Versteht mich nicht falsch. Ich bin dankbar, dass meine Mutter wieder zurück ist. Ich habe sie vermisst und ich bin überglücklich, dass ich endlich wieder mit ihr sprechen kann. Aber sie hat wirklich kein gutes Timing. Ich würde zu gern wissen, worüber Sasuke reden wollte. Und ich wollte auch mit ihm reden. Ich hab Angst davor, ihm zu sagen, dass ich ihn... ich kann's nicht mal denken. Ich fürchte mich noch zu sehr davor. Sobald ich es sage, war's das mit unserer Freundschaft. In meinem Kopf gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder er mag mich auch auf diese Art und Weise oder er ist komplett geschockt und alles zwischen uns wird komisch. Kurz spiele ich mit dem Gedanken, ihm meine Gefühle erst am Ende des nächsten Schuljahres zu beichten. Dann kann ich auf die Uni flüchten, falls es nicht gut läuft. Aber ich kann unmöglich so feige sein. Und es wird nicht besser, wenn ich das ganze letzte Schuljahr wie ein Fangirl um ihn herum schleiche. Ich habe nur die Option es ihm zu sagen. Und das werde ich. Erstmal konzentriere ich mich aber auf meine Mutter.
Sie läuft durch die Küche und wirkt nervös. „Seit wann bist du mit Sasuke zusammen?" Ich lächle und hoffe, dass ich sie beruhigen kann. „Wir sind nicht zusammen, Mum. Aber die Geschichte ist auch nicht so einfach zu erklären." Sie seufzt und setzt sich an den Tisch. „Ich verpasse alles, was in deinem Leben passiert. Ich war nach deiner Trennung von Sasori nicht für dich da. Und ich hab dich zu lange alleine gelassen." Ich schüttle den Kopf und setze mich zu ihr. „Das ist nicht wahr, Mum. Ich verstehe dich doch." Sie sieht mich traurig an. „Es tut mir so leid, Sakura. Ich wollte übrigens etwas mit dir besprechen." Ich sehe sie neugierig an, denn ich erwarte nichts schlimmes. Vielleicht lässt sie sich von Dad scheiden. Das wäre zwar traurig, würde aber auch nichts mehr daran ändern, dass er sowieso nicht hier ist. „Was gibts?" Sie sieht mich so schuldbewusst an, dass ich Angst bekomme. „Sakura, die Sache mit deinem Vater hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich kann nicht länger in diesem Haus leben." Ich unterbreche sie. „Das verstehe ich. Wir könnten uns eine hübsche Wohnung suchen. Ich kann dir dabei helfen." Sie schüttelt den Kopf. „Du verstehst das falsch, Sakura. Ich möchte ganz hier weg. Ich möchte in einen anderen Bundesstaat umziehen. Ich will nochmal neu anfangen." Was? Hab ich mich gerade verhört? „Mum." Sie schüttelt den Kopf. „Bitte verzeih mir, Sakura. Aber ich halte es hier nicht mehr aus. Und ich werde dich nicht wieder hier alleine lassen. Also wirst du mitkommen." Ich schüttle den Kopf. „Auf keinen Fall! Alle meine Freunde sind hier. Und ich habe nur noch ein Jahr auf der Highschool. Ich fange doch jetzt nicht irgendwo neu an!" Von einen auf den nächsten Augenblick verwandelt sich meine Mutter wieder in die starke Person, die sie vor der Sache mit Dad war. Das erste Mal seit langer Zeit, wird sie mir gegenüber wieder lauter und strenger. „Darüber diskutiere ich nicht, Sakura!" Ich spüre wie meine komplette Welt zusammen bricht. Mir laufen Tränen über die Wangen. Viele Tränen. „Kann ich nicht bei Dad bleiben?" Sie schüttelt den Kopf. „Das geht nicht. Und ich wiederhole mich nur ungern. Du wirst mit mir mitkommen! Keine Widerrede." Ich stehe auf und stürme in mein Zimmer. Ich werfe mich aufs Bett und schreie in mein Kissen. Währenddessen weine ich. Ich weine solange, dass irgendwann keine Tränen mehr kommen.
Ein paar Stunden später klopft es an meiner Tür. Ich sage nichts, meine Mutter kommt trotzdem rein. Sie stellt eine Tasse Tee auf meinem Nachttisch ab und setzt sich auf meine Bettkante. Dann streicht sie mir beruhigend über den Rücken, was mich tatsächlich etwas tröstet, auch wenn sie der Grund für meinen Kummer ist. „Im Moment kommt es dir vielleicht schlimm vor, aber du wirst neue Freunde finden. Und du bist noch jung. Das hier ist nicht das Ende." Und wie es das ist! Ich werde meine Freunde verlieren! Bei der Vorstellung ohne sie alle zu sein, bricht mein Herz. Ich bin wahnsinnig sauer auf meine Mutter. „Raus! Verschwinde aus meinem Zimmer!" Ich weiß, dass ich sie verletzt habe, aber das ist mir gerade sehr egal. Sie sieht mich entschlossen an. „In den Sommerferien ziehen wir um. Da kannst du noch so bockig sein!" Dann verlässt sie mein Zimmer und um mich zu ärgern, lässt sie die Tür auf. Ich stehe auf und will sie schließen. Doch als ich da im Türrahmen stehe, kommt mir eine andere Idee. Ich schaue in den Flur und beobachte wie meine Mum ins Wohnzimmer geht. Dann gehe ich in mein Zimmer, packe ein paar Schulsachen, Klamotten und Waschzeug zusammen und schleiche mich wieder in den Flur. Auf Zehenspitzen gehe ich die Treppen herunter und öffne dann so leise wie möglich die Haustür. Genauso leise mache ich sie wieder zu und laufe dann geduckt in die Nacht hinaus.
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-I can't live with or without you-
FanficAuf deutsch: Ich kann weder mit dir noch ohne dich leben. ...SasuSaku-FF... Es geht um eine Trennung, wie man danach damit umgeht und wie lange es dauert, bis es einem wieder besser geht. Und das alles erzählt durch die Naruto Charaktere :) Viel Sp...