20. Die Planung geht weiter

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Am Morgen meldete sich die Polizei und der Kommissar teilte mir mit das die Leiche von Martina freigegeben worden ist. Der Obduktionsbericht zeigte das Martina eine hohe Dosis Heroin im Körper hatte, welche mit Sicherheit zum Tod geführt hätte, aber letztendlich der Kopfschuss aus nächster Nähe den Tod verursacht hatte. Endlich konnte die Beisetzung das Thema vorläufig abschließen

Die beiden Mädchen und Patrick waren im Schulungszimmer und Gabriella war auf den Weg nach Mailand, wo sie bei einem Prozess anwesend sein musste. Außerdem wollte sie ihre Scheidung beschleunigen und ein schriftliches Verfahren erreichen. Sie war sich mit ihrem Noch-Ehemann einig, dass sie beide die Scheidung wollten, außerdem gab es den Ehevertrag, der das finanzielle regelte. Seine 20 % Anteile an der Kanzlei wollte sie ihm zu einen guten Preis abkaufen. Sie wusste genau, dass er dringend Geld brauchte, da er nach der Scheidung aus ihrem Haus ausziehen musste und er genug Spielschulden hatte.

Der Architekt hatte seine Berechnungen geschickt. Ein Aufstocken des Gebäudes und der Umbau war mit wenigen Auflagen möglich. Zu dem vorhandenen Treppenhaus musste es zusätzliche Nottreppen geben. Die Höchstpersonenzahl lag bei 60 Personen, welche sich gleichzeitig im Gebäude aufhalten durften. Die geschätzten Kosten lagen nur für den Um- und Ausbau bei ca. 1,8 Millionen €. Jetzt musste ich mit Gabriella reden, wie wir das finanzieren konnten.

In der Mittagspause rief Jasmin bei ihrer Frauenärztin an. Da der Besuch noch nicht lange zurück lag, bekam sie sofort ein Rezept für die Pille, was sie heute noch abholen konnte. Nach dem Essen mussten alle noch einmal für 3 Stunden in den Unterricht. Nach den Unterricht fuhren Juliane, Jasmin und Patrick zur Frauenärztin und zur Apotheke.

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Gabriella war mit Verzögerung in Mailand gelandet und gleich ins Gericht gefahren. Sie erschien gerade noch rechtzeitig als die Verhandlung aufgerufen wurde. Kaum hatte sie den Sitzungssaal betreten, sah sie ihren Noch-Ehemann Alfonso und fragte erstaunt: „Was machst du hier in diesem Prozess, Alfonso?"

„Ich habe die Vertretung des Prozess-Gegners vor zwei Tagen übernommen. Für deine Kanzlei bin ich nicht mehr tätig. Ich habe mit den Anteilen an der Kanzlei deines Vaters mir eine Partnerschaft bei Avvocato Dr. Alberto Stoltenberg gekauft und diese Kanzlei vertritt deine Gegenpartei. Ich mache nur meine Arbeit", teilte mir mein Noch-Ehemann lächelnd mit.

„Du weißt genau das du deine Anteile, laut Testament meines Vaters nur an mich verkaufen darfst. Nur wenn ich zustimme, können die Anteile an andere Kanzleien verkauft werden. Ich habe nicht zugestimmt und werde gegen den Verkauf vorgehen und die Anteile zurückfordern. Ich hätte dir diese Anteile zu einem guten Preis abgekauft. Nun wird es der Preis sein, den ich für den Rückkauf der Anteile aufbringen muss. Im Übrigen stelle ich gleich einen Befangenheitsantrag, da du bis vor 2 Tagen Einblick in meine gesamten Akten hattest", erklärte ich meinen Noch-Ehemann und kurz darauf betraten die Richter den Sitzungssaal und die Verhandlung begann.

Nachdem die Anwesenheit festgestellt wurde, stellte Gabriella ihren Antrag auf Befangenheit gegen Alfonso di Brambilla und begründete ihn entsprechend. Nachdem auch Alfonso seinen Gegenantrag gestellt und begründet hatte, zog sich das Gericht zur Beratung zurück.

Eine Stunde dauerte die Beratung und die Richter betraten erneut den Verhandlungssaal. Die Entscheidung gefiel Alfonso nicht. Er durfte seinen Mandanten nicht verteidigen und seine Kanzlei war für eine erneute Verhandlung für seinen Mandanten nicht zugelassen. Da der Antragsgegner von Gabriella nun keinen Anwalt hatte, musste die Verhandlung erneut vertagt werden. Ein neuer Termin wird schriftlich mitgeteilt werden. Damit war die Verhandlung beendet.

Außerhalb des Verhandlungssaales stritten Gabriella und Alfonso sich über die Vertagung. Beim Richter des Familiengerichtes hatten sie mehr erfolgt. Der Richter war bereit, da man sich über alle Punkte einig war die Verhandlung in zwei Tagen anzusetzen. Es würde lediglich eine Verkündung des Urteiles sein und wenn beide auf Rechtsmittel verzichteten, wäre das Urteil sofort gültig.

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