? Gehts dir gut?

Von Ino:
Bin leider krank, kannst du Physik für mich mitschreiben?

Ich antworte niemandem. Ich gehe in die Küche und frühstücke ohne Stress zu haben. Ich habe keine Ahnung, wo meine Mutter gerade ist. Mittlerweile fühlt es sich so an, als würde sie das ganze Haus meiden und damit auch mich. Fast eine Stunde später stehe ich mit Naruto an der Haltestelle. Er erzählt mir von seinem Referat mit Karin, bei dem er immer noch nicht weiter kommt. Ich höre zu, bin aber auch etwas abwesend. Als der Bus kommt, setzt sich Naruto neben Tenten. Ich gehe auf Neji zu, der mir nur kurz zu nickt und seinen Rucksack von dem Sitz neben ihm nimmt. „Morgen Sakura. Alles okay?" Ich lächle ihm zu. „Ja, alles ok. Bin nur müde und könnte etwas Ruhe gebrauchen." Er lacht und stimmt mir zu. Kurze Zeit darauf kommen wir an der Schule an. Sasuke wartet an der Haltestelle und nimmt mich zur Begrüßung in den Arm. „Hey, willst du darüber reden, was mit Sasori am Samstag war?" Ich schüttle den Kopf. „Nein, aber alles ok. Mir gehts gut." Jetzt bin ich ehrlich gespannt. Sasuke anzulügen funktioniert eigentlich nicht. Aber ich habe nicht gelogen. Mir gehts doch gut. Er wirft mir einen prüfenden Blick zu, scheint mir aber zu glauben. „Okay, lass uns reingehen."

In der Mittagspause sitze ich bei Temari und Tenten. Während wir essen und über alles mögliche quatschen, bekomme ich eine Nachricht von Sasori >>Kannst du zum Sportplatz kommen? Ich hab dich heute noch gar nicht gesehen.<< Ich antworte ihm nicht, denn ich höre gerade Tenten zu. „...naja jedenfalls meinte Neji dann, wir könnten mal was zusammen machen. Ich hab ihm dann gesagt, dass wir öfter was zusammen machen. Ich hab einfach nicht kapiert, dass er mit mir auf ein Date wollte. Er wird mich nie wieder fragen." Temari lächelt und drückt dabei Tentens Schulter. „Du bist so süß. Klar, fragt er nochmal. Oder Sakura?" Ich höre die Frage nicht, weil in dem Moment wieder eine Nachricht von Sasori kommt. >>Saku, komm jetzt. Ich warte.<< Ich tippe ein schnelles ,kann nicht' und versuche wieder zuzuhören, doch da kommt die nächste Nachricht. >>Das war keine Frage, Saku. Willst du dich wieder trennen?<< Ich stöhne genervt auf und beende mein Essen. „Könnt ihr mein Tablett mit wegbringen? Ich muss ganz schnell los." Tenten nickt, doch Temari sieht mich neugierig an. „Wo musst du denn hin?" Ich mache eine abwehrende Handbewegung. „Kann ich nicht sagen, aber es ist dringend." Sie sieht mich interessiert an, nickt aber. „Wird erledigt. Wir sehen uns später."

Ich laufe auf den Sportplatz der Schule zu. Außer Sasori ist niemand hier. Er sieht ungeduldig aus, wie er da so wartet. „Endlich." Er zieht mich in eine Umarmung und als er mich küsst, drückt er mich an die nächstbeste Wand. Ich fühle mich unbehaglich, doch ich sage nichts. Ich bin froh ihn wieder zu haben.

Es vergehen einige Tage. Der ganze Alltag zieht an mir vorbei. Ich konzentriere mich viel auf die Schule. Ab und an spreche ich mit meinen Freunden und zuhause bin ich meistens alleine. Sasori und ich sehen uns wenig. Ich denke aber, dass das auch besser so ist. Denn ich fühle mich unwohl, kann aber nicht definieren wieso das so ist.

-I can't live with or without you-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt