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Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung

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Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Erkrankung. Sie entsteht als Folge einer schweren traumatischen Erfahrung. Das ist eine sehr belastende, außergewöhnliche Situation, die nahezu jeden Menschen tief erschüttern würde. Bei einem Trauma erlebt der Betroffene eine extreme, katastrophale Situation – etwa eine massive Bedrohung. Sein Leben oder seine Gesundheit sind in ernster Gefahr. Gleichzeitig fühlt er sich ausgeliefert und machtlos, er spürt starke Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung.

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"Eomma! Du musst schon sagen, dass ich gut war!" sagte eine etwas hellere Stimme und kurz darauf erklang das glückliche Lachen einer jungen Frau. Sie drehte sich lächelnd zu ihrem Sohn um und wuschelte ihm durch die Haare. Das Gesicht von Yeonjun war ihr aus dem Gesicht geschnitten..
"Ja Schatz! Du warst wirklich perfekt!" sagte sie und drehte sich wieder nach vorn, um zu ihrem Mann zusehen.. Doch dann ertönte ein lauter und Schriller Schrei von ihn.
Ein Lautes Krachen ertönte und Yeonjun spürte einen stechenden Schmerz in seiner Seite, sowie in seinem Schädel. Er konnte das Blut seiner Eltern spritzen sehen und kurz darauf blickte er in das leblose Gesicht seines Vaters.
"A-APPA!! E--E-EOMMA!!!A-ANTWORTET!!" 

Schweiß gebadet schoss Yeonjun aus seiner liegenden Position und schrie erstickt auf, während seine Wangen von Tränen überschwemmt wurden und seine Brust sich stark hob. Seine Lippen zitterten und sein Kopf tat schrecklich weh, während er sich seine Seite hielt und zusammenzuckte, als er mit der Narbe in Kontakt kam-

"E-eomma..." weinte Yeonjun und blickte auf das Foto der Frau neben seinem Bett. Langsam und zittrig umgriff er den Bilderrahmen und zog das Bild der Frau zu sich. Desto länger er es anstarrt, desto mehr verschwamm seine Sicht und desto mehr Tränen landeten auf dem Glas.

Es war wieder Mitten in der Nacht und Yeonjun hatte sich wieder an diesen Moment zurückerinnert. Jedes mal träumte er davon und gab sich selbst die Schuld.. wäre er damals doch nicht zu diesem Wettkampf gegangen, dann wären sie nun noch am leben. Dann würden sie heute noch alle glücklich zusammenleben und Yeonjun hätte noch Eltern. 

"E-es ..t-tut mir s-so leid.." schluchzte Yeonjun und hielt sich seine Brust, welche sich stätig enger anfühlte und versuchte seinen Atem in irgendeiner Weise wieder zu beruhigen. Seine Tränen brannten auf seinen kühlen Wangen, während er glaubte noch immer den Schrei seiner Mutter zu hören. Es zerstörte ihn von Tag zu Tag mehr.

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"Ok Klasse, wir werden in den nächsten Wochen an Präsentationen arbeiten.. ich werde die Gruppen aus zwei Personen persönlich bilden, da ich denke es würde sonst eh niemand wirklich daran arbeiten." sagte Soobins Biolehrer und blickte die Klasse durchdringend an, als die ersten Beschwerden aus der Menge kamen. 

"Ich hoffe wir kommen in eine Gruppe Felix.." meinte Soobin auf Englisch und bekam ein zustimmendes Nicken des Jungen mit den Silbernen Haaren.

"......, Yeonjun und Soobin,..." erklang es von dem Lehrer an dem Lehrerpult und diese Ansage ließ Soobin leicht schrumpfen. Vorgestern erst hatte er den älteren mitten im Krankenhaus angeschrien und nun musste er sich mit ihm in einer Gruppe genügen.. 

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Soobin war gerade auf den Weg zu seinem Auto, als er ein lautes rufen hinter sich hörte, welches ganz klar an ihn gerichtet war. Etwas überrumpelt blickte er zurück und sah Yeonjun auf ihn zulaufen. Dabei hatte er seine Tasche über seine Schulter geschwungen und blickte müde zu dem jüngeren hinauf.

"Hast du heute Zeit?" fragte Yeonjun ohne weiteres und erhielt ein verwirrtes Nicken des Blonden.

"Gut.. Ich komm mit zu dir. Wir müssen schließlich dieses Scheiß Projekt fertig kriegen." erläuterte der Schwarzhaarige und nickte mit dem Kopf zu den Modernen Auto des Jungen.

"J-ja.." murmelte Soobin leicht eingeschüchtert und öffnete die Türen mit seinem Autoschlüssel, woraufhin der ältere direkt in das Auto stieg.

Die Fahrt war angenehm und eigentlich hatte Soobin es sich ziemlich schlimm vorgstellt, doch hatte Yeonjun sein Handy mit dem Lautsprecher des Autos verbunden und machte seine Musik an. Yeonjun hingegen tat dies nur, damit er nicht gleich in Panik verfiel, denn dies war das zweite Mal in einem normalen Auto nach dem Unfall. 

"I know I love you In this world of zero I know you're my one and only In this endless darkness like Oh my god, so holy From the tip of my fingers Everything runs far away My life before you was a mess Couldn't win one round of this chess~" sang Yeonjun leise mit und wippte dabei seinen Kopf, was Soobin leicht zum staunen brachte. Er wusste dass Yeonjun eine schöne Stimme hatte, doch dass sie solch wundervollen Töne annehmen konnte, war ihm völlig unklar.

"...du hast eine schöne Stimme.." sagte Soobin und blickte weiterhin auf die Straße, da er sich weiterhin auf die Fahrt konzentrieren wollte.

"..danke." sagte Yeonjun und blickte rot werdend nach rechts. Ihm war nicht bewusst, dass ihm nur wegen einem kleinen Kompliment so warm werden konnte.

Konzentriert blickte Soobin weiterhin auf die Straße, welche er entlang fuhr und summte dabei ebenfalls mit, wobei er das Lied welches spielte eigentlich gar nicht kannte, doch gab ihm der Rythmus ein solch befreiendes Gefühl. Langsam bog Soobin in eine Einbahnstraße ein und Yeonjun  konnte nicht anders, als den jüngeren anzublicken. Die Art wie er seine Hand an dem Lenkrad liegen ließ und wie er sich in dem Sitz zurücklehnte, gaben ihn eine zusätzliche Attraktivität, die er nicht leugnen konnte. 

Yeonjun bemerkte, dass er zu sehr in diesen Gedanken gefangen war, wie sehr der jüngere ihm vom aussehen gefiel und allein schon nur seine Erscheinung ließ etwas beruhigendes da, so dass der Schwarzhaarige ihn weiter anstarrte. Wie er dort vollkommen ruhig und mit keinen einzigen Zweifel saß.. Es beruhigte ihn, obwohl er dachte dass er in Panik verfallen würde, sobald er in dem teuren Auto des Koreaners saß. Doch nichts.. Alles was er wahrnehmen konnte war, dass sein Herz aus einem ganz anderen Grund schneller schlug.

Und so komisch es klang, so wollte er einfach nur in den Armen des größeren liegen und das Gefühl der Geborgenheit genießen. Diese Sehnsucht verging so schnell wie eine Briese, so schnell wie sie ebenfalls kam, doch war jedem bewusst dass diese frische und warme Briese wieder auftauchen würde.


𝐆𝐀𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐑𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt