2. Klassenreise

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Am Sonntag stiegen Heike und Jasmin aus dem Auto ihrer Mutter aus.

„In zwei Stunden hole ich Euch hier wieder ab. Ihr braucht nicht anrufen und um eine Verlängerung Eurer Zeit bitten. Zwei Stunden und keine Minute länger. Habt ihr mich verstanden", sagte Martina Bergmann zu ihren Töchtern.

„Ach Mama, bitte lass uns bis 20 Uhr bei Papa. Du hast uns wegen der Klassenfahrt den Wochenendbesuch gestrichen", bettelte Jasmin ihre Mutter um mehr Zeit an.

„Nein, um 17:00 Uhr seid ihr wieder vor dem Grundstück und keine Minute länger. Heute Abend ist noch Duschen und einpacken der restlichen Sachen angesagt. Anschließend geht es rechtzeitig ins Bett. Morgen früh um vier Uhr ist die Nacht vorbei. Ihr müsst um halbsechs an der Schule sein", sagte sie energisch zu ihren Töchtern.

„Mama, Bitte", jammerte nun Heike um eine Zeitverlängerung.

„18 Uhr ist mein letztes Wort und nun lasst Euren Vater nicht länger warten", sagte Martina und die beiden Mädchen liefen freudig zur Klingel.

Es dauerte einen Moment, bis ein Golf-Car angefahren kam, sie abholte und zum Haus fuhr.

„Und wie sieht es bei dir aus Heike. Alles noch fit im Schritt", fragte Jasmin ihre Schwester.

„Ich habe heute eine Better Dry an und die kann was aushalten. Ist zwar schon feucht, aber die hält noch ein paar Stunden aus und bei Dir", fragte Heike zurück.

„Alles noch weich und trocken. Zum Glück hat es Mama nicht gemerkt das wir wieder gepolstert sind. Die hätte wieder einen Aufstand gemacht und uns glatt verboten zu Papa zu fahren. Bevor wir nachher nach Hause fahren, müssen wir wieder normale Unterwäsche anziehen. Ich habe extra für uns was in die Tasche gepackt. Hoffentlich merkt es Papa nicht. Ich weiß nicht, wie er reagiert, wenn er es bemerken würde", antwortete Jasmin ihrer Schwester kurz bevor sie am Haus ankamen.

Ulf begrüßte freudig seine Töchter und ging mit ihnen in sein Wohnzimmer, wo bereits der Kaffeetisch gedeckt war. Gemeinsam setzten sie sich an den Tisch und er goss allen Kaffee ein und jeder bekam ein großes Stück Käse-Sahne Torte.

„Papa, Du sollst uns doch nicht immer mit deiner selbstgebackenen Torte verwöhnen. Wir müssen doch auf unsere schlanke Linie achten. Die zusätzlichen Kalorien müssen wir bei Mama wieder mühsam abtrainieren", sagte Heike zu ihren Vater.

„Was hat Euch die Mama an Taschengeld für die Klassenfahrt mitgegeben", fragte Ulf seine Töchter.

„In den Kosten für die Klassenfahrt sind 100 € an Taschengeld enthalten. Für die Hinfahrt dürfen wir 30 € an Bargeld dabei haben. Wir haben aber im Koffer ebenfalls noch 50 € versteckt, von den Mama nichts weiß", erklärte Jasmin.

„Und ihr meint das die 180 € für 14 Tage in Mailand und Paris reichen werden", fragte Ulf seine Töchter.

„Das wird knapp werden, denn gerade in Mailand und in Paris gibt es viele Sachen, welche uns interessieren", antwortete Jasmin.

„Das dachte ich mir bereits. Ich habe hier für jede von Euch eine Kreditkarte, die jeweils mit 200 € aufgeladen ist. Es ist eine VISA und damit könnt ihr überall bezahlen. Passt gut darauf auf und sagt mir sofort bescheid, wenn die verloren geht, damit ich sie sperren kann. Sollte sonst etwas sein könnt ihr jederzeit bei mir anrufen. Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß und benehmt Euch anständig", sagte Ulf zu seinen Töchtern.

Während der Unterhaltung wurde aus dem einen Stück Torte doch wieder zwei. Nachdem sie fertig mit Kaffeetrinken waren, brachten die Töchter das schmutzige Geschirr in die Küche, räumten es in den Geschirrspüler und stellten ihn an. Mit Ihren Vater gingen sie in den Garten und er zeigte ihnen seine neuen Rosenarten, welche er erst seit ein paar Tagen besaß. Seine Töchter vergnügten sich noch mit dem Golf-Car, welches sie auf dem Grundstück fahren durften.

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