Besorgt und voller Sorgen beobachtete der 16 jährige mit den schwarzen Haaren seinen Freund, wie er sich an einem Schrank festhielt und sich schmerzend den Kopf hielt. Seine Augen verfolgten die kleinsten Bewegungen des älteren vor ihm und sein Herz setzte einen Schlag aus, als er die Zahlreichen Tränen des Jungen sah. Wie diese von seinen Wangen abperlten und auf den Boden unter ihm auftrafen.
Er wollte den Älteren zu sich rufen und gucken ob es ihm gut ginge, doch konnte er sich nicht rühren, sich nicht dazu aufbringen den schönen Mann zu rufen. Seine Sinne sagten ihm, er sollte zu ihm gehen, doch sein Bauch sagte ihm er sollte ihn allein lassen. Sein Herz schrie ihn an, als er ihn so verletzbar sah und wollte ihn einfach nur in seine Arme wissen.
"Y-yeonjun!" versuchte Soobin den Jungen auf ihn aufmerksam zu machen, doch sprach anscheinend nur auf eine Weiße Wand, denn der Junge schien nicht zu reagieren. Mit etwas mehr Mühe ging Soobin also einen Schritt und verfolgte noch immer den Jungen mit seinen Blicken, um feststellen zu können, ob er negativ auf die Annäherung reagierte. Jedoch reagierte der Junge noch immer kein bisschen und fiel nun leicht nach vorn. So schnell Soobin reagieren konnte, fing er den gerade nicht anwesenden Jungen auf und drückte ihn schnell gegen seine Brust.
Und jetzt konnte er auch die hohe Körpertemperatur des Jungen vor ihm spüren und schluckte. Die Stirn von Yeonjun war mit Schweiß bedeckt und ließ kleine schwarze Strähnen seiner Haare an dieser kleben. Das zittern in dem kleineren Körper war ebenso stark wie die erhöhte Temperatur und das fast schon kaum existierende Atmen des 17 jährigen ließ zu wünschen übrig. Seine Augen waren zusammengekniffen und er schluchzte leise auf.
Yeonjun erinnerte sich in genau diesen Moment daran, wie seine Eltern an dem Autounfall starben und sah die Leblosen Gesichter seiner Eltern wie in Zeitlupe. Wie ihre Köpfe gegen die Fenster schlugen und der Kopf der Mutter leblos auf dem Armaturenbrett lag. Dabei hörte er ein schrilles Piepen und dieses ließ seinen Kopf fast schon vor Schmerz platzen.
Und ab da wurde dem 16 jährigen im Raum klar, was gerade los war. Der Junge vor ihm erlebte gerade die schlimmsten Erlebnisse seines Lebens wie in einer Schleife immer und immer wieder. Alles spielte sich vor seinen Augen ab, als wäre es heute passiert. Der 17 jährige war psychisch ganz klar nicht stabil.
Der 16 Jährige wusste es zwar nicht, doch konnte er erahnen, dass der jüngere eine Posttraumatische Belastungsstörung hatte und mit dieser Leben musste. Mehr konnte er sich noch nicht wirklich sagen, doch hatte er ebenfalls die Vorahnung, dass Yeonjun eine Angst vor Verlust hatte.
"Yeonjun.. psst.." versuchte Soobin den älteren etwas zu besänftigen und strich ihm ruhig über den Rücken. Dabei versuchte er so gut es geht seine eigenen Gedanken abzustellen und sich komplett auf den kleineren in seinen Armen zu fokussieren.
"S-Soobin.." schluchzte Yeonjun und schüttelte ganz schwach seinen Kopf, um die Bilder aus seinem Kopf zu bekommen. Doch verschwamm die Scene nur ganz leicht und mehr geschah nichts.
Doch desto näher Soobin den anderen an sich zog, wurde er ruhiger und zeigte etwas mehr Anzeichen, dass er wieder etwas zurück in die Realität kam. Es war schwer aus einem solchen Rückfall zu kommen und durch etwas Unterricht seines Vaters wusste der 16 jährige dies auch nur zu gut.
Eine der einfachen Optionen war auch gewesen, seinen Vater zu rufen, doch wollte er nicht noch mehr Stress bei dem älteren auslösen und entschied sich deswegen, dies alles erstmal unter sich zu klären.Alles was Yeonjun wollte, war einfach aus diesem Alptraum zu erwachen und leicht konnte er sich an der Wärme und der Stimme des jüngeren im Raum orientieren, denn letztendlich war diese Stimme von einer Person, welche zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht in seinem Leben getreten war.
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Etwas gestresst blickte Soobin auf den jetzt schlafenden Jungen, welcher auf seinem Bett lag und versuchte sich etwas auszuruhen. Eine solche Attacke zerrte letztendlich ziemlich an Kräften und so schlummerte er jetzt etwas unruhig vor sich her. Die Dicke Decke des jüngeren war sorgfältig über dem schlanken und kleineren Körper ausgebreitet, während Soobin seinen Raumerfrischer auf einen anderen Geruch umänderte.
"Wie konnte das überhaupt so weit kommen?" fragte der 16 Jährige sich und schüttelte schuldig den Kopf. Er hätte einfach ruhiger reagieren können und dem Jungen nicht so viel zumuten sollen, denn er wusste nicht mal warum dieser Fremde und problematischer Junge es auf seinen Freund abgesehen hatte..
Warum hatte er etwas gegen ihn? Warum wurde er wieder verwundet?
Soobin konnte es nach mehreren Stunden des Nachdenkens nicht beantworten und das ganze Grübeln ließ seinen Kopf unangenehm pochen. Alles in dem Körper des Jüngeren suchte nach schlüssigen Antworten, doch konnte er sich keine Erdenken. Denn was würde das Verhalten von Seonjun verteidigen?
Ein unwohles Gefühl bildete sich in der Brust des reichen Jugendlichen und er zog seine Augenbrauen stark zusammen. Er mochte diese Art von Gefühl ganz und gar nicht. Eine Böse Vorahnung beschlich ihn, welche er nicht ganz folgen konnte, doch versuchte er diesem Gefühl so gut es geht nachzugehen.. doch mit einem mal war dort einfach nur diese Unwissenheit.
Es regte ihn auf. Sein innerstes sehnte sich nach dieser Antwort, doch wurde ihm diese verwehrt.. wie sollte er in Ruhe schlafen können, wenn er wusste das seine Liebe in Gefahr war?
Eins war ihm jetzt schon bewusst. Es würden viele Hürden auf sie warten und Gefahren auf sie lauern, von denen er noch nie gehört oder gesehen hatte.Doch war ein Abenteuer ohne Gefahren und Hürden zu überwinden? Die Aufregung und doch dieses Gefühl an all dieser Unwissenheit zu ersticken. Momente des Zweifelns, welche zeigten wie sehr man mit sich kämpfte und Momente der Trauer.
All dies würde zutreffen, denn die Liebe war nun mal ein reinstes Abenteuer und konnte man Liebe einfach so erhalten? Man musste sich diese durch harte Arbeit und tiefes Vertrauen erkämpfen und wer nicht stark genug war, der starb.Liebe war wunderschön und doch so Gefährlich...
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𝐆𝐀𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐑𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉
Fanfiction𝐆𝐀𝐓𝐇𝐄𝐑 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐑𝐒 | 𝙔𝙀𝙊𝙉𝘽𝙄𝙉 In welcher junge Männer aufeinander treffen und versuchen das Leben zu beschreiten. Ein Stern mag funkeln, doch kann er jeden Moment explodieren und alles um sich herum auslöschen.. -Kraftausdrücke -Gewa...