𝐆𝐀𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐑𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉

20

Langsam bildete sich ein kleiner Kreis auf dem Footballfeld der Schule, während die einen aufgeregt schrien und sich an der dort stattfindenden Situation ergötzten. Die ganzen Köpfe der Schüler drehten sich interessiert zu den lauten rufen, als Soobins Handy anfing zu Klingeln. 

"Ja?" fragte die sanfte Stimme von Soobin, als sein kleinerer Bruder aufgeregt und ängstlich ins Telefon schrie. Es ließ den älteren etwas alarmiert aufstehen und schlucken, denn das was der 15 jährige dem 16 jährigen sagte, machte ihn doch etwas unruhig.

"HYUNG!! I-irgendwas ist p-passiert und Y-yeonjun ist j-jetzt in Schwierigkeiten! B-Beomgyu ist auch in das Ge-Geschehen gerannt, aber es ist s-so voll und es h-hört sich so an, als w-wären beide verletzt!" sagte der Schwarzhaarige laut und unterdrückt dabei stark Tränen aus Angst.

"I-ich komme!" sagte Soobin laut und legte auf, bevor er schnell aufstand und Felix hinter sich herzog. Währenddessen tauchten auch die Kumpels des älteren Schülers auf und erhaschten die einen Informationen von Soobin, welche sie leicht stocken ließ. Denn die Sachen die der blonde dort sagte, schloss darauf, dass es sich nicht um Maison handelte, der wie immer scheiße machte. nein. Dieses mal war es jemand, vor dem selbst Minho Angst hatte. Angst vor seiner Macht und seiner stärke, obwohl der kleine immer als mutig und nicht zurückschreckend galt.

"Wer ist das? Ich kenne ihn nicht!" sagte Soobin und versuchte sich durch die Menge zu kämpfen, als Changbin ihn am Ärmel festhielt und nur den Kopf schüttelte. So als würde der kleinere ihn vor dem Anblick der ihn erwarten würde schützen wollen. Doch allein diese Aktion ließ ihn noch mehr verzweifeln.

"FUCK!! YEONJUN BOX ZURÜCK!!" Schrie die laute Stimme eines Mädels und ließ den Blonden Jungen seine Augenbrauen zusammenziehen. 

Mit einer ihm nicht bekannten Kraft, riss er sich aus dem Griff des älteren Schülers und zwängte sich immer weiter durch die Menge, bis er etwas atemlos ganz vorne ankam. Alles in seinem Kopf drehte sich bei diesem abschäulichen Anblick. Ein Mann, welcher ungefähr so groß wie er selbst war, stand vor seinem Schwarm und blickte abfällig auf ihn hinunter, als dieser leicht gequält seine Seite hielt.

Das Gesicht von Yeonjun war mit kleinen Wunden besehen, wobei die Wunde an seiner Lippe starken Übermaß nahm und Blut von ihr Tropfte. Seine Haare waren ebenfalls leicht verwirrt und seine Augen leicht geschlossen. Der Schwarzhaarige schien in einem Moment der Schwäche erwischt gewesen zu sein und so stand er leicht gekrümmt da. Seine Hand war durchgehend auf seinem Rippenbereich gelegt und man sah, dass er versuchte normal zu atmen, es jedoch weh tat.

Der Mann vor ihm trug hohe und schwere Stiefel, während er eine College Jacke mit seinem Namen trug. Seine Schwarzen Haare glänzten in dem kalten Licht des Frühlings, während seine Lippen zu einem überheblichen Grinsen geformt wurden. Langsam löste sich Soobin aus seiner Starre, vor allem dann als er seinen kleinen Bruder ebenfalls verletzt vorfand. Beomgyu war mal wieder einfach ins Gefecht gestürzt und hatte nun wieder mit Verletzungen zu rechnen.

"...Du bist manchmal echt erbärmlich Choi... lässt du dich von diesem Knirps beschützen und heulst jetzt immer noch fast rum.. du bist schwach!" sagte der Junge namens Park Seonjun und spuckte dem jüngeren Schüler auf seine Stiefel.

"HEY!! VERPISS DICH VON IHM!" Soobin wusste nicht was in ihn gefahren war, doch als er sah, wie der Mann seinen Schwarm anspuckte, fing sein Blut an zu brodeln. Als der Blonde geschrien hatte, wurde alles still. Selbst die Mädchen, welche über den unbekannten Schwarzhaarigen geschwärmt hatten. Alle blicke waren auf Soobin gerichtet, welcher sich aufrecht hinstellte und dem Jungen einfach nur ins Gesicht blickte. Yeonjun atmete geschockt und verängstigt zugleich ein.

"Wer bist du?" fragte die dunkle Stimme des Jungen und er blickte den Jungen im Hoodie analysierend an.

"-s-soobin.. mach ja nichts f-falsches!" sagte die flüsternde Stimme von Changbin, als dieser den Blick des aggressiven Jungen sah.

"Ich denke nicht, dass dich dies angeht, aber wenn du es so sehr wissen willst. Ich bin Soobin." sagte der Koreaner auf Englisch und ließ jeden leicht schlucken. Der Blonde stotterte nicht und dies vor so viel Publikum. Dennoch sahen sie die Überwindung, welche es dem Jungen kostete einzuschreiten.

"Aha.. also. Warum sollte ich mich von dem kleinen hier Verpissen? Magst du ihn? Willst du nicht dass der arme kleine Yeonjun ohne Eltern verletzt wird?" fragte die provozierende Stimme des Schülers, welcher eigentlich nicht auf diese Schule ging.

"Wag es nicht sowas nochmal zu sagen. Vielleicht magst du.. obwohl nein. Du bist einfach nur Armselig. Gehst extra auf einen schwachen Punkt und nutzt diesen aus.. ich könnte schwören du wusstest von der leicht angeknacksten Rippe von Yeonjun und dennoch hast du einfach auf diese hinauf... wirklich schwach von dir... Seonjun." Mit diesen Worten traute sich niemand auch nur zu atmen, während dieser so blickte, als würde er ihn umbringen wollen. Doch lachte er danach sarkastisch auf.

"Dass muss ich mir von einem wie dir erzählen lassen? Komm schon was willst du tun?" fragte der Junge lachend und blickte in das ernst blickende Gesicht des Blonden, welches keine leichteste Veränderung anzeigte.

"...Jedenfalls nicht auf verletzte gehen wie du. Wäre vielleicht klüger gewesen, hättest du dir jemand anderen ausgesucht. Denn Yeonjun gehört zu mir. Wage es nicht ihn nochmal anzufassen." Es klang so abwegig, dass der schüchterne kleine Soobin solche Worte von sich gab und doch tat er es. Für den Jungen den er liebte und den er beschützen wollte.

"..Und was wenn ich es tue? Was kannst du schon anrichten?" Es war nur eine Theoretische Frage, doch beantwortete der Blonde mit dem schönen Blush alles so selbstsicher, dass selbst Yeonjun leicht staunte. Doch staunte er in diesem Moment über alles des blonden Jungen. Mit einem mal schien er so strahlend und gleichzeitig so gefährlich wie eine Raubkatze.

"Dein Leben zerstören." Und damit trat Soobin einen weiteren Schritt in die Mitte des gebildeten Kreises und reckte stolz sein Kinn nach oben, um dem ihm fremden zu übertrotzen.

"Dann wollen wir ja mal sehen, was du so draufhast... letztendlich bist du einfach nur jemand der große Töne spuckt, Soobin.."