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Ich stand nur völlig perplex da, musste seine Worte in meinem Kopf sortieren, doch egal wie ich sie auch drehte und wendete, sie bekamen immer wieder die gleiche Bedeutung zugeschrieben, was meinen Puls maßlos in die Höhe trieb.

Aufgrund der Tatsache, dass ich wieder eine ganze Weile nichts gesagt hatte, verdrehte Louis noch immer grinsend die Augen und machte sich letztendlich selbstständig. Er griff vorsichtig nach meiner Hand und platzierte sie auf der linken Seite seiner Brust, gleich über seinem Herzen.

Seine durch den Regen herunter gekühlte Haut sowie das regelmäßige Klopfen seines Herzens faszinierten mich auf eine Weise, die ich zuvor noch nie habe kennenlernen dürfen. Ich spürte, wie er atmete. Wie sein Brustkorb sich nach außen drückte und sich wieder zusammenzog.

Dann ließ Louis meine Hand los, die wie von selbst an ihrer zugewiesenen Stelle verweilte, nahm mir den Packen Klamotten aus der Hand und schmiss diese einfach achtlos neben uns auf den Boden. Er sah mich aus seinen tiefblauen Augen von unten aus an und griff dann nach dem Saum meines triefenden Pullovers.

„Ist das ok?", fragte er ganz leise und hob ihn ein Stück nach oben. Ich konnte als Bestätigung nur Nicken, für Worte fehlte es mir gerade an Spucke.

Ehe ich's mich versah, hatte Louis mir den Pullover über den Kopf gestreift. Meine Hand musste ich deswegen leider von seiner Brust lösen, doch was als nächstes auf mich zukommen sollte, ließ mich nur noch aufgeregter werden.

Sanft strich er mit zwei Fingern über meine ebenfalls kühle Haut an meiner Schulter und fuhr mit ihnen bis zu meiner Brust. Dort ließ er seine Hand flach verweilen und fühlte ebenfalls meinen rasenden Herzschlag.

„Aufgeregt?", flüsterte er mir entgegen und ich schluckte fest. Er schaffte es, beinahe all meine Körperfunktionen lahm zu legen.

Weil ich ihm wieder keine Antwort gab, machte er einfach weiter und nahm nun auch seine zweite Hand hinzu, fuhr mit beiden über meine Schultern. Massierte sie leicht.

„Weißt du, Harry", setzte er an und verfolgte seine Hände mit seinen Augen, „Seit ich dich in der Kneipe zum ersten Mal gesehen habe, gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Und seit unserem Kuss sowieso nicht mehr..."

Etappenweise erkundeten seine Augen jeden Zentimeter meines Gesichts und hefteten sich schließlich an meine Lippen. Für einen Moment vergaß ich sogar zu atmen. Mein Bauch kribbelte unwahrscheinlich stark und ich konnte regelrecht spüren, wie die Hormone durch meinen Körper schossen.

„Ich würde gerne dort weitermachen, wo wir damals aufgehört haben, wenn das für dich ok ist." Er legte seinen Kopf schief und klimperte mich aus unschuldigen Augen an, von denen ich vermutete, dass sie alles andere als unschuldig waren.

Mein Herz setzte zum Sprint an und ich dachte kurz darüber nach, ob es auf Dauer nicht ungesund sei, wenn ich ständig einen so hohen Puls hatte. Doch diesen Gedanken verdrängte ich schnell in die hinterste Ecke meines Hirns und brachte lediglich ein kleines Nicken zustande, welches dazu führte, dass Louis' Hände in meinen Nacken fuhren und mich langsam zu ihm nach unten zogen. Allmählich schlossen sich seine wunderschönen Augen, ich hingegen ließ meine noch geöffnet, da ich einfach einen lebhaften Beweis dafür brauchte, dass das hier gerade passierte. Schon wieder.

Als ich aber plötzlich Louis' Atem auf meinen Lippen spüren konnte, wusste ich jedoch, dass das hier sehr wohl real war und mein ganzer Körper begann bei dieser Erkenntnis zu beben.

Louis zog mich noch ein Stückchen weiter zu sich und legte dann seine warmen, leicht rauen Lippen ganz sanft auf meine. In meinem Bauch zündeten die Schmetterlinge ein Feuerwerk und schienen eine Party zu feiern, denn mit einem Mal kribbelte alles in mir. Mein Blut kochte, mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb und meine Atmung war so schnell wie nach einem 400-Meter-Sprint.

Er küsste mich tatsächlich! Erneut!

Doch weil ich scheinbar bei meinem ganzen Gefühlschaos vergessen hatte zu erwidern, trennte Louis unsere Lippen schon viel zu schnell wieder voneinander und sah mich etwas grummelig an.

„Harry, wenn du nicht erwiderst, dann denke ich, du willst das hier nicht. Du musst es nur sagen, dann hör' ich auf."

Vehement schüttelte ich meinen Kopf, der sich nach diesen Worten nun völlig abzuschalten schien und meinem Herzen die komplette Kontrolle überließ.

„Nein, bitte nicht", brachte ich schwer atmend hervor, griff nach seinen Wangen, zog ihn wieder näher zu mir und drückte meine Lippen auf seine. Dieses Mal war es noch eine Spur intensiver, da ich nun mit meinem ganzen Bewusstsein, all meinen Gefühlen dabei war.

Ich spürte, wie sich ein Lächeln auf Louis' Lippen stahl und er den Kuss erwiderte.

Seine Finger fuhren in meine Haare und krallten sich dort fest, während ich mich immer näher an ihn presste. Dadurch, dass ich größer war als er, drückte ich ihn mit meinem Gewicht immer weiter nach hinten und wir taumelten gemeinsam durch sein Zimmer, bis er schließlich gegen die Wand stieß und leise aufkeuchte.

Sofort gab er sich wieder unserem Kuss hin und fing nun an, seine Lippen wilder gegen meine zu bewegen. Erkundend wanderten seine von meinen Haaren hinunter zu meinen Bauch. Durch das viele Training hatte ich ein ziemlich ausgeprägtes Sixpack, was Louis offensichtlich sehr zu gefallen schien, denn er zeichnete mit seinen Fingern immer wieder dessen Konturen nach, unterbrach sogar einmal kurz die Verbindung zwischen uns, um sich anzusehen, was er anfasste. Es ließ mich schmunzeln. Es gefiel mir, dass ich ihm gefiel.

In der nächsten Sekunde spürte ich Louis' Zunge, wie sie über meine Unterlippe fuhr und sich den Weg in meinen Mund bahnte. Ich stieg sofort mit ein und ein ungezügelter Zungenkuss entstand, bei welchem ich nach einiger Zeit auch wie durch Zauberhand meine Hose verlor. Nur in Boxershorts bekleidet stand ich nun vor Louis und es hätte mir nicht egaler sein können.

Ich fühlte mich bei ihm wohl und sicher. Er erweckte in mir Gefühle, von denen ich niemals auch nur zu träumen gewagt hätte.

Auf einmal löste Louis den Kuss, was mich verwirrt aufseufzen ließ. Fast schon flehend sah ich ihm nach, er jedoch grinste mich nur an und drehte uns dann mit einem Mal um, sodass ich es nun war, der mit dem Rücken an die Wand gedrückt wurde.

Langsam näherte er sich meinem Ohr und hauchte ein „Sag mir, wenn es dir zu viel wird" hinein, bevor er mit seiner feuchten Zunge einmal über meine Ohrmuschel leckte und mir somit eine fette Gänsehaut verpasste.

Geschickt fuhren seine Finger am Rand meiner Boxershorts entlang und schoben sich Stück für Stück hinein, wobei ich die Luft anhielt. Louis grinste mich schelmisch an.

„Atmen", riet er mir und umfasste augenblicklich mit seiner Hand mein Glied. Das Stöhnen konnte ich mir nicht mehr verkneifen und ich sackte etwas in mir zusammen, sodass ich meinen Rücken stärker gegen die Wand pressen musste, um nicht umzukippen.

Holy Shit. War ich im Himmel? Es fühlte sich jedenfalls so an. Noch nie wurde ich von jemandem dort angefasst. Noch nie. Und dann war es auch noch Louis, der mich berührte...

*****

😏😏😏

Don't wanna fall in Love // Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt