11. Veränderungen

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Nachdem Ulf wieder in seinem Büro war, erledigte er alle Termine, welche an diesem Tag einbestellt waren. Es gab einige neue Fälle, welche vielversprechend waren. Anschließend ging er in die Küche und machte das Abendessen fertig.

Am Tisch war die Stimmung bedrückt. Seine Töchter machte die Situation und die Angst, um ihre Mutter zu schaffen. Jasmin hatte sich etwas beruhigt, dafür war es jetzt Heike die immer wieder weinte. Als sie sich einen Moment beruhigt hatte sagte sie:

„Können wir diese Woche zu Hause bleiben? Es macht uns zu schaffen, dass unsere Mutter im Koma liegt. Jasmin und ich können unsere Tränen kaum zurück halten. Konzentrieren können wir uns im Moment auch nicht. Gern lassen wir uns die Hausaufgaben bringen und bearbeiten sie hier, aber bitte lass uns nicht in die Schule gehen".

„Ich werde morgen mit eurem Lehrer reden und mit unserem Hausarzt. Ich denke, dass der Arzt eine Krankschreibung für euch ausstellt. Das mit den Hausaufgaben finde ich eine gute Idee. Wenn alle einverstanden sind, können wir das so machen", antwortete Ulf seiner großen Tochter.

Nach dem Abendessen setzte sich Ulf wieder in sein Büro. Gerade wollte er sich eine Akte nehmen als sein Telefon klingelte. Es war Gabriella die ihn anrief. Sie war enttäuscht das er sich gestern nicht mehr gemeldet hatte. Sie war mit ihrem Sohn gut in Mailand angekommen. Heute Vormittag war sie bei ihren Noch-Ehemann im Krankenhaus. Es geht ihm schon besser und seine Baby-Barby war ebenfalls anwesend. Gemeinsam machen sie schon Pläne, was sie nach der Scheidung machen wollen. Als sie Ulf fragte, wie es seinen Töchtern und ihm gehe, erzählte ihr Ulf was passiert sei und dass er noch gar keine richtige Zeit hatte sie anzurufen. Er wäre aber froh, dass sie es getan hatte und dass es sie vermissen würde.

„Brauchst du Hilfe? Soll ich kommen und dir mit deinen Töchtern helfen? Ich könnte morgen Nachmittag in Berlin sein. Vormittag habe ich eine Verhandlung. Arbeiten kann ich auch von dir aus. Ich brauche nur ein Büro mit Telefon und Faxanschluss, sowie gutes Internet. Was meinst du, wäre das möglich?", fragte Gabriella.

„Möglich wäre das, denn Platz und Büros habe ich hier genügend, seid ich meinen Partner die Kooperation gekündigt habe. Er hatte zu hohe Forderungen gehabt und sein Sohn hatte sich an meine Frau heran gemacht. Ich habe jetzt nur zwei Referendare, zwei Sekretärinnen und drei Auszubildende zur Rechtsanwaltsfachangestellte in drei Sekretariatsräumen hier. Außerdem gibt es noch einen Keller und ein Dachgeschoß was ausgebaut werden kann. Wann würdest du hier in Berlin landen", sagte Ulf zu ihr.

„Nach dem Internet kommt mein Flug um 17:30 Uhr in Berlin an. Mit den Mietwagen wäre ich ungefähr gegen 18:30 Uhr bei dir", erklärte Gabriella ihm.

„Du brauchst keinen Mietwagen. Ich habe noch ein Zweitfahrzeug in de Garage zu stehen, der kaum bewegt wird. Ich hole dich am Flughafen ab. Die Mädchen werden sich bestimmt auch freuen dich zu sehen", erwiderte er ihr.

Sie telefonierten noch mindestens eine Stunde. Vieles was beide sagten, war mehr als nicht jugendfrei und mancher Leser hätte bestimmt rote Ohren bekommen. Beide hatten ihren Spaß dabei und kamen auf ihre Kosten. Ulf war ziemlich erschöpft als Gabriella das Gespräch beendete.

Bevor er in sein Bett ging, schaute er noch kurz bei seinen Töchtern in die Zimmer. Beide lagen in ihren Betten und schliefen fest.

Am nächsten Morgen war Ulf bereits um 7 Uhr im Sekretariat, wo bereits die Putzfrauen am Arbeiten waren.

„Bitte machen Sie im Büro rechts von meinem Büro heute eine Grundreinigung. Das Büro wird ab heute Nachmittag gebraucht. Es wird wieder in den täglichen Reinigungsplant aufgenommen", wies er die drei Putzfrauen an und ging weiter in die Küche, wo seine Haushälterin bereits das Frühstück vorbereitete.

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